Abwärtsspirale in der Administration
Gut am Arbeitgeber finde ich
Zur Zeit nichts.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das immer mehr Stellen nicht besetzt werden und die Aufgaben anderen übergeholfen werden. Die erhöhte Belastung führt zu Unzufriedenheit und starker Abwanderung von Fachkräften. Das ist keine normale Fluktuation mehr, sondern eine echte Abwanderungsbewegung in der Administration.
Die strikte Einhaltung von Terminvorgaben, die nur zu mehr Komplikationen führen, weil z.B. das Einführen einer Software übers Knie gebrochen wird. Keine Exitstrategie. Niemand traut sich dem Vorstand mitzuteilen, dass man noch nicht so weit ist. Selbst dann würde der Vorstand die Projektumsetzung durchdrücken. Die Negativfolgen sieht man ja zur Zeit.
In kununu existieren Fake-Bewertungen, mind. 2. Die tauchen immer dann auf, wenn ein Ex-Beschäftigter mal wieder die Wahrheit gesagt hat.
Verbesserungsvorschläge
Rechtzeitige Stellennachbesetzung, manche Strukturmaßnahme muss zurück genommen werden. Qualitative Auswahl der Abteilungsleitungen notwendig, am besten durch externe und nicht durch Leute die den Laden kennen. Kritikfähigkeit wieder einführen.
Arbeitsatmosphäre
Durch nicht zuende gedachte Umstrukturierungen wird die Atmosphäre immer schlechter. Stellen werden bewusst nicht nachbesetzt, teilweise sensible Stellen (Arbeitssicherheit etc.) extern vergeben.
Kommunikation
Kommunikation findet nicht statt. Schubladendenken ohne Beachtung der Abteilungsübergreifenden Prozesse. Dies ist Folge der Strukturveränderungen.
Kollegenzusammenhalt
Die Zusammenarbeit ist teilweise gut (hängt von den persönlichen Kontakten ab, jedoch nicht von der Unternehmenskultur), wird aber ebenso schlechter wegen des Schubladendenkens.
Work-Life-Balance
Viele Angebote, das Homeoffice wird vielfach genutzt, auch über das Erlaubte hinaus. Allerdings ohne Sanktionierung.
Vorgesetztenverhalten
Korrekt, engagiert, steht zu seinem Wort. Nicht so in der höchsten Ebene. (Hier wird die mittlerweile weggegangene Person bewertet!)
Interessante Aufgaben
Forschungsaufgaben in einem wissenschaftlich sehr gut besetztem Institut.
Gleichberechtigung
Wird groß geschrieben, aber ob es auch gelebt wird? Manchmal scheint es ein Nachteil zu sein, männlich zu sein. Zu viel Zeit wird mit der Genderdebatte verbracht, anstatt sie einfach zu leben.
Umgang mit älteren Kollegen
Anstatt entsprechende Arbeitsangebote zu machen, werden sie einfach austrudeln gelassen. "Der hat ja nur noch zwei-drei Jahre, lass ihn mal, das hat jetzt auch keinen Sinn, hier noch fortzubilden". "Den Menschen kann man auch nicht mehr ändern, der hat nur noch zwei Jahre." - Katastrophales Denken muss man hier konstatieren.
Arbeitsbedingungen
Katastrophale IT Anbindung mit vielen Ausfällen und Störungen sowie schlechter Performance. Teilweise uralte Büros.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nachhaltigkeit wird groß geschrieben, wo sie aber unbequem oder teuer wird, wird sie nicht beachtet. Feigenblattpolitik nennt man das.
Gehalt/Sozialleistungen
Tarifvertraglich eben. Allerdings versucht man hier immer die schlechteste der möglichen Eingruppierungen zu erreichen. Die eigenen Auszubildenden werde definitiv benachteiligt gegenüber externen Bewerbern, was das Gehalt betrifft. Daher findet das MDC auch kaum noch genügend Azubis.
Image
Viel Außenwerbung, guter internationaler Ruf, aber mittlerweile munkelt man überall, dass immer mehr Show dabei ist. Auch international sinkt der Ruf.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsetat ist gekürzt für die Administration. Karriere ist kaum möglich. Fortbildung für die Angestellten ist komplett nicht gedacht. Es existiert auch kein Bewusstsein für die Notwendigkeit, die administrativen Angestellten up-to date zu halten. Fortbildung wird bei Vorgesetzten als Urlaub angesehen und deswegen nicht genehmigt, d.h. als nicht genehmigungswürdig angesehen.