Einiges zu tun
Gut am Arbeitgeber finde ich
Tarifvertrag, Homeofficemöglichkeit, abwechslungsreiche Aufgaben
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Stimmung am Standort sehr negativ, teilweise sogar durch den Betriebsrat verstärkt
- Teilweise zu viele Führungsebenen (bei mir im Bereich sind es auch 4 und dass bei nur gut 200 Leuten am Standort) sodass Entscheidungen lange brauchen oder einfach nicht entschieden wird und dann weiter nach oben gegeben wird
- Management kaum sichtbar (es gibt Videobotschaften, aber ansonsten ist nicht viel zu sehen - außerhalb von Meetings ist gemeint)
- Kluft zwischen Verwaltung und Produktion, Betriebsrat teilweise mit eigener Agenda
Verbesserungsvorschläge
- Führungsebenen ausdünnen und diese endlich in die Verantwortung nehmen
- Strategie kommunizieren (was macht uns stark; was sind aktuell die Probleme?, was genau wird gemacht ausser sparen, sparen, sparen?, sind die getroffenen Maßnahmen erfolgreich oder erfolglos?,...)
- Regeln unabhängig der Personen durchsetzen (objektiv) und notfalls Konsequenzen ziehen, ansonsten weg damit
Arbeitsatmosphäre
Es herrscht ein von Wegducken und Absichern geprägtes Arbeitsverhalten. Fehlerkultur ist gar nicht ausgeprägt, Hauptsache man ist selbst nicht schuld.
Kommunikation
Es wird viel kommuniziert, diverse Meetings und Kommunikationskanäle. Aber, es wird zumeist nicht über die Sache gesprochen und vernünftig mit Fakten argumentiert, sondern "Meinungen" ausgetauscht und dann interpretiert. Und gerne wird über andere kommuniziert oder gepetzt.
Mitarbeiter werden teilweise auch runtergeputzt, schon selbst direkt bekommen.
Kollegenzusammenhalt
In meinem Bereich sehr gut, bereichsübergreifend schon schwierig. Bspw. Sommerfest etc. mit teilweise geringer Beteiligung
Work-Life-Balance
IG-Metalltarifvertrag mit 35h-Woche, flexibles Zeitkonto, keine Kernarbeitszeiten - also sehr viel Freiheit
Allerdings ist die Personaldecke sehr dünn, Prozesse sehr umständlich und dadurch hohe Arbeitsbelastung.
Vorgesetztenverhalten
Auch unterschiedliches Bild, in meinem Bereich sehr fair und offenes Ohr, Ziele / Vorgaben sind ambitioniert aber nicht unrealistisch.
Wie auch unter Kommunikation geschrieben, gibt es aber auch Vorgesetzte die in Konfliktfällen deutlich Nachholbedarf haben, es fehlt an sozialer aber oft auch an fachlicher Kompetenz. Und für den Fall, dass HR dazu ein Kommentar schreibt, dies wäre nicht so, es gibt genügend Belege dafür, aber einige dürfen sich halt mehr erlauben als andere.
Interessante Aufgaben
Immer wieder mal was neues, aber hohe Arbeitsbelastung. Nachbesetzungen dauern auch mal länger, da spät mit der Suche begonnen wird, insbesondere aus meiner Sicht unnötig bei planbaren Veränderungen (etwa Renteneintritten), bringt natürlich nochmals Einsparungen. Die Aufgaben müssen dann aber auch mit übernommen werden.
Gleichberechtigung
Frauenquote in oberen Führungsebenen sehr sehr gering, meines Wissens nach gibt es - neben sicherlich immer individuell nachvollziehbaren Gründen - auch keine wirkliche Bemühungen, dies zu ändern
Umgang mit älteren Kollegen
In meinem Bereich hohe Wertschätzung, immer offenes Ohr
Arbeitsbedingungen
Der Sparzwang ist hier sichtbar, Maschinenpark veraltet, Büroaustattungen (bspw. einige haben höhenverstellbare Schreibtische, viele aber nicht) nicht einheitlich, teilweise auch veraltet
Gehalt/Sozialleistungen
Auch hier durch den Tarifvertrag sicherlich zu anderen Unternehmen gut, aber Erhöhungen (manche bekommen hier scheinbar permanent was, andere über Jahre nichts) und auch Eingruppierungen und damit die Vergleichbarkeit mit anderen ist meines Erachtens nicht im Einklang. Grundlage, bspw. durch Stellenbeschreibungen sind meines Wissens nach generell nicht vorhanden.
Image
Es wird viel von früher gesprochen. (Philips, Sartorius) und damals war angeblich vieles besser. Das Unternehmen fremdet irgendwie immer noch mit dem japanischen Mutterkonzern.
Karriere/Weiterbildung
Muss man sich stark selbst drum kümmern, oftmals werden Sachen mit der Begründung das kein Budget vorhanden ist abgelehnt.