Unterbezahlt - Stressig - Schlechte Arbeitszeiten
Gut am Arbeitgeber finde ich
- die Kollegen, die sich tagtäglich bemühen, das Beste aus den Umständen zu machen (manche haben sich und den Job noch nicht aufgegeben)
- die neuen Instrumente im Verkaufsbereich, die MM moderner wirken lassen (aber am Standort Neuwied ist das leider wie Perlen vor die Säue - Viel gucken und anfassen - aber nicht kaufen)
- junges, umverbrauchtes Führungspersonal
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Die Arbeitszeiten (leider im Einzelhandel auch nicht wirklich sinnvoll optimierbar)
- man wird von der oberen Leitungsebene (Regionalleitung) eher im Stich gelassen - aber wehe, die Zahlen am Ende des Jahres...
- kaum Weiterentwicklungen für Führungs- und Verkaufspersonal
Verbesserungsvorschläge
- gebt den Standort auf (Dieses Erzwungene merken nicht nur die Mitarbeiter) irgendwo neu anfangen und dann auch richtig !
- Bessere und modernere Marketing-Strategien (Flyer werden doch mittlerweile als gewohnt überflogen)
- Preispolitik ändern (der „MediaMarkt-Preis“ als eigene Marke ist kein Verkaufsargument, es ist ein Witz)
Work-Life-Balance
Als Bereichsleiter beginnt dein Dienst i.d.R. um 08:30 Uhr und endet meist um 20:30 Uhr. Früher waren wir 3-4 Bereichsleiter - dann gingen manche nach und nach und die Arbeit wurde umgewälzt. Eine Summe X an Überstunden werden dreisterweise im Arbeitsvertrag automatisch schon abgegolten (das klingt toll - dass man eine Anzahl X bezahlt bekommt, auch wenn man die nicht nimmt - DU NIMMST DIE UND NOCH VIEL MEHR). Im Verhältnis ist dein Verdient ein Witt und Abbaumöglichkeiten sind aufgrund der dünnen Personaldecke kaum möglich. Kein Job für Familienmenschen oder Menschen mit einem gesunden Privatleben.
Vorgesetztenverhalten
Ich habe einige erlebt. Hier herrscht reger Durchgangsverkehr. Geschäftsführer kommen und gehen aus unterschiedlichen Gründen. Oftmals meint man „werden freiwillig gegangen“. Durch in dieser stark zahlenorientierte Unternehmensstruktur muss man allerdings auch viel aushalten können. Gerade, wenn der Laden mit schlechten Besucherzahlen und damit einhergehenden, niedrigen Verkaufsabschlüssen zu kämpfen hat. Das sind keine Interna - man muss ja nur täglich vorbeikommen.
Interessante Aufgaben
Man macht alles und vieles mehr. Ob Verhandlungen in Außendienstler-Gesprächen, Messebesuchen, Personal- und Sortimentsplanung, Angebotsgestaltung, Verkauf, Ausbildung usw., usw. ... Interessant und stressig.
Umgang mit älteren Kollegen
Naja - also gefördert wird man als älterer Kollege nicht wirklich. Die kommen pünktlich, gehen pünktlich und sind zwischenzeitlich eher fest mit dem Inventar verschmolzen. Die Jüngeren hängen die Älteren dadurch eher ab.
Arbeitsbedingungen
Gefühlt: aufstehen - fertigmachen - Media Markt arbeiten - heim - schlafen ... und alles täglich von vorne. Verschleißende Arbeitszeiten. Verstand- und Seelenraubende Kunde ... es ist halt der Einzelhandel. Wer nach 2 Tagen nicht kapiert, wie es da läuft, ist ggfs. für den Job perfekt geeignet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Was gemacht werden soll - wird gemacht.
Gehalt/Sozialleistungen
Stellenweise ein Witz, was einem als erfahrener Verkäufer als super Angebot unter die Nase gehalten wird. Das Privileg „für Media Markt“ arbeiten zu dürfen sollte mittlerweile auch weniger ziehen. Die Marke hat leider zu lange, zu viel verpasst und der Kurs zeigt ja inzwischen wohin die Reise geht. Für die Anzahl an Überstunden und dem anhaltenden Stresslevel ist die Bezahlung unbefriedigend. Und die Mitarbeiterrabatte sind im Vergleich zu damals heute ein Witz - wo sich der Konzern zusätzlich noch bereichert. Wenn etwas z.B. 20% teurer als im Onlinehandel ist, da bringen mir 10% Rabatt nicht wirklich viel bis garnichts.
Image
Die Marke war mal etwas. Stand für etwas und vermittelte Spass. Heute glaubt man tatsächlich, die Marke wäre noch so gut wie vor 20 Jahren. Der Laden wird unter der Woche kaum besucht, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen sich oft die Beine in den Bauch. Die Anwesenheitspflicht aufgrund der ebenfalls wankenden Konkurrenz in Neuwied ist vermutlich der einzige Grund dafür, dass man noch existiert. Die hohe Fluktuation der Belegschaft ist auch ein Zeichen dafür, dass kaum noch einer Bock auf die Branche hat. Ca. 30-40% der Leute sind länger als 10 Jahre dabei.
Karriere/Weiterbildung
Kann man knicken. Zwar wird man unverhältnismäßig schnell und überraschend befördert, wenn wieder einer geht und man selbst aus dem Verkaufs-Bereich kommt, allerdings ist das nicht mit Weiterbildung bzw. -entwicklung zu vergleichen. Man rückt nach, weil jemand den Job machen muss (fast wie bei Soldaten in Gefechtssituationen, wo normale Soldaten automatisch für die Gefallenen nachrücken und die Leiter hinauffallen).