Der Griff nach den Sternen aber keine nachhaltige verantwortungsbewusste Führung des Unternehmens
Gut am Arbeitgeber finde ich
dass versucht wird, den Mitarbeitern eine Zukunft und positives Arbeitsumfeld zu bieten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
dass Leistung nicht belohnt wird (alle sollen gleich behandelt werden),
Verbesserungsvorschläge zwar gern gehört aber nicht angegangen werden,
dass es dementsprechend kein betriebliches Vorschlagswesen gibt,
dass Mitarbeiter das Gefühl haben, ausgenutzt und immer nur vertröstet zu werden
Verbesserungsvorschläge
Die Warenwirtschaft sollte wenigstens überarbeitet oder besser gleich grundlegend auf heutige Maßstäbe umgestellt werden.
Das Personalwesen benötigt interne Softwarelösungen um die Mitarbeiterführung zu verbessern und ggf. auch Personalplanungen (Zu-Abgänge, Personalgespräche, Fortbildungen, Mutterschaft, Auslandsjahr, Rückführungen etc.) einführen und überblicken zu können.
Der Qualität der Mitarbeiter sollte generell mehr Beachtung beigemessen werden. (Nachhaltiges Unternehmerdenken)
Aus guten Wirtschaftsjahren sollten mehr Rücklagen für schlechte Zeiten gebildet werden, damit man nach einem schlechten Jahr nicht gleich Leute (Qualität und Know-How) entlassen muss.
Mehr Respekt vor Mitbewerbern.
Arbeitsatmosphäre
Durch die tollen Kollegen wird der Firma ein hervorragendes Arbeitsklima geschenkt.
Die Firmenleitung profitiert davon immens, da kein besonderer Aufwand nötig ist.
Die Branche tut ihr Übriges dafür, da man es mit Spass-/Freizeit Artikeln zutun hat.
Kommunikation
Haufenweise Meetings ohne Transparenz und Protokoll.
Es gibt ein großen Bedarf an Effizienz, Struktur und Professionalität.
Wenn man Glück hat, werden Entscheidungen schnell zwischen Tür und Angel getroffen, wenn nicht, kann es sich auch gut um 1-2 Jahre verschieben wenn es nicht sowieso ganz vergessen wird.
Kollegenzusammenhalt
Glücklicherweise arbeiten hervorragende Menschen mit tollen Einstellungen im Unternehmen, die man schnell als Freunde gewinnen kann.
Work-Life-Balance
Abhängig von Abteilungen und Positionen sind viele Mitarbeiter abhängig von Saison-Zeiten, in denen Urlaubsverbote herrschen und Überstunden und Wochenend-Arbeit angeordnet werden.
Dementsprechend ist das Freizeit-Verhältnis eingeschränkt.
Vorgesetztenverhalten
Alle Führungskräfte sind aus Freundschaften emporgestiegen und haben keine vernünftige Ausbildung zu Führungskräften genossen.
Dementsprechend ist der Umgang sehr "möchtegern" professionell und teilweise von vorgestern.
Keine klare Linie erkennbar und nicht transparent aber bemüht.
Interessante Aufgaben
Abhängig von Überschneidungen und dementsprechender Kommunikation mit anderen Abteilungen ist das Arbeiten gut.
Anstrengend wird es, wenn Entscheidungen getroffen werden müssen, die mehr als eine Person betrifft oder generelle Veränderungen herbeigeführt werden sollen.
In dieser Branche zu arbeiten, reisst jedoch sehr viel wieder raus!
Umgang mit älteren Kollegen
Davon gibt es nicht sehr viele, vermutlich wegen dem verhältnismäßigem geringen Gehalt.
Generell ist die Firma und die Kollegen jedem kompetenten Mitarbeiter aufgeschlossen gegenüber.
Arbeitsbedingungen
Computer und Arbeitsmaterialien sind sehr gut und größtenteils jünger als 5 Jahre.
Hier legt die Firma auch besonderen Wert drauf.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Bewusstsein ist ggf. vorhanden, jedoch wird es in der Firma nicht gelebt oder als Grundsatz formuliert.
Es gibt kein soziales Engagement. Spenden oder Beteiligungen an sozialen Maßnahmen sind noch nicht in das Unternehmen vorgedrungen, jedoch ist dafür vermutlich auch kein Geld da.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist sogar für Berliner Verhältnisse unterdurchschnittlich.
Es wird teilweise Mehrarbeit und Flexibilität gefordert aber keineswegs über das Gehalt ausgeglichen.
In vergangenen Jahren wurde nur die Zeit ausgeglichen, was aus verschiedenen Gründen unsinnig ist.
Wenn alles gut verlaufen ist, gab es am Ende 50 Euro Gehaltserhöhung und ein Danke.
Es existiert eine betriebliche Altersvorsorge, die jedoch auch im Interesse des Unternehmens ist, da dadurch erhebliche Personalkosten und Steuern gespart werden.
Image
Wann immer mehr Wert auf Image-Pflege und die Fassade als auf den Inhalt gelegt wird, ist die Enttäuschung umso größer, wenn man dahinter schaut.
So auch in diesem Fall, wo man zu Beginn ein gewisses Image erreicht hatte, sich dann aber nicht mehr weiterentwickelt hat und nur noch auf dem vermeintlichen Start-Up Ruf ausruht und alles mit junger Unternehmenskultur begründet.
Obwohl man alles ganz anders machen will als "alte" Unternehmen, macht man dennoch die gleichen Fehler, wie sie die "Alten" in den 80er und 90er Jahren gemacht haben.
Die Firma verfolgt kein gemeinschaftliches Ziel, dem die Mitarbeiter folgen würden, stattdessen wird jedes Jahr aufs Neue versucht Umsätze zu machen ohne eine gewisse Strategie oder Planung dahinter.
"be derbe" sagt eben alles oder gar nichts aus, je nach Gesichtspunkt.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt kein Personalmanagement, das sich um die langfristige Ausrichtung der Mitarbeiter kümmert.
Durch den kurzfristigen hohen Personalbedarf in Saison-Zeiten hat die Personalabteilung mehr mit Zeitarbeitskräften und Studenten zutun als sich um die fest Angestellten zu kümmern und gemeinsam mit ihnen einen Karriereplan zu erstellen.
Leider, denn es arbeiten teilweise sehr kompetente Kollegen in der Firma, die früher oder später die Geduld und das Interesse verlieren, sich weiterzubilden.
So baut die Firma kontinuierlich Qualität ab, die sie aber von neuen Mitarbeitern wieder erwartet.