Ein Unternehmen im Umbruch
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenn ich an meine Kollegen zurück denke, an alle mit denen ich zu tun hatte, dann fällt mir auf, dass mir das am Meisten fehlt.
Alle Probleme die ich hatte und jede Unzufriedenheit ist eigentlich nichtig.
Heute kann ich das sachliche vom menschlichen trennen und ich denke, wenn es menschlich passt, dann bekommt man alle Probleme auch irgendwie gelöst.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ein Eindruck der unten an der Basis immer bestand hatte:
Die Vidal-Gruppe hat extrem hohe Anforderungen an das Unternehmen.
Es ist nicht gut, dass man immer das Gefühl hatte als Arbeitnehmer, man könnte es denen nicht recht machen.
Verbesserungsvorschläge
Als ich weg bin, hatten viele Mitarbeiter schlicht Angst sich zu beschweren oder hatten resigniert.
Ich denke, es ist schwer als Unternehmen, das in den Griff zu bekommen, aber das wäre eine wichtige Verbesserung. Sobald die Leute wieder stärker an das, was sie tun glauben, sobald diese sich wieder als wichtiger und ernst genommener Teil sehen, dann erreicht man auch wieder erfolgreicher die gesteckten Ziele.
Es gibt viele Möglichkeiten das Raumklima im Sommer zu verbessern und ich weiß, dass auch einiges schon versucht wurde.
Bleibt da am Ball, ich denke hier sollten noch mehr Lösungen überdacht und diskutiert werden. Nichts ist wichtiger als ein gutes Raumklima bei der Arbeit, insbesondere, wenn wir immer mehr Rekordsommer haben.
Arbeitsatmosphäre
Es kann durchaus sehr hektisch werden, der Druck kann hoch sein, dennoch hatte ich sehr viele nette Kollegen, die einem immer ein willkommenes Gefühl gegeben haben.
Kommunikation
Man könnte stärker über die Dinge informiert werden, die passieren.
Aber, einmal im Jahr, im Dezember, gab es immer ein Company Update Meeting. Dort stellten alle Abteilungen ihre im Jahr erreichten Ziele vor und es gab einen Überblick, wie der allgemeine Stand ist.
Kollegenzusammenhalt
Wenn ich zurück blicke, dann ist dies meines Erachtens der größte Pluspunkt. Alle Kollegen, mit denen ich zu tun hatte, waren immer freundlich, hilfsbereit und hatten auch immer ein offenes Ohr.
Work-Life-Balance
In meiner Abteilung war es durchaus möglich HomeOffice zu bekommen, wenn man gebraucht nicht. Das war nicht regelmäßig oder auf bestimmte Tage beschränkt. Aber immer wenn ein Arzttermin anstand, Handwerker erwartet wurden oder man einfach mal eine ruhigere Umgebung brauchte, konnte man von zu Hause aus arbeiten. Auch die Gleitzeitregelung ist vollkommen in Ordnung.
Vorgesetztenverhalten
Man konnte mit meinem Abteilungsleiter reden, menschlich war alles soweit OK. Aber die Ziele waren mir immer zu hoch gesteckt. Ich war überfordert. Das hätte definitiv besser laufen können / sollen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren durchaus interessant. Es wurden moderne Technologien verwendet und solange man direkt ein Ziel erreichen konnte, gab es auch keine Probleme.
Allerdings hat man nicht wirklich Zeit um ein wenig zu forschen oder zu experimentieren.
Gleichberechtigung
Wenn ich an die Kollegen zurück denke, so gab es weibliche Abteilungs- und Projektleiter, alle wurden gleichermaßen in Entscheidungen mit einbezogen.
Es gab durchaus im Hören-Sagen 2 Ausnahmen, die man mitbekommen hat. Allerdings war mein letzter Stand, dass diese auch geklärt werden konnten.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Durchschnittsalter im Unternehmen ist so etwa Mitte 30 bis 40. Aber dennoch sind sowohl alte als auch junge Kollegen immer gut miteinander ausgekommen. Ich hatte nie das Gefühl, dass ältere Kollegen irgendwelche Schwierigkeiten hatten.
Arbeitsbedingungen
Wir hatten moderne Technik, die Arbeitsumgebung von der Lautstärke her, war immer in Ordnung. Es gab eher 2-3 Mann-Büros und 3 größere Räume.
Lediglich im Sommer war es eher unangenehm. Leider gab es keine Klimaanlage, nur Ventilatoren. Man freute sich immer auf Meetings im gut gekühlten Konferenzraum.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das fällt mir schwer zu beurteilen. Ich habe das Gefühl, das Unternehmen macht sich Gedanken um seine Mitarbeiter und durchaus auch um Umweltaspekte. Ich denke aber insgesamt, dass hier alle Unternehmen noch sehr viel Nachholbedarf haben.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn man jemanden fragt, so könnten die Meisten sicherlich mehr verdienen. Während meiner Zeit dort, war ich mit meinem Gehalt zufrieden.
Image
Man hört intern durchaus immer wieder Kritik, was man besser machen könnte, womit andere unzufrieden sind usw. Ich denke man möchte gerne einiges verbessern, kann aber nicht, da man auch in der Vidal Gruppe an absprachen gebunden ist und auf der anderen Seite resignieren viele Kollegen auch und bleiben dann unzufrieden.
Karriere/Weiterbildung
Ich habe einmal eine Weiterbildung angefragt und das war kein Thema. Voraussetzung ist, dass die Weiterbildung auch dem Unternehmen etwas bringt. Man wird keine Weiterbildung zum Microsoft Expert erhalten, wenn man Java-Entwickler ist, so als übertriebenes Beispiel.