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Metronomia 
Clinical 
Research 
GmbH
Bewertung

Freundliches und familiäres Unternehmen mit starker Spezialisierung

3,8
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Forschung / Entwicklung gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- die Stimmung
- die Kollegen
- die vielen Mitarbeiter-Events
- Mittagessen wird bezuschusst

Verbesserungsvorschläge

- Überstunden besser regeln / Abbaumöglichkeiten erweitern
- mehr Weiterbildungsmöglichkeiten ermöglichen

Arbeitsatmosphäre

Die Leute sind aufgeschlossen und freundlich. Als neuer Mitarbeiter wird man schnell integriert und ins Team aufgenommen. Viele junge und jung gebliebene Kolleginnen und Kollegen. Es gibt Kicker Tourniere und Grillfeste auf der Dachterrasse, WM Tippspiele, Betriebsausflug, eine Weihnachtsfeier und wenn man ein bisschen nachbohrt auch einen Wiesnbesuch. Zu besonderen Anlässen wird auch gefeiert (Firmenjubiläum, Abschluss besonders arbeitsintensiver Projekte). Die Chefs sind nahbar und haben stets eine offene Tür für ihre Mitarbeiter, auch wenn sie generell immer viel um die Ohren haben. Wenns im Sommer mal besonders heiß ist, kann es auch mal vorkommen, dass einer der Chefs durch die Büros geht und Eis verteilt.

Kommunikation

Die Alltags-Kommunikation könnte manchmal etwas transparenter sein. Gelegentlich muss man sich als Mitarbeiter seine Infos zu Projekten, etc. über den Flurfunk organisieren. Es gibt aber Quartalsmeetings für die komplette Belegschaft, bei denen die wichtigsten Ereignisse des letzten Quartals und die Pläne für den Rest des Jahres/ das kommende Quartal vorgestellt werden. Fand ich immer super, da man ja als Angestellter für gewöhnlich am Top Level Business nie so nah dran ist und so die Chance bekommt, zu erfahren, was das Unternehmen so plant und was gerade in der Branche so läuft.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt ist meiner persönlichen Erfahrung nach sehr gut. Man arbeitet eng miteinander und schiebt auch projektübergreifend mal Überstunden, wenn in anderen Projekten dringender Bedarf besteht. Erfahrenere Kollegen helfen, sofern es ihre Zeit zulässt, prinzipiell gerne und unterstützen Frischlinge. Da es sich um ein sehr familiäres Unternehmen handelt mit überschaubarer Größe (ca. 50 Mitarbeiter/innen), ist ein gutes Betriebsklima auch den Vorgesetzten dort sehr wichtig.

Work-Life-Balance

Es ist immer viel zu tun und bei einem Dienstleister herrscht grundsätzlich das Motto "Der Kunde ist König". Das wird bei Metronomia ernst genommen und man versucht, die Kunden bestmöglich zu bedienen. Das fallen schon einige Überstunden an. Prinzipiell gibt es bei Metronomia Gleitzeit, die man auch problemlos nutzen kann. Man sollte nur aufpassen, dass man seine akkumulierten Überstunden auch wieder los wird. Ganze Tage als Freizeitausgleich durch Überstunden frei zu nehmen ist nicht üblich, bei halben Tagen geht das schon mal, muss man aber beantragen. Es ist eher üblich, mal früher zu gehen oder später zu kommen und dadurch nach und nach die Überstunden abzubauen.
Es gibt keinen Betriebsrat oder dergleichen, der darauf achtet, dass man nicht zu viele Überstunden anhäuft und es wird auch keiner schief schauen, wenn man auch am Freitag noch bis 18-19 Uhr am Schreibtisch sitzt. Einige Kollegen tun das, doch man sollte sich davon kein schlechtes Gewissen machen lassen, sondern selbst auf seine Work-Life-Balance achten.

Vorgesetztenverhalten

Die Vorgesetzten sind eigentlich "coole Typen" und ganz umgänglich. Klar, Statistiker sind so ein eigener Menschenschlag, aber wenn man es zulässt, suchen sie auch gerne den Kontakt zu den Mitarbeitern und mischen sich "unters Volk", um auch mal in der Küche über andere Dinge als die Arbeit zu plaudern.
Sie fordern aber auch viel von ihren Angestellten, wo wieder das "Kunde ist König" Prinzip greift. Und der Workload ist stets relativ hoch, weil Metronomia als Dienstleister auf Kunden angewiesen ist und kräftig daran arbeitet, immer gut Kundschaft und Projekte zu haben. War für mich aber selten ein Problem.
Den beiden Chefs war es zudem sehr wichtig, über die Gründe meiner Kündigung mit mir zu reden und konstruktives Feedback von mir darüber zu erhalten, was ich in meiner Zeit dort gut und weniger gut fand.

Interessante Aufgaben

Ich habe viel dort gelernt und war an einigen Projekten beteiligt, die - wie ich fand - durch die Grundthematik "klinische Studien" an sich schon ganz interessant waren. Und auch der Job Clinical Data Manager war im Arbeitsalltag vielseitiger, als ich anfangs dachte. Aber man muss auch schon ein gewisses Interesse für die Thematik mitbringen und im Optimalfall auch etwas Know How in der fachlichen Sache.
Die meisten Kollegen/innen dort sind ausgebildete Datenmanager und haben Dinge wie Datenbanksprache, Programmierung, etc. in ihrer Ausbildung gelernt. Das heißt zwar nicht, dass man ohne diese Fähigkeiten dort nutzlos ist, denn man lernt sehr viel "on the job" und der Arbeitsalltag eines Datenmanagers bringt sehr viel mehr mit sich, als Programmieren, aber irgendwann stößt man ohne diese Skills an die Grenzen seiner Einsetzbarkeit und (sofern man sich das nicht privat drauf schafft) bleibt bei dem Spektrum seiner Aufgaben.

