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MERSINO 
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Bewertung

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Im Rauch stehen und sich beschimpfen und bedrohen lassen zum Mindestlohn

1,8
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Jeder kriegt eine Chance und bekommt Schulungen und Einarbeitung (mal mehr, mal weniger gut)

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

-Bezahlung
-keine betriebliche Altersvorsorge
-Betriebsklima
-kein soziales Engagement
-kaum Aufstiegschancen

Verbesserungsvorschläge

-Sich sozial stärker engagieren und sich für das Bekämpfen der Glücksspielsucht mehr einsetzen, um zumindest einen Teil des immensen Schadens "wieder gut zu machen", den man an der Gesellschaft anrichtet mit diesem Business Modell.
-kräftig an der Gehaltsschraube drehen. Dann bewerben sich vielleicht auch motivierte, dynamische Menschen mit Köpfchen, statt Schulabbrecher, die nur einen Bewerbungstermin vereinbaren, für den Weiterbewilligungsantrag beim Amt
-die Menschen im Unternehmen mit Respekt und Würde behandeln und nicht von oben heraus agieren. Wenn Vorgesetzte es nicht vorleben, kann man auch keinen Zusammenhalt von den MA fordern.
-Prozesse vereinfachen und nicht ständig bei den MA Verwirrung stiften mit regelmäßigen 180° Wenden.
-Sparen ist schön und gut, aber bitte nicht bei den Arbeitern hinterm Tresen. Sie sind der einzige Faktor im Unternehmen, wo "Wertschöpfung" entsteht und kriegen zum Dank den kleinsten Teil des Kuchens ab.

Arbeitsatmosphäre

Schwieriges Betriebsklima.
Profitgetriebene Gier versteckt sich hinter dem Mantel eines Leitbildes für Zusammenhalt. Vertriebsleitungen schwingen kräftig die Peitsche und wer nicht springt, steht sofort auf der Abschussliste, egal wie viel man vorher geleistet hat. Vorschusslorbeeren sind ganz schnell vergessen.

Kommunikation

Jeder MA hat Zugang zum Mailprogramm und Vorgesetzte sind telefonisch erreichbar. An Wochenenden gibt es ein "Notfalltelefon".
Über Mails kommuniziert die Firma den größten Teil der Arbeitsanweisungen.
Es kommt fast täglich zu neuen Anweisungen oder Änderungen der Abläufe. Man kann es zwar immer wieder nachlesen, die Masse hat allerdings mittlerweile ein Ausmaß angenommen, dass es nur noch unübersichtlich und teilweise widersprüchlich ist. Die Vorgesetzten verlieren da selbst schnell den Überblick.

Rechtlich heikel : die MA werden genötigt ihre Mobilfunknummern anzugeben und werden ungefragt in Whatsapp Gruppen eingeladen.
Man wird dann auch gern mal während der Freizeit via privatchat angeschrieben und muss sich dann noch rechtfertigen, wenn der Vorgesetzte blaue Haken sieht, aber der MA nicht sofort antwortet.
Davon abgesehen, dass Whatsapp zun Facebook Imperium gehört, was mit diversen Datenskandalen auf sich aufmerksam gemacht hat (es gibt bessere Alternativen), wird pauschal vorausgesetzt, dass jeder MA zu jeder Tages- und Nachtzeit via Instant Messenger auf seinem Privathandy erreichbar ist.
Hier lehnt sich der AG viel zu weit aus dem Fenster.

Kollegenzusammenhalt

Obwohl die Firma immer wieder an den Teamzusammenhalt appelliert, kommt es in den Filialen häufig zu Streitigkeiten und Quärelen, oft durch die sogenannten "Teamleiter" entfacht oder zumindest angeheizt.
Meist ist es der viel zitierte Streit um "die goldene Ananas". Die MA haben davon rein gar nichts, die Kollegen in die Pfanne zu hauen, weil die Aufstiegschancen gleich 0 sind. Trotzdem hackt man sich hier immer wieder gegenseitig die Augen aus. Die Vorgesetzten schlichten nicht, sie profitieren davon und nutzen Dispute unter Angestellten, um an Informationen über ihre Schäfchen zu kommen.

