111 Jahre und kein bisschen Weiser
Verbesserungsvorschläge
Das Hirn und Herz der Firma sind die Produkte und die Mitarbeiter die diese fertigen.
Behandelt beides gut!
Arbeitsatmosphäre
Es werden immer noch die alten Hierarchien von 1900 gelebt. Neuerungen im Führungsstil bestehen nur auf dem Papier, gelebt werden diese nicht. Wer einmal eine Führungsposition inne hat behält diese bis zur Rente. "Frischem Blut" gibt man keine Möglichkeit sich zu etablieren oder sich weiter zu entwickeln. Berufliche Zukunftsperspektiven sucht man hier vergebens.
Im Führungskreis bleibt man unter sich, was die veraltete Arbeitsweise und Führungsweise erklärt.
Kommunikation
Die wichtigen Informationen verbreiten sich unter den Mitarbeitern extrem schnell. Die "Buschtrommeln" funktionieren reibungslos.
Der Informationsfluss der Führungskräfte lässt hingegen zu wünschen übrig. Aus allem wird ein "Staatsgeheimnis" gemacht. Wird eine Führungskraft auf brisante Themen angesprochen, wird man gleich in "Einzelhaft" verbracht und bearbeitet bloß NICHTS zu sagen weil ja alles noch SO geheim ist.
Dies sollte sich nun mit der Einführung des Shopfloor Managements ändern. Bis jetzt wird dies allerdings nur als "Tool" zur Zeit/Kostenerfassung genutzt. Vielleicht ändert sich dies auch noch. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Kollegenzusammenhalt
Die "Arbeiterklasse" hält zusammen. Schwarze Schafe gib es überall.
Der Zusammenhalt der Führungskräfte ist ebenso gigantisch... aber wann hackt schon mal die eine Krähe' der anderen ein Auge aus?? ;-)
Work-Life-Balance
Dieses "moderne" Wort ist hier natürlich verpönt. Man(n) lebt FÜR die Firma.....
Vorgesetztenverhalten
In den meisten Fällen respektvoll zumindest Face to Face. Die höchste Führungsebene hingegen bekommt teilweise nicht einmal ein "guten Morgen" über die Lippen. Positive Bestärkung sucht man hier vergebens. Frei nach dem schönen Motto "Nicht gemeckert ist gelobt genug"
Auf "Meisterebene" hingegen erlebt man meistens ein respektvollen Umgang.
Interessante Aufgaben
Einmal angekommen an seinem Arbeitsplatz kommt man schnell in einen Trott hinein. Interessante Aufgaben ergeben sich sehr selten. Wer den Film "Dinner for one" kennt: The same procedure as last year, Miss Sophie? Miss Sophie: The same procedure as every year, James! Dies trifft hier definitiv zu.
Neue Projekte werden erst in den elitären Kreisen behandelt.
Der Mitarbeiter an der Materie wird leider erst oft zu spät mit eingebunden.
Die Hoffnung ist groß dass sich hier eventuell durch das Shopfloor Management mal etwas ändert.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung sucht man hier vergebens. Auch hier lebt man noch das 19te Jahrhundert. Es gleicht an ein Wunder das zumindest die Frauenquote erfüllt wurde.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier wird versucht den Mitarbeitern ein gutes Angebot für Altersteilzeit zu unterbreiten.
Die Altersabsicherung ist gemäß Tarifvertrag.
Arbeitsbedingungen
In den letzten Jahren wurde viel neues Gebaut, allerdings das Alte SEHR vernachlässigt. Teilweise waren Hallendächer undicht, der Boden in den alten Hallen läßt auch zu wünschen übrig. Ebenso könnte man die Sanitären Einrichtungen mal wieder sanieren.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In den letzten Jahren wurde viel mit LED und Bewegungsmelder gearbeitet. Hin und wieder werden auch mal vereinzelt Soziale Projekte unterstützt. Leider bekommt man hier ebenfalls wenig Information darüber.
Gehalt/Sozialleistungen
Klar! MEHR geht immer! Aber im großen und ganzen ist es ok.
Image
Ich glaube die Aussenwirkung ist dank Presse und dem langen Bestehen der Firma gut.
Karriere/Weiterbildung
Für den "normalen" Mitarbeiter gibt es hier keine Möglichkeit auf Karriere. Selbst wenn man sich selbstständig auf eigene Kosten z.B. als Meister ausbildet heißt dies noch lange nicht, dass man hier auch als Meister arbeiten kann.
Es werden nur die aller notwendigsten Weiterbildungen genehmigt d.h. Zertifikate mit Ablaufdatum werden verlängert. "Otto-Normal-Verbraucher" haben keine Möglichkeit auf Weiterbildung.