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Model-Kramp 
GmbH
Bewertung

Leider nicht mehr OK

1,9
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung für dieses Unternehmen gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Da es kaum Situationen gibt, in denen Mitarbeiter mal gelobt würden oder für ihre teils jahrzehntelange Arbeit gewürdigt würden, ist die Stimmung abseits des für den ein oder anderen zu geringen Gehalts eher schlecht und jeder arbeitet nur so vor sich hin. Zudem werden langjährige Mitarbeiter mittlerweile aus ihren Tätigkeitsfeldern gechasst/versetzt. Neu eingestellte (günstigere) Mitarbeiter haben entweder nicht die benötigten Fähigkeiten oder brauchen noch Jahre, um sich einzuarbeiten. Desweiteren werden Samstagsarbeiten angeordnet, obwohl die MA bereits unter der Woche Mehrarbeit leisten, wehren dagegen kann sich niemand. Man fragt sich wirklich, was es einer Firma bringt, wenn man den Großteil der MA so behandelt, am Ende hat man nur unzufriedene MA und der Firma bringt dies keinen Auftrag oder Euro mehr - eher im Gegenteil.

Kommunikation

Regelmäßige Meetings, Audits und Weiterbildungen gibt es. Aber der Einfluss des einzelnen Mitarbeiters auf das Geschehen, die Entwicklung, neue Ansätze, etc. ist sehr gering, da die Aufnahmebereitschaft der Führungskräfte für Veränderungen eher gering ist - auch weil diese mittlerweile mit zu vielen anderen Aufgaben beschäftigt sind. Es gibt auch keine regelmäßigen Informationen über die Entwicklung der Firma, aber da die Gewinnbeteiligung ja sowieso gestrichen wurde, genauso wie persönliche Ziele und deren Bezahlung bei Umsetzung, interessiert das halt auch niemanden mehr.

Kollegenzusammenhalt

Im Großen und Ganzen ist der Umgang miteinander gut, einige wenige Idioten gibt es überall. Das gilt aber nur unter den normalen Arbeitern und Angestellten, die oberste Führung hat mittlerweile ein Klima geschaffen, in dem es niemandem mehr Spaß macht geschweige denn so etwas wie Motivation entsteht. Zudem schaut man bei einigen MA einfach weg, auch wenn diese unterirdisch arbeiten.

Work-Life-Balance

Nur für mich gesprochen, bewerte ich diese Rubrik als ganz gut ein, da ich persönlich eine relative Freiheit bei der Arbeitseinteilung empfinde, da man im normalen Alltag seine Arbeit frei planen und somit auch mal früher gehen kann, wenn etwas ansteht oder Urlaubstage kurzfristig nehmen oder umplanen kann. Die Vorgesetzten versuchen so gut wie möglich dabei, die Belange einzelner Mitarbeiter zu berücksichtigen, was zwar nicht immer für alle klappt, aber das ist ja auch normal. Update: neuerdings werden allen MA die Stunden (Plus oder Minus) zum Vorwurf gemacht und ohne wirklich Ahnung zu haben, werden Plusstunden mit guter, da viel Arbeit gleichgesetzt und wer Minusstunden hat, ist anscheinend disziplinlos und faul. Hier wird einfach nicht beachtet, was und wie die Leute arbeiten oder warum Plus- oder Minusstunden entstehen. Etliche MA verbringen ihren Tag mit eher unwichtigen Dingen, worunter die Arbeit für unsere Kunden leidet, mal ganz abgesehen von einigen MA, die bei jeder Gelegenheit Schwätzchen halten, Kaffee trinken oder ständig und jeweils für 15-20 Minuten eine rauchen gehen.

Vorgesetztenverhalten

Nicht dass die Vorgesetzten irgendetwas mit voller Absicht tun, aber ihnen fehlt teilweise entweder eine grundsätzliche Vorgabe der obersten Leitung oder evtl. sind auch die Vorgaben von ganz oben manchmal so komisch, dass sie gar nicht anders können, als seltsame Entscheidungen zu treffen bzw. umzusetzen. Mitarbeiter die jahrelang in ihrem Bereich eine gute Arbeit geleistet haben, werden in Bereiche versetzt, in denen sie nicht ihr volles Potential entfalten können. Und ist erst mal eine Entscheidung im kleinen Kreis gefallen, ist eine weitere Einflussnahme durch die betroffenen Abteilungen/Mitarbeiter so gut wie nicht mehr möglich. MA mit langjähriger Erfahrung in ihren Bereichen vor Entscheidungen mal mit einzubeziehen ist anscheinend zu viel verlangt. Desweiteren werden fadenscheinige Vorwürfe gemacht und bisherige Leistungen nicht anerkannt.