Work-Life-Balance

Von der Familie kann man sich schonmal verabschieden. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass man 3 Schichten im ständigen Wechsel arbeitet (auch Sonntags und sämtliche Feiertage wie Ostern/Weihnachten/Himmelfahrt/Pfingsten/Neujahr usw), kommt es immer wieder zu kurzfristigen Dienstplanänderungen. Wenn man dann mal "nein" sagt, wird dann meist auf den Arbeitsvertrag verwiesen und massiver Druck ausgeübt, mit Kündigungsdrohung beispielsweise. Chronischer Personalmangel führt zu ständigen Ruhezeitverletzungen. So ist es dann auch oft so, dass aus geplanten 5 Tagen auch schnell mal 10 Tage und mehr am Stück arbeiten werden. Das ist leider eher die Regel, als eine Ausnahme.
11 Std Ruhezeit zwischen den Schichten wird hier auch sehr oft zugunsten des AG anders ausgelegt.

Vorgesetztenverhalten

Vorgesetzte "glänzen" oft mit mangelndem Fachwissen und armseliger Menschenführung.
Es ist oft chaotisch, weil Führungskräfte teilweise selbst nicht mehr wissen, was sie für Anweisungen ausgegeben haben.
Den MA an der Basis (wo die einzige Wertschöpfung stattfindet) wird regelmäßig zu verstehen gegeben, dass sie de facto nichts zu melden haben. Da fällt dann auch hier und da Mal die ein oder andere abfällige Bemerkung über die Angestellten.

Interessante Aufgaben

Interessant ist es nur, wenn man genug Speichel geleckt hat, um in höheren Ebenen zu arbeiten. Dort lernt man dann die hohe Kunst, wie man Mitarbeiter gängelt, ohne sich rechtlich angreifbar zu machen.

Gleichberechtigung

Die Firma ist frauendominiert. Neben dem männlichen Geschäftsführer, besteht die Führungsetage ausnahmslos aus weiblichen Personal.

Umgang mit älteren Kollegen

Hier kriegen auch Ältere eine Chance, die ihre Rente aufbessern wollen. Jeder ist gut genug.
Einer von wenigen guten Aspekten.

Arbeitsbedingungen

Die Spieler stammen zum großen Teil aus dem bildungsfernen Teil unserer Gesellschaft. Somit beherrschen sie oft nicht die einfachsten Umgangsformen des täglichen Miteinanders (Höflichkeitsfloskeln/Hygiene usw).
Da dort eine Menge Geld verspielt wird, von Leuten, die sowieso schon wenig haben, ist die Atmosphäre meist sehr gereizt bis aggressiv. Es kommt dann und wann auch mal zu verbalen, oder körperlichen Auseinandersetzungen (auch mit Personal). Der einzige Schutz, den man hat, ist ein stiller Alarm. Zudem ist eine Spielhalle stark überfallgefährdet.
Regelmäßig neu eingeführte Beschränkungen des Gesetzgebers erschweren die Arbeit, weil viele der Gäste, Menschen mit Migrationshintergrund sind und kein Wort Deutsch oder Englisch sprechen. Man muss dann kreativ werden und versuchen ihnen das Spiel und die Gefahren des Spielens mit Händen und Füßen zu erklären.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Auf Umweltfaktoren wird hier überhaupt nicht geachtet. Der Umsatz steht absolut im Vordergrund. Auch sozial engagiert sich die Firma nicht. Es liegen nur Flyer aus, wo man sich Hilfe suchen kann, bei Glücksspielsucht und das Personal wird entsprechend präventiv geschult. Das alles ist aber nur, was der Gesetzgeber als Minimum vorschreibt.

Gehalt/Sozialleistungen

Mindestlohn und eine 10€ Amazon Karte zum Geburtstag...
Jährliche Auskünfte der Rentenversicherung treiben einem die Tränen in die Augen. Die Firma sieht sich hier aber nicht in der Verantwortung zumindest VL anzubieten, um die AN vor der Altersarmut zu bewahren - oder zumindest mal den guten Willen zu zeigen.
Überstunden sollten abgebaut werden, werden aber ab einer gewissen Menge ausgezahlt, hier schlägt aber die Steuer kräftig zu. Ein ganz schlechtes Geschäft für den AN.

Image

Gesellschaftlich wird das Glücksspiel zu Recht geächtet. Das Unternehmen tut zwar alles, um die Mär vom "Spielspaß" und "Freizeitvergnügen" zu verbreiten. Die Realität sieht aber anders aus. Das Glücksspiel ist eines der teuersten "Hobbys" und eine der schlimmsten Süchte. Die stark zunehmende Zahl an jungem Publikum ist bedenklich.

Karriere/Weiterbildung

Wer sich einige Jahre als verlässlicher Fußabtreter der Vorgesetzten erwiesen hat, hat dann vielleicht auch mal die Chance etwas höher zu steigen und einen gewaltigen Berg Mehrarbeit zu bekommen für einen kleinen Zuschuss, der zum großen Teil von der Steuer gefressen wird.

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