Die Firma Bringmann lässt unliebe Kununu Bewertungen immer wieder intern anwaltlich löschen & beanstanden
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mir wurde in kürzester Zeit bewusst, dass ich in dieser Firma weder wachsen, vorankommen oder lernen werde. Die Strukturen innerhalb der Firma und mein persönlicher Anspruch an der Entfaltung meiner Fähigkeiten & Fertigkeiten sowie meiner Person führen in diesem Fall zu unüberbrückbaren Differenzen. Der perönliche Frieden und die damit verbundene mentale & körperliche Gesundheit des einzelnen Mitarbeiters stehen weit über den Zielen einer Unternehmung - so sollte es zumindest sein. Eine nutzlose Position in einer Firma, bei der man nur der verlängerte Arm des Direktoriums ist, hat keinen Nutzen, für niemanden & auf Dauer sowieso nicht. Ich bin dankbar für dieses Learning, denn so wurde mir die eigene Motivation sowie die Hingabe zu meinem Beruf sehr schnell wieder in den Sinn gerufen, wie aber auch die Wichtigkeit des selbstbestimmten Arbeitens.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das so viel zensiert wird.
Verbesserungsvorschläge
Löst Grunsatzprobleme, Direktorium:
-Sind geeignete Mitarbeiter/innen in Positionen tätig?
-Wie gehe ich mit Fehlern von Mitarbeitern um?
-Wie argumentiert man sachlich und professionell?
-Wie gibt man verständliches Feedback ohne einzelne Mitarbeiter persönlich anzugreifen?
Unabdingbar:
-beendet pedantisches Micromanagement
-seid nett zu euren Mitarbeitern, sie sind euer Kapital
-Besucht Kommunikationsseminare um den richtigen Umgang in Form von Sprache & Verhalten zu erlernen
-Sucht das persönliche Gespräch mit Mitarbeitern die das Unternehmen verlassen, hierbei erziehlt man das größte Learning
Das wichtigste:
Überlasst dem Mitarbeiter/in seine Arbeit, dafür habt ihr ihn eingestellt.
Arbeitsatmosphäre
Du bist Designer und mit Herz und Verstand bei der Sache? Die Arbeitsatmosphäre: Nicht kreativitätsfördernd. Warum? Gerade im kreativen Bereich arbeiten Menschen für gewöhnlich frei auf Basis von klar formulierten Guidelines und einem greifbaren Corporate Design. In dieser Designabteilung sitzen hoch qualifizierte Fachkräfte, welche ihre Qualifikationen nicht leben können. In den Feedback Runden wird jedes einzelne Design auf eine pedantisch unangenehme Art und Weise in kleinste Teile zerpflückt. Einmal am Tag wird jeder Designer in das zuständige Büro zitiert, um jedes einzeln ausgedruckte Design mit dem Direktorium zu besprechen. Hier wird der Ausdruck handschriftlich korrigiert. Unangenehm und weit weg von professioneller Arbeitsweise. Die Atmosphäre ist weder kreativitätsfördernd noch erstrahlt dort ein bunter Regenbogen. Da hilft auch keine "Kaffee-Flat" etwas.
Kommunikation
Sowohl der Workflow als auch die zwischenmenschliche Ebene sehe ich dort als sehr problematisch. In Bezug auf den Workflow ist viel wichtiges Wissen personengebunden. Dies hat zur Folge, dass nicht alle Designer nicht auf dem gleichen Wissensstand sind,was zu Fehlern führt. Wie passiert das? Wichtige Informationen werden hauptsächlich mündlich an Mitarbeiter/innen herangetragen. Mit diesem selbst kreierten stille Post-System gehen relevante Information verloren. Dies führt zu unnötigen Fehlern, erhöhter Frustration des einzelnen Mitarbeiters aber auch zur langfristig sinkenden Produktivität der Firma. So werden einzelne Designs, für jede einzelne Verpackung ausgedruckt und mit dem Rotstift korrigiert.
Kollegenzusammenhalt
Hier gibt es Zustände, die ich so noch nicht erlebt habe, nicht im positiven Sinne. Das proaktiv geförderte Unbehagen führt zu unüberbrückbaren Distanzen. Gemeinsammes Kaffee holen, gemeinsame Pausengestalung oder Freizeitgestaltung gelten als indirekt ausgesprochenes Verbot. Maßnahmen für Teambuilding gab es nicht. Manche Kolleg/innen wurden Freunde fürs Leben, dass ist wohl das einzig positive, welches ich zu verzeichnen habe.
Work-Life-Balance
Als guter Arbeitnehmer stehen Überstunden auf dem Pflichtprogramm. Eigentlich sind die Überstunden einem nicht effizienten Workflow geschuldet, welche oft mit stundenlangen sinnlosen Gesprächen einhergehen. Es wird gerne & lange geredet.
