Lässt zu wünschen übrig
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt war für meine Verhältnisse in Ordnung. Man hat sich schnell eingearbeitet und Verantwortung übernommen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alles was ich an anderer Stelle benannt habe. Hier besteht definitiv in vielen Punkten Verbesserungspotential. Aber um dieses zu sehen, muss auch erst mal eingesehen werden, was hier falsch läuft.
Verbesserungsvorschläge
Definitiv ein Umdenken! Mitarbeiter sollten mehr wertgeschätzt werden, Überstunden sollten zumindest angerechnet werden, um diese an anderer Stelle abbauen zu können und es sollte darauf geachtet werden, dass es den Mitarbeitern gut geht und sie zufrieden sind. Es täte dem Markt auch einen Gefallen wenn sich - vielleicht nicht wöchentlich - aber zumindest mal alle zwei Wochen einer aus der Führung vorbei kommt und schaut ob alles in Ordnung ist und mal Feedback gibt.
Arbeitsatmosphäre
Atmosphäre und Klima - naja. Untereinander versteht man sich relativ gut, jedoch sollte man stets aufpassen was man welchen Kollegen erzählt. Das landet schneller als man denkt bei den Vorgesetzten. Ansonsten hat man nach oben hin kaum Kontakt, somit kann ich Lob oder Kritik nicht beurteilen. Man hört von den Vorgesetzten nichts sofern man nichts verbrochen hat.
Kommunikation
Informationen gab’s keine. Aber in meiner Position ist das wohl auch relativ. Da macht man einfach seinen Job und geht abends heim.
Kollegenzusammenhalt
Naja… wie an anderer Stelle erwähnt - man sollte aufpassen was man wen erzählt. Der ein oder andere hat einen guten Draht nach oben und selbst wenn man bloß von Kniebeschwerden erzählt, bekommt man schon ein Gespräch in wie fern das Einfluss auf seine Arbeit hat.
Work-Life-Balance
Man muss sich mit allen Kollegen absprechen, wer wann arbeitet. Teils stand man von 8 Uhr bis Ladenschluss 20 Uhr an der Kasse - unvergütet - weil unterbesetzt. Und um 20 Uhr ist noch nicht Schluss, denn die Kasse muss noch gezählt werden.
Vorgesetztenverhalten
Wurde während der Probezeit gekündigt aufgrund Knieproblemen, welche dafür sorgten, dass ich nicht 12 Stunden lag hinter der Kasse stehen (!) konnte. Statt über mögliche Stuhllösungen nachzudenken hat man hier kurzen Prozess gemacht. Also Wertschätzung der Mitarbeiter wird nicht besonders groß geschrieben
Interessante Aufgaben
So interessant wie es an der Kasse eben sein kann. Viele verschiedene Kunden Charaktere , aber die Tätigkeit war nicht besonders abwechslungsreich. Einblicke in andere Bereiche hat man nie bekommen, denn man musste permanent an der Kasse stehen.
Gleichberechtigung
Kann ich nicht beurteilen. Ich denke jedoch dass man zumindest von den Stellen her gleich behandelt / berücksichtigt wird. Wie es beim Gehalt aussieht - keine Ahnung.
Umgang mit älteren Kollegen
Zum Thema Wertschätzung hab ich an anderer Stelle bereits etwas gesagt. Aber man muss sagen das sowohl junge als auch alte Kollegen gleich behandelt werden. Aber das man nach Betriebszugehörigkeit entlohnt wird oder besondere Prämien erhält habe ich nicht mitbekommen.
Arbeitsbedingungen
Von der Technik her findet man sich binnen kürzester Zeit recht gut ein.
Der pausenraum ist relativ groß und es gibt sogar eine Raucherkabine, sodass man den Markt nicht extra verlassen muss. Das aber leider auch zum Nachteil - wenn man Pause hat, aber viel los ist, wird man per Lautsprecher Durchsage aus der Pause wieder runter an die Kasse gerufen. Die Pause ist dann auch beendet und wird nicht an anderer Stelle nachgeholt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nach meiner Einschätzung wohl ja, größtenteils wird auf die Umwelt geachtet
Gehalt/Sozialleistungen
Ich kann’s in anderen Positionen nicht beurteilen, aber für mich als Berufseinsteiger ohne vorheriger Ausbildung war das Gehalt angemessen. Ich war zufrieden. Zuschläge für Überstunden oder Ähnliches gibt es hier jedoch nicht.
Image
Die Mitarbeiter untereinander sind mit der Führung des Marktes fast allesamt nicht zufrieden. So ziemlich jeder sieht ein rotes Tuch in den vielen Überstunden, die nirgends angerechnet oder vergütet werden. Leider traut sich niemand das anzusprechen und so frisst man den Frust in sich hinein oder verlässt irgendwann das Unternehmen. Nach außen hin hat sich bereits rumgesprochen, dass hier zu arbeiten kein Segen ist, somit überlegt man es sich zweimal bevor man eine Bewerbung abgibt. Die stetige Unterbesetzung spricht für sich. Ich habe schon mit Leuten gesprochen, die meinten „für kein Geld der Welt“.
Karriere/Weiterbildung
Man steht einer Weiterbildung nicht im Weg, aber man bekommt auch nichts dafür. Zumindest kommt keiner auf einen zu und bietet anteilig Unterstützung an, bei einem nebenberuflichen Studium oder die Möglichkeit der Arbeitszeitverkürzung.