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Steht sich als Arbeitgeber selbst im Weg

2,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Marketing / Produktmanagement gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Abwechslungsreiche Aufgaben
- Interessante, vielseitige Produkte
- Spannende Branche

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Gehalt & Home-Office Regelungen
- Verhalten der Führungskräfte
- Kaum Benefits für Angestellte im Marketing

Verbesserungsvorschläge

Etwas mehr Respekt und Wertschätzung an die Mitarbeiter weitergeben. Benefits dürfen nicht einfach weggenommen werden und Gehälter müssen fairer berechnet werden. Flexibles Home-Office wieder einführen, um den Abgang weiterer Mitarbeiter zu verhindern.

Mehr Kommunikation und Ehrlichkeit mit den Mitarbeitern, egal ob positives oder negatives Feedback, ist ebenfalls wünschenswert.

Arbeitsatmosphäre

Grundsätzlich ein gut eingespieltes Team mit vielen freundlichen Kollegen und erfahrenen Führungskräften.

Die Arbeitsatmosphäre leidet jedoch massiv unter dem Großraumbüro und fehlenden Home-Office Möglichkeiten. Es ist keine Seltenheit, dass um einen herum 4 verschiedene Personen in 3 verschiedenen Sprachen telefonieren - entspanntes oder konzentriertes Arbeiten ist so fast unmöglich.

Dazu liegt das Büro an der Hanauer Landstraße in Frankfurt - eine der am stärksten befahrenen Straßen der Stadt. Eine entspannte Mittagspause lässt sich hier nicht verbringen, da es permanent laut ist und zuweilen starke Abgasgerüche in der Luft liegen.

Kommunikation

Relativ wenig Feedback seitens der Führungskräfte - solange die Arbeit läuft, gibt es hier wenig Gesprächsbedarf. Allerdings ist es nicht selten, dass man von Kritik nur über den "Flurfunk" erfährt.

Die Kommunikation mit langjährigen Mitarbeitern ist teilweise schwierig, da man als jüngerer Kollege oft nicht mit eingebunden oder ernst genommen wird.

Da im Marketing häufig die Leute wechseln, geben sich einige Mitarbeiter schon keine Mühe mehr, die Namen oder Positionen zu merken.

Kollegenzusammenhalt

Tolles Marketing-Team, in dem viele unterschiedliche Menschen zusammenarbeiten. Auch privat unternimmt man gerne etwas mit den Kollegen, ob ein gemeinsames Essen oder Gaming-Runden nach der Arbeit.

Aufgrund der hier genannten Kritikpunkte, wird das Team aktuell jedoch immer kleiner. Leider ein hausgemachtes Problem.

Work-Life-Balance

Die Work-Life-Balance hat leider stark unter der Rückkehr ins Büro gelitten. Aktuell gibt für die Meisten nur einen Tag im Home-Office, was bei einem großen Teil der Belegschaft für allgemein schlechte Stimmung sorgt.

Die Zusammenarbeit mit den HQ in Taiwan gestaltet sich teilweise schwierig, da viele Dinge unstrukturiert angegangen werden.

Absprachen zu Urlaubstagen, Arztterminen oder anderen privaten Terminen sind recht unkompliziert!

Vorgesetztenverhalten

Taiwanesische Führungskräfte nehmen generell wenig Rücksicht auf die Angestellten und schaffen es nicht, dem Team einen "Guten Morgen" oder "Schönen Feierabend" zu wünschen. Das Sales-Team wird allgemein bevorzugt. Erst, wenn die taiwanesische Führungskraft nicht im Haus ist, trauen sich die Mitarbeiter wirklich frei zu sprechen.

Die Marketing-Leitung ist, rein menschlich gesehen, sehr freundlich und fachlich sehr kompetent. Allerdings ist die Leitung nicht immer in der Lage, die Interessen des Teams mit der Geschäftsführung zu kommunizieren oder durchzusetzten.

Arbeitsverträge enthalten teilweise nicht rechtmäßige Klauseln wie Verbote, mit Kollegen über die Gehälter zu sprechen.

Interessante Aufgaben

Ohne die genannten Kritikpunkte wäre dies der perfekte Job. Es gibt reichlich interessante Produkte, regelmäßige Neuentwicklungen und Releases. Man ist in die Kommunikation mit Medien, Games-Publishern und Influencern eingebunden und kann an Messen wie der Gamescom und IFA teilnehmen. All das in einer modernen und spannenden Branche, in der es nie Stillstand gibt.

