Provinz-Strukturen in nettem Team
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Familiäres und offenes Team
- Moderne und innovative Ausrichtung in einer langweiligen Branche
- Kurze Dienstwege bei Entscheidungen bis zum Vorgesetzten wenn Probleme auftreten
- Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit bei größeren Projekten
- Eine Küche mit kostenfreien Getränken
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Konservative, regelbehaftete Einstellung bzgl. Mitarbeiterbenefits, die die Zufriedenheit erhöhen würden
Verbesserungsvorschläge
- Es fehlt intern eine klare Linie für bestimmte Prozesse. Dadurch ist der weitere Weg des Unternehmens den Mitarbeitern nicht bekannt (hat auch viel mit Kommunikation zu tun). Mehr Informationen durch die Geschäftsführung und Nachfolge-/Karriere-Möglichkeiten innerhalb des Unternehmens würden da helfen und die Mitarbeiter motivieren.
- Gleichzeitig müssen gewisse Regeln überacht werden, die noch aus Zeiten kamen, in denen das Unternehmen aus wenigen (3-6) Mitarbeitern bestand. Dazu gehören Arbeitszeitmodelle, Dokumentation von Arbeitsschritten, Dienstwagenregelung, Kompetenzenbeschneidung der Mitarbeiter "weil es schon immer so war"
Kommunikation
Informationen fließen größtenteils einseitig in der Hierarchie nach oben. Informationen über die ehrliche Situation des Unternehmens (Bilanzen, Zukunftspläne, etc.) werden nicht an die Mitarbeiter weitergegeben.
Kollegenzusammenhalt
Im Großen und Ganzen ein Klasse Team, dass auch Tätigkeitsübergreifend in der Lage ist zusammen zu arbeiten. Ausreißer gibt es natürlich überall.
Work-Life-Balance
Selten, dass man seinen Urlaub nicht bekommt. Größtenteils über Vertretungsregeln innerhalb der Abteilungen gut geregelt. Arbeitszeiten normal. Überstunden bei Kapazitätsüberschreitung oder dringenden Notfällen gehören natürlich dazu. Überstunden können ausgezahlt und in kleinem Rahmen abgefeiert werden.
Abzug gibt es hier nur wegen des veralteten Arbeitszeitmodells, der für "normale" Mitarbeiter keine Gleitzeit oder HomeOffice vorsieht. Dies ist den Vorgesetzten vorbehalten.
Vorgesetztenverhalten
Größtenteils tragen die Vorgesetzten die Aufgaben der Geschäftsführung und leiten das gesamte Team. Das funktioniert auch gut. Manchmal fehlt es nur an etwas Fingerspitzengefühl in der Erwartungshaltung bei Problemen/Stresssituationen.
Interessante Aufgaben
Durch eigene Weiterentwicklung der Produkte und spannende, individuelle Kundenprojekte sehr vielseitig.
Gleichberechtigung
Definitiv keine Diskriminierung von Geschlecht, Herkunft, Religion oder sonstigem.
Umgang mit älteren Kollegen
Die vorhandenen älteren Kollegen sind super integriert. Neueres Personal war zuletzt durchgehen jünger.
Arbeitsbedingungen
Ausstattung auf einem super Stand. Auch um neue Geräte wird sich aktiv gekümmert - niemand braucht betteln. Büros sind durch Glaswände sehr offen und modern. Klimaanlage ist in allen Büros vorhanden.
Ab freitag Mittags fängt die Tanzschule im oberen Stockwerk an. Dann empfiehlt es sich Feierabend zu machen. Allerdings geht das nur in Ausnahmefällen wegen des fehlenden Gleitzeitmodells.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Verstärkt sich derzeit intern durch einen Vorgesetzten. Extern allerdings der Branche geschuldet etwas schwieriger (Transport/Mineralöl).
Gehalt/Sozialleistungen
Natürlich muss man die Umstände beachten. Den Umsatz des Unternehmens kann man online einsehen. Das Abzüglich vieler anderer Kosten verteilt auf ca. 20 Köpfe lässt keine großen Sprünge zu. Das erwartet aber auch niemand der Angestellten.
Allerdings gibt es auch kein festgeschriebenes Gehaltsmodell in dem sich jeder selbst einordnen kann oder mit dem er planen kann. Man ist auf die gute Laune der Geschäftsführung angewiesen. Und die schien in der jüngeren Vergangenheit nicht mehr ganz so gut zu sein. Gehaltserhöhungen müssen aktiv gefordert werden. Automatisch passiert nichts - auch nicht bei außerordentlich guter Arbeit.
Ganz klares Plus allerdings bei Bonusleistungen: Weihnachtsgeld & Jahresbonus (Urlaubsgeld) sind zwar nicht vertraglich vereinbart, wurden aber zumindest in der Vergangenheit immer gezahlt. Meist kam ein Betrag deutlich über 100 % des Monatsgehalts zusammen.
Image
Image in der Umgebung quasi nicht vorhanden, da in einer Nischenbranche aktiv. Bei Kunden ist das Image im vergleich zum Wettbewerb mittlerweile echt gut, wenn auch immer noch ausbaufähig.
Karriere/Weiterbildung
Schulungen/Seminare werden genehmigt, wenn ein Mehrwert für Unternehmen UND Mitarbeiter vorhanden sind. Allerdings ist hier die aktive Anfrage des Mitarbeiters gefordert.
Karrierestufen und -möglichkeiten werden einem nicht aufgezeigt. Meist bleibt es bei schwammigen Aussagen. Die Möglichkeit intern aufzusteigen ist aber (wie in der Vergangenheit erlebt) die am ehesten gewählte. Ihr fehlt aber ein klarer Plan.