Fazit: Enttäuschung!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Persönliche Entwicklungsmöglichkeiten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kommunikationsfähigkeit der Führungsebene, Mangelnde Ehrlichkeit und fehlendes Rückgrat
Arbeitsatmosphäre
Mit Blick in die Vergangenheit muss man konstatieren, dass die Atmosphäre mehr die einer Schauspielschule gleicht. Loyales Verhalten ist im Keller geparkt, ebenso ein aufrichtiges Dankeschön.
Im Daily Business ist die Stimmung im Mittelfeld anzusehen, bedingt durch viel Arbeit und auch durch Corona ist die "menschliche Seite" etwas verkümmert. Nicht selten wurde untereinander gehetzt, im nächsten Moment war man jedoch wieder "Bester Freund". Für mich ein sehr suspektes Verhalten, was in der gesamtheitlichen Draufschau auf das Team jedoch nicht verwundert.
Kommunikation
Ich kann hier wenig positives beschreiben. Transparente und ehrliche Kommunikation sieht gänzlich anders aus. Man wurde schlichtweg angelogen, ohne ersichtlichen Grund. Insofern wäre ich vorsichtig wenn es um Versprechungen und Co. geht. Zudem kann ein Blick ins Handelsregister für den Ein oder Anderen durchaus spannend sein.
Kollegenzusammenhalt
Der Schein trügt meines Erachtens. Kommt es zu Veränderungen oder zu holprigen Situationen (interdisziplinäre Thematiken), ist sich jeder selbst der Nächste. Ausnahmen mag es mit Sicherheit geben, ein Großteil der Mannschaft besitzt jedoch recht wenig bis überhaupt keine Authentizität. Retrospektiv gesehen ist auch mein Fazit, dass man authentische und selbstbewusste Menschen nicht gerne sieht. Besser im Gesamtchor mitsingen, dann läufts!
Work-Life-Balance
In meinem Bereich war diese durchaus gegeben, hier kann ich nicht klagen. In anderen Bereichen waren deutliche Entgleisungen der Balance zu erkennen. Das hat jedoch weniger mit dem Unternehmen zu tun als mit der Arbeit. Im Bereich des Außendienstes ereilen einen manchmal einfach Faktoren, für die niemand etwas kann. Insofern ist dies nicht als Kritik am Unternehmen zu werten sondern als allgemeiner Hinweis anzusehen.
Vorgesetztenverhalten
Meiner Meinung nach in jeglicher Hinsicht nicht nachvollziehbar, wenig transparent und zurückblickend in einigen Punkten unehrlich. Im weiteren Verlauf sind durchaus pos. Aspekte des Unternehmens beschrieben, all dieses nutzt jedoch nichts, wenn die Kommunikation im Top-Down Prozess nicht ehrlich ist. Sie ist emotional getriggert und hat mich in jeglicher Hinsicht enttäuscht! Nachfolgeregelungen in der Führungsebene äußerst fragwürdig. Ferner hält man es nicht einmal für nötig, eine entsprechende Informationskampagne in Form einer qualifizierten Betriebsversammlung durchzuführen. Maßgebliche Veränderungen werden in einer mehr oder minder professionellen, einfachen E-Mail bekanntgegeben. Das hat wenig Stil.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgabenbereiche sind durchaus gegeben. Man hat stets die Möglichkeit, sich in Themen einzubringen, ein stückweit wird das sogar erwartet. Die persönliche Entwicklung kann man vorantreiben, was mir selbst auch gelang. Insofern ist dies als durchaus positiv zu bezeichnen.
Gleichberechtigung
Hier sehe ich keine Kritikpunkte, was aber auch kein großes Lob bedeutet, denn solche Dinge sollten als selbstverständlich angesehen werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch hier sind mir keine Probleme bekannt. Das Alter war niemals ein Faktor für pro oder contra hinsichtlich irgendeiner Thematik im HR-Bereich.
Arbeitsbedingungen
Modern eingerichtetes Unternehmen mit allem was grundsätzlich benötigt wird. IT-Software für den Außendienst ist verbesserungswürdig und m.E. nicht zeitgemäß wenn man andere Unternehmen der Branche betrachtet. Im Bereich des Innendienstes passt es dank starker Individualisierung und Know-How in eigenen Reihen.
Lösung des Großraumbüros für die Abteilung des Außendienstes bringt Vor- und Nachteile mit sich, die jeder für sich selbst abwägen muss.
Moderner Fuhrpark, durchschnittlich gute Smartphones.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Im Sechseck der modernen BWL heute sicher kein unwichtiger Faktor. Ich bezweifle jedoch stark, dass die Definition des Sechseckes der Führungsebene bekannt ist, nichtsdestotrotz erkannte ich zumindest Bemühungen in diesem Bereich. Das Thema der E-Mobilität ist immer wieder diskutiert worden, für soziale Zwecke setzt sich das Unternehmen immer wieder ein. Es geht sicherlich mehr, aber man beschäftigt sich zumindest mit diesen Themen.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich persönlich kann hier in keinster Weise ein Klagelied singen, ich war stets zufrieden und fair bezahlt! Hierfür ist aber auch ein hohes Maß ein Einsatzbereitschaft nötig. In einigen anderen Bereichen war es etwas schwieriger, an ein gutes Gehalt zu kommen. Das Ganze ist also persönlich verhandelbar und obliegt einiger individueller Aspekte.
Weniger gut ist die Entlohnung für geleistete Bereitschaftsdienste. Aufwand und Entlohnung stehen hier in keinem Verhältnis.
Image
Das Image in der Region ist nicht zu unterschätzen. Durch die hohe Servicedienstleistung (nicht selten auf Kosten bestimmter Mitarbeitergruppen) hat das Unternehmen einen durchaus guten Ruf. Die Qualitätsstandards waren (Zumindest zu meiner Zeit!) sehr hoch angesetzt und die Patientenversorgung von höchster Sorgfalt geprägt. Aufgrund einiger Aktionen hat der Ruf jedoch in der ein oder anderen Ecke etwas gelitten. Hierbei handelt es sich um kommunikative bzw. verhaltensbedingte Prozesse, nicht um Punkte rund um die Patientenversorgung.
Karriere/Weiterbildung
Die Möglichkeit der Weiterbildung besteht grundsätzlich immer. Persönliche Entwicklungsmöglichkeiten sind vorhanden, sofern man sie nutzt.