Sofern es genug Budget für das Marketing gibt, wird ein breites Aufgabenfeld geboten. Dies setzt jedoch auch viel Flexibilität der Angestellten voraus.

Gleichberechtigung

Kaum vorhanden, hier wird nahezu ausschließlich nach Sympathie gehandelt. Teilzeitkräfte dürfen zu 100% im Home-Office arbeiten, während Vollzeitkräfte 4 Tage ins Büro müssen. Lediglich wenige, langjährige Angestellte, haben eine Sonderregelung. Das ist hochgradig unfair und sorgt zurecht für massiven Unmut unter den Angestellten.

Wer im Marketing arbeitet, fühlt sich teilweise wie ein Arbeitnehmer zweiter Klasse. Das Sales-Team wird bevorzugt behandelt, sei es beim Gehalt, Bonuszahlungen oder Benefits wie gemeinsame Abendessen und Firmenwagen.

Umgang mit älteren Kollegen

Dies müsste eher umgedreht werden: einige ältere, langjährig angestellte Kollegen gehen leider nicht immer freundlich mit jüngeren Mitarbeitern um.

Arbeitsbedingungen

Das Großraumbüro liegt an einer viel befahrenen Hauptstraße. Die technische Ausstattung ist Hit & Miss - einerseits sind leistungsstarke Gaming-Laptops als Arbeitsgeräte vorhanden, andererseits sind Bildschirme oder Bürostühle i.d.R. veraltet. Höhenverstellbare Tische gibt es nicht.
Kurz gesagt: jeder Gamer (und das sind ca. 80% des Teams) hat einen bequemeren Stuhl und bessere technische Ausrüstung zuhause.

Mit Tools zum Projektmanagement wird kaum gearbeitet, selbst große Projekte werden nur mit Excel-Tabellen vorbereitet. Generell gibt es für jede Kleinigkeit eine Excel-Liste, sodass man schon mal mit einem dutzend verschiedener Listen arbeiten muss. Das ist unübersichtlich und ineffizient.

Zudem, wie bereits erwähnt, ist die Arbeit in einem vollen Großraumbüro im Jahr 2023 absolut nicht mehr zeitgemäß. Warum sollte man sich noch gerne mit 30 Männern eine Toilette teilen, wenn man den Job entspannt von Zuhause erledigen kann?

Außerdem hat MSI große Probleme, offene Stellen nachzubesetzen. Teils über mehrere Monate wird die Arbeit von anderen Mitarbeitern (natürlich unbezahlt) aufgefangen, wofür es seitens der Vorgesetzten nicht mal ein Dankeschön gibt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Arbeitnehmer werden wieder 4 Tage die Woche ins Büro zitiert - ergo ist kein Bewusstsein dafür vorhanden, dass sich die Umwelt z.B. durch weniger Pendelfahrten schützen lässt. Für jüngere Angestellte ist das nicht nachvollziehbar.

Immerhin hat sich das Unternehmen um Spenden gekümmert, bspw. zur Flut 2021 oder jüngst dem Erdbeben in der Türkei und Syrien.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehälter im Marketing sind relativ unfair verteilt. Bei Gehaltsverhandlungen gibt es meist wenig bis gar keinen Spielraum zur Besserung. Bonuszahlungen werden "Ad-hoc" entschieden und nicht in den Arbeitsvertrag aufgenommen.

Immerhin: Wenn eine Bonuszahlung mündlich zugesagt wird, wird sie auch ausgezahlt. Zudem gibt es eine Benefit Card fürs einkaufen oder tanken. Dafür auch die zwei Sterne.

Urlaubstage kann es maximal 30 geben. Allerdings muss für die Betriebsschließung über Weihnachten und Silvester Urlaub genommen werden - das ließe sich auch eleganter lösen.

Allgemeine Mitarbeiter-Rabatte gibt es nicht.

Es gibt kein 13. Gehalt zu Weihnachten.

Image

Allgemein gutes Image. Das MSI sich weiterhin in Russland engagiert, wird jedoch nicht nur von Teilen der Belegschaft kritisch gesehen.

In der Branche wird man leider mittlerweile darauf angesprochen, warum MSI so oft Mitarbeiter verliert.

Karriere/Weiterbildung

Wer hartnäckig bleibt, kann Weiterbildungen oder Schulungen erhalten. Bei guten Leistungen und Sympathie mit Führungskräften sind auch interne Beförderungen möglich.

Der Name MSI ist in der Branche zudem ein Türöffner.

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