Gleichberechtigung

Das Kollegium bestand ziemlich genau aus gleich viel Männern wie Frauen. Die Chefs sind nach wie vor die beiden Gründer, beides Männer, aber die haben für beide Abteilungen (Biometrie und Datenmanagement) den Hauptteil der Mitarbeiterführung und operativen Arbeit in die kompetenten Hände von zwei sehr geachteten und respektierten Frauen gegeben. Die Hierarchien sind sehr flach bei Metronomia, weshalb man dort auch kein klassisches "je höher das Treppchen, desto höher die Männerquote" Schema erkennen kann. Alle werden meiner Meinung nach sehr gleich behandelt, unabhängig vom Geschlecht. Auch die Aufstiegschancen, die durch die flachen Hierarchien nur begrenzt gegeben sind, sind definitiv gleich. Kolleginnen, die wegen Elternzeit gegangen sind, werden keineswegs benachteiligt.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen werden respektiert und geschätzt und aufgrund ihrer Erfahrung gerne um Rat gefragt. Insgesamt ist die Belegschaft aber relativ jung.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen sind grundsätzlich gut. Es gibt zwar keine Einzelbüros (außer für die Chefs) aber auch die "größeren" Büros werden in der Regel mit nicht mehr als 4 Mitarbeitern besetzt. Und selbst das Großraumbüro ist schön eingerichtet mit vielen Pflanzen und Bildern und durch die abgehängten Decken ist der Lautstärkepegel vollkommen in Ordnung. Die Räumlichkeiten sind hell durch große Fenster, die Küche ist sauber und gut sortiert. Kaffee, Wasser und Säfte gibt es ohne Limit umsonst. Man hat einen festen Platz, ergonomische Schreibtischstühle und 2 Bildschirme zum Arbeiten.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Metronomia trennt Müll und engagiert sich an ein paar sozialen Projekten. Einmal bestand ein Betriebsausflug darin, an einem nahegelegenen Flüchtlingsheim die Wände zu streichen und kaputte Fahrräder zu reparieren.

Gehalt/Sozialleistungen

Mit dem Gehalt eines großen Unternehmens in der Pharma Branche ist das Gehalt hier sicher nicht zu vergleichen und ich denke, man sollte sich bewusst sein, dass man bei einem Dienstleister in der Regel nicht so gut verdient wie bei einem Kunden. Die Auftragslage bei Metronomia ist meines Erachtens gut und die Firma investiert schon in die Mitarbeiter, wenn auch nicht in erster Linie in Form von Bruttolohn. Es gibt in-house Massagetermine und Gesundheitsförderung (Lauftreff, Kieser Training wird zur Hälfte übernommen), bezuschusstes Mittagessen, Getränke umsonst, Yoga. Das alles ist super. Jedoch muss man dafür am Grundgehalt etwas zurückstecken und auch den Bonus sehr hart verhandeln.
Was mich etwas gestört hat ist die Tatsache, dass auch Engagement, das über die reine Jobbeschreibung hinausgeht (was man bei einem so familiären und "alle ziehen an einem Strang" Betrieb vielleicht auch mal erbringt) nicht so wirklich honoriert wird.

Image

Zum Image kann ich nicht viel sagen, da ich die Außenwahrnehmung des Unternehmens nicht verfolgt habe. Aber auf den paar Kongressen und Tagungen, die ich besucht habe, hatte ich den Eindruck, dass Metronomia in der Branche einen guten Namen hat. Weil Metronomia ein Dienstleister ist, der nicht versucht in jedem Bereich der klinischen Forschung mitzumischen, sondern sich klar auf Datenmanagement und Biometrie ausgerichtet hat, scheint die Firma in diesem Bereich auch als kompetent wahrgenommen zu werden und für die Qualität der Dienstleistung und Kundenorientierung bekannt zu sein. Gerade weil besonders Datenmanagement/ Biostatistik gerne mal günstig nach Übersee outsourced wird und dann oft mit nur mäßiger Qualität zurückkommt.

Karriere/Weiterbildung

Für mich ein Manko des Unternehmens und letztendlich auch der Grund meines Ausscheidens. Als Mittelständler mit sehr flachen Hierarchien und sehr starker fachlicher Spezialisierung, bietet Metronomia nicht allzu viele Möglichkeiten im großen Feld der klinischen Forschung nach links und rechts zu schauen. Wenn man an den Punkt kommt, wo es für einen im Datenmanagement/Biometrie nicht weiter nach oben geht (was in dieser Firma mittelfristig der Fall ist), gibt es eben auch keine Möglichkeit seitlich im Unternehmen zu wandern und sich auf einem anderen Gebiet zu versuchen. Aktuell sehe ich für Metronomia auch nicht die Perspektive noch soweit zu expandieren, dass die Auftragslage exorbitant ausgeweitet werden kann und sich dadurch Änderungen der Unternehmensstruktur ergeben, die hierarchisch neue Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Weiterbildungsmöglichkeiten, wie Seminare oder Kurse, muss man sich gut begründet erobern.

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