Gut als Einstieg oder Übergang, im Außeneinsatz nichts auf Dauer, gutes Geld vs. schlechte Work Life Balance
Arbeitsatmosphäre
Man hat direkten Kontakt zu den Vorgesetzten. Alle duzen sich. Als Kartierer/Kartiererin im Außeneinsatz, ist man selten im Büro, dadurch hat man weniger Bezug zum Geschehen. Es werden regelmäßig kleine Aufmerksamkeiten offeriert, z.B. Eis im Sommer. Es hängt ein Kalender mit Geburtstagsterminen aus. Es wird sich um Firmeninterne Aktivitäten gekümmert (Fotowettbewerb, Teilnahme an Sportevents). Außerdem gibt es Events wie Sommerfest, Weihnachtsfeier,...
Kommunikation
Positiv:
Jeder erhält ein Diensthandy, Dienstlaptop und Diensttablett mit dazugehörigen Mailaccount und WhatsApp Account. Es gibt mehrere WhatsApp Gruppen zu einzelnen Projekten, Support Gruppen und allgemeine Anliegen. Es gibt regelmäßige E-Mail Verteiler mit Weiterbildungsangeboten und anderen Informationen. Bei Problemen kann man sich an die Projektzuständige Person wenden. Auch die Chefetage sucht häufig das Gespräch, um ein Feedback zu erhalten.
Negativ:
Zeitplanung erfolgt sehr kurzfristig und ist meist nicht 100% fest. Es kann stets zu Änderungen kommen, was das Buchen von Unterkünften und die Planung im privaten Bereich erschwert.
Teilweise kommt das Gefühl auf, dass MitarbeiterInnen im Büro die Belange/Konditionen im Außeneinsatz nicht berücksichtigen. Z.B. dass es kaum möglich ist für 1 Person für nur 1 Nacht eine günstige Unterkunft zu bekommen und es daher zielführender ist mehrere Tage hintereinander im Projekt zu planen.
Kollegenzusammenhalt
Positiv:
Es herrscht ein kollegiales Miteinander. Das Team ist vergleichsweise jung. Die Geschlechterverteilung ist sehr ausgeglichen. Unter KartiererInnen besteht eine lockere Zusammenarbeit durch teilweise Wochen langes Zusammenarbeit lernt man einzelne Kolleginnen sehr gut kennen. Beim Teilen von Unterkünften entstehen meist WG ähnliche Strukturen (miteinander kochen, Gespräche,...)
Negativ:
Durch Zeitdruck kommt es gerade zwischen Projektleitung und Kartierinnen ab und zu zu stressigen angespannten Situation, die sich zwar meist im Nachhinein klären, aber im ersten Moment sehr frustrierend sind.
Es wird versucht NeuanfängerInnen Einweisung in die jeweiligen Projekte zu geben, was aber nicht immer gelingt. Dadurch werden Anforderungen und Erwartungen teils ungenügend abgeklärt, wodurch es zu Mehraufwand und Konflikten im Nachhinein kommt.
Work-Life-Balance
Wenn man nicht aus dem Raum Dresden kommt und im Büro oder umliegenden Projekten eingeteilt wird, sollte man sich auf viel Montage einstellen. Nach meinem Empfinden also nichts für Personen mit Familie oder sonstigen Verpflichtungen. Auch die Ausübung von Hobbys gestaltet sich schwierig, wenn man wochentags nie nach Hause kommt.
Die Projekte sind an sich schöne Tätigkeiten, die in den meisten Fällen jedoch durch sehr hohe Leistungsanforderungen sehr stressig werden. Mit Vor- und Nachbereitung kommt es regelmäßig zu Überstunden. Teilweise wird von unerfahrenen Personal die gleichen Leistungen mach kurzer Einarbeitung erwartet wie von Personen mit Jahre-langer Erfahrung, was schlichtweg unmöglich ist. Es entsteht der Eindruck, dass die Firma sich in bestimmten Bereichen mehr Aufträge einholt als kundiges Personal zur Verfügung steht, was dann von den Angestellten kompensiert werden muss.
Vorgesetztenverhalten
Ich hatte nur mit einem Teil der Chefetage zu tun. Dieser war stets an der Zufriedenheit und dem aktuellen Stand interessiert. Auf persönliche Probleme wurde stets einzugehen.
Interessante Aufgaben
Es gibt ein vielfältiges Angebot an Projekten und Einsatzmöglichkeiten. Es wird versucht die Interessen der Mitarbeiterinnrm an bestimmten Projekten zu berücksichtigen.
Jedoch muss man stets darauf eingestellt sein auch in andere Projekte eingesetzt zu werden. "Wichtigere" Projekte, sei es auf Grund von Deadlines oder ökonomische Gründe haben stets Vorrang und man kann jederzeit für diese abgezogen werden, auch wenn man keine Erfahrung oder Interesse an diesen hat.
Gleichberechtigung
Geschlechterverteilung sehr ausgeglichen. Faire und gerechte Bezahlung.
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten werden stetig modernisiert. Die Ausstattung ist sehr umfangreich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es ist unglaublich wie viele Fahrtwege man als Umweltunternehmen aufgrund von nicht durchdachter Zeitplanung in Kauf nimmt. Einsatzorte bis in den Norden Brandenburgs oder Harz. Es kommt nicht selten vor, dass man einen Tag im Harz ist denn nächsten in Brandenburg, Tag darauf in Thüringen und dann noch in die Lüneburger Heide.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt fair wenn man sich gut verkauft und es einfordert.
Zusatzleistungen in Form von Dienstwagen, Spritgeld, Unterkunftspauschale und einer sehr umfangreichen Technik und Geräte Ausstattung
Image
Wie bereits oben erwähnt Konflikt von Umweltunternehmen und immensen Autogebrauch. Zeitplanung nicht zuverlässig und kurzfristig. Schlechte Work/Life Balance. Ansonsten ist das Unternehmen nach außen meist nicht bekannt, wo man eingesetzt wird.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen möglich, werden sogar gefordert Anzahl/Jahr. Gilt nicht als Arbeitszeit Kosten werden nur teilweise übernommen.