Workaholics sind keine Helden. Sie retten nicht den Tag, sie verbrauchen ihn nur. Die wahren Helden sind zu Hause, weil sie einen schnelleren Weg gefunden haben. Work smart, not hard!
CORONA: Es gibt genau einen gemeinsamen HO-Laptop im Design, mit dem jeweils ein Mitarbeiter "aus wichtigen Grund" von Zuhause arbeiten kann. Die anderen verwenden ihre privaten Laptops, welche oft leider keine gute Pervormance liefern können. Eigentlich sollte der Arbeitgeber dafür Sorge tragen, dass der Mitarbeiter alle relevanten Arbeitsmaterialien zur Verfügung gestellt bekommt, um ordentlich & sicher arbeiten zu können. Nicht jeder kann im Homeoffice arbeiten. Im Büro selbst sieht man durch entsprechende Software Lösung, jede Bewegung auf den privaten Bildschirmen der Mitarbeiter, welche sich gerade im Homeoffice befinden.
Vorgesetztenverhalten
Das menschliche Selbst- und Fremdbild kann oft sehr weit auseinander gehen. Inkompetenten Menschen fehlt oft das nötige Wissen, um zu erkennen, was sie nicht können und wissen. Die interne Kommunikation wirft mir tatsächlich Fragen auf. Insofern Fehler passieren, beteiligt sich das Direktorium aktiv an einer sehr mühseligen Fehlersuche, mit den Ziel den "Schuldigen" zu finden. Dieses Verhalten fördert kein konstruktives Miteinander, im Gegenteil, die fehlende Vertrauenskultur innerhalb der Firma wächst weiter. Die Tatsache, dass unliebe Kununu Bewertungen seitens der Firma über den internen Anwalt gelöscht und beanstandet werden, sagt doch schon genug über das Unternehmen und dessen Werte aus. Anstatt sich der Sache selbst anzunehmen, Probleme innerhalb zu erörtern und Lösungen zu schaffen, wird eben auch hier der Rotstift angesetzt. Mich wundert es ja eigentlich nicht, denn dieses Verhalten spiegelt meine Erfahrungen der internen Handlungsweise 1:1 wider.
Interessante Aufgaben
Auch Verpackungsdesign kann interessant sein und in einem tollen Team mit guten Arbeitsbedingungen richtig Freude bereiten. Hier werden allerdings Dinge eben schon 25 Jahre oder länger so gemacht. Unter all diesen negativen Bedingungen wird sich hier niemals ein modernes und angenehmes Arbeitsklima etablieren können. Nicht unter dem gleichbleibenden Direktorium.
Gleichberechtigung
Nachdem ich hier nicht die Wahrheit schreiben darf, schreibe ich besser nichts ;)
Arbeitsbedingungen
Was passiert wenn Micromanagement auf junge Grafiker trifft? Was passiert durch pedantische Fehlersuche? Die Mitarbeiter leiden unter dem Druck von Kontrolle und Weisung und ausgewachsenem Misstrauen - die Produktivität sinkt. Das Unternehmen ist gezwungen mehr Leute einzustellen, die wiederum mehr Geld kosten. Die Kosten steigen - die Arbeitsmoral sinkt. Es wird bei relevanten Arbeitsmitteln gespart. Jeder minimale Design Schritt wird mit dem Direktorium besprochen. Ich frage mich in welcher anderen Firma so eine engmaschige Kontrolle überhaupt zeitlich möglich ist. Mir war dort kalt - und damit meine ich nicht die Temperatur der Büroräume.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Blaue Engel wird in Tränen ausbrechen wenn er diese ganzen sinnlosen Korrekturausdrucke im Papierkorb sieht.
Gehalt/Sozialleistungen
Je nach Abteilung wird man besser oder schlechter bezahlt. Allerdings kommt es auch auf das eigene Verhandlungsgeschick an. Gehaltsgefüge liegen nicht offen. Fehlende Transparenz wird hier ohnehin groß geschrieben, in vielen Bereichen.
Image
Das in den Stellenausschreiben kreierte Image stimmt keinesfalls mit der Realität überein.
Karriere/Weiterbildung
Die Mitarbeiter werden nicht über personelle Veränderungen informiert. Das regelt dann der Flurfunk.
Nach den aufopfernden Babyboomern, strömt nach den Millenials nun nach und nach die Gen Z auf den Arbeitsmarkt. Spätestens mit dieser Generation kommt ein Wertewandel mit sich, dem sich Arbeitgeber auf dem Markt nicht mehr entnehmen können.
Megatrends wie New Work, fordern die Digitalisierung und den gesellschaftlichen Wandel. Eine neue Arbeitswelt, in der klassische Strukturen immer mehr verschwinden, neue Arbeitsweisen welche die bisherigen ersetzen und das Vertrauen die Kontrolle ablöst.
Ich bin gespannt ob und wie sich die Firma Max Bringmann, mit den bisherigen veralteten Strukturen, diese Herausforderung annehmen und überhaupt lösen kann.