Einfach Etiketten – Einfach zum Burnout!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zu Beginn wirst du mit offenen Armen empfangen und du denkst, du bist bei einem offenen und freundlichen Arbeitgeber gelandet, der einem viele Möglichkeiten lässt. Fehlanzeige! Schon nach ein paar Wochen fällt langsam die Maske ab und deine Grenzen werden Schritt für Schritt getestet. Es fängt mit (noch harmlosen) sinnfreien Kommentaren an, aber mit der Zeit werden die Sticheleien immer mehr. Aus Mücken werden plötzlich Elefanten gemacht.
Verbesserungsvorschläge
Machen den Umständen entsprechend aus meiner Sicht keinen Sinn.
Arbeitsatmosphäre
- Es herrschte oft eine bedrückte Stimmung, weil viel negative Kritik, Abwertung und unrealistische Erwartungen den Arbeitsalltag dominierten. - Die Arbeitsatmosphäre kann nicht gut sein, wenn Kollegen während ihrer Krankschreibung (u.a. pandemiebedingt) ihre Kündigung erhalten.
- Es gibt kaum Anerkennung oder Wertschätzung. Erledigte Dinge sind entweder selbstverständlich oder nicht gut genug.
- Andere MitarbeiterInnen sind mysteriös gegangen oder von jetzt auf gleich nicht mehr zur Arbeit erschienen. Sie hätten in ihrer Zeit dort nichts auf die Kette bekommen. Schnell wird klar... kein Mitarbeiter ist gut genug (ganz unabhängig von der Qualifikation und Berufserfahrung) und jederzeit ersetzbar.
Kommunikation
- Ein Fremdwort.
- Gab es gerne, um kurz Dampf beim Team oder bei einzelnen Kollegen abzulassen
- Katastrophal, wenn es um wichtige Dinge ging.
- E-Mails wurden kaum beantwortet. Meist wurden sie nur beantwortet, wenn es um Kunden- oder Geldangelegenheiten ging. Alles andere wurde mir kommentarlos selbst überlassen.
- Für Freigaben mussten wir teilweise wochenlang betteln und hinterherrennen, schriftlich und mündlich. Je nach Stimmung, wurde unsere Arbeit oberflächlich als „gut“ oder „schlecht“ bewertet. Es gab kein konstruktives Feedback. Freigaben waren jedoch keine Garantie, auch schriftliche nicht. Hinterher wurde man spontan bloßgestellt, wenn etwas Freigegebenes umgesetzt wurde, was dann doch nicht mehr den Vorstellungen entsprach. Abgesprochenes wurde vergessen oder es war immer die Schuld der Mitarbeiter - ob nicht ausführlich genug oder nicht gut genug erklärt. Bemühungen, den Vorstellungen gerecht zu werden, waren oft umsonst. Die Fähigkeiten der Mitarbeiter wurden dann abgewertet und kritisiert.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen haben unter sich stark zusammengehalten. Die meisten hatten jedoch Angst etwas zu sagen oder sich zu wehren, wenn das Verhalten unter der Gürtellinie war. Es hätte sowieso nichts gebracht.
Work-Life-Balance
Gibt es nicht, wenn auch dein Privatleben unter der Arbeitssituation leidet und dich die extremen Missstände in der Firma beschäftigen und bedrücken.
Vorgesetztenverhalten
Alles hier aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen, aber anhand der Gesamtbewertung kann man sich ein gutes Bild darüber machen.
- Schlechtes Sozialverhalten, starke Stimmungsschwankungen, Spielchen, manipulativ und unprofessionell.
- Peinliches Verhalten auch gegenüber Partnern.
- Dinge wurden nicht selten persönlich genommen (Optimierungsvorschläge, Probleme etc.)
- Kollegen wurden (vor anderen Kollegen) bloßgestellt und erniedrigt. Wenn man das Gespräch sucht und die Geschehnisse thematisiert, werden sie schöngeredet und zurechtgelegt.
- Die eigenen Worte wurden einem im Mund verdreht und gegen einen verwendet.
- Bei eigenen Fehlern oder vergessenen Deadlines wurde die Schuld den Kollegen in die Schuhe geschoben und sie mussten dafür geradestehen
- An einem Tag wurde uns genervt mitgeteilt, dass wir unser eigenes Spülmittel für die Küche mitbringen sollen.
- Mein „teures“ Gehalt wurde thematisiert, da ich innerhalb der ersten drei Monate Probezeit nicht die gewünschten Ergebnisse erreichen konnte.
Interessante Aufgaben
Es werden unrealistische Erwartungen an einen gestellt. Am besten kann man als Mitarbeiter alles leisten und Aufgaben aus anderen Bereichen übernehmen, die nichts mit dem eigenen Job zu tun haben.
Gleichberechtigung
Das Verhalten gegenüber einzelnen Kollegen oder Kolleginnen, die sich aufgrund von geringen Deutschkenntnissen nicht wehren oder erklären konnten, fand ich ungerecht. Eine Mitarbeiterin wurde aufgrund eines Fehlers von jetzt auf gleich nachhause geschickt.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn man zu allem ja und Amen sagt und alles über sich ergehen lässt, ist alles gut. Wenn man andere Sichtweisen hat oder etwas hinterfragt, wird man unabhängig vom Alter und Geschlecht respektlos behandelt.
Gehalt/Sozialleistungen
Mein „teures“ Gehalt wurde thematisiert.
Image
Eine sehr hohe Fluktuation für eine so kleine Firma.