Interessante Aufgaben

Aufgrund von Einsparungen gibt es oftmals Bereiche, in denen zu Stoßzeiten die MA überlastet werden. In den letzten Jahren bekommen etliche Mitarbeiter zudem neue Jobs verpasst, obwohl sie in ihrer vorherigen Funktion gute Arbeit leisteten und anstatt auch mal jemand neues einzustellen, werden neue Aufgaben einfach auf die bestehende Belegschaft aufgeteilt, was wiederum zu einer Mehrbelastung bei nicht erfolgter finanzieller Beachtung gleich kommt. Und neue Aufgaben kommen fast täglich dazu.

Gleichberechtigung

Wenn man sich die Führungskräfte anschaut, so sieht man nur Männer in den oberen Positionen (Abteilungsleiter, Verkaufsleiter, Betriebsleiter, etc...).

Umgang mit älteren Kollegen

Langgediente MA werden nicht honoriert. Egal wie lange sie schon dabei sind, gibt es noch nicht mal einen feuchten Händedruck zu einem Jubiläum o.ä. Zudem werden ihnen immer wieder Positionen aberkannt bzw. werden sie aus ihrer aktuellen Tätigkeit degradiert/versetzt mit den fadenscheinigsten Argumenten, welche selbst nach Widerlegung nicht fallen gelassen werden. Anscheinend sind langediente Mitarbeiter unerwünscht, da teuer.

Arbeitsbedingungen

Zwar sind einige PCs nicht auf dem neuesten Stand und auch die "neuen" Telefone entspringen eher den 90ern, aber generell wird durch Kaizen, Kanban und sonstigen japanischen Arbeitsplatz- und Umgebungsvorgaben Bedingungen geschaffen, in denen man sehr ordentlich arbeiten kann, angefangen von Hilfsmitteln zur Erleichterung der Arbeit bis hin zu Ordnungssystemen und einer grundsätzlich modernen Einrichtung/Maschinen.
Aber es gibt sicherlich auch Firmen, die ihren Mitarbeitern weniger Steine in den Weg legen, einen angenehmen Tag auf der Arbeit verbringen zu können und die Modernisierung/der Austausch defekter/überholter Maschinen/Geräte müsste wesentlich schneller vonstatten gehen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Als Firma selbst haben wir einige Dinge umgesetzt, welche das Klima schonen (Wärmeaustausch) sollen, aber aufgrund der Kundenvorgaben sind gerade im Bereich der Verpackungen und des Transports Grenzen gesetzt. Zudem wurde zuletzt auch wieder vermehrt Gas zum Heizen anstatt der Wärmewandlung genutzt.

Gehalt/Sozialleistungen

Hier kann ich erneut nur für mich selbst sprechen. Mit dem Gehalt bin ich zufrieden (auch wenn es seit etlichen Jahren keine Gehaltserhöhung mehr gab), aber man hört natürlich oftmals auch, dass etliche MA unter Tarif bezahlt werden, was nicht OK ist. Die Abrechnungen kommen zu spät und strotzen manchmal nur so von Fehlern in Sachen Stundenkonto. Es gab eine Gewinnbeteiligung (wenn Gewinn gemacht wird) sowie persönliche Ziele, welche aber neuerdings eingestampft wurden, weitere zusätzliche Boni oder VWL gibt es nicht. Als neuestes Beispiel sei ein gerade ausgelernter Packmitteltechnologe genannt, den man als Maschinenführer zum Mindestlohn anstellen wollte. Das ist völlig infam und respektlos. Wenn man seitens der Firma schon meint, die MA aufgrund eines neuen, straffen Systems so behandeln zu müssen, wäre die pünktliche Auszahlung eines angemessenen Gehalts und/oder der Überstunden (für MA, die diese bezahlt bekommen) das Wenigste, aber auch hier läuft alles einfach so weiter, egal wie oft man es anspricht.

Image

Aufgrund der oben angesprochenen Probleme gerade im Bereich der Atmosphäre, der Nicht-Beteiligung von MA an der Entwicklung der Firma und des Umgangs mit langgedienten MA bzw. generell allen MA, ist die generelle Stimmung der MA gegenüber der Firma mittlerweile sehr schlecht.

Karriere/Weiterbildung

Kann ich kaum bewerten, da ich persönlich die Weiterbildungs-Pflicht sogar als störend empfinde und nicht wirklich einen Einblick habe, wer wie, warum und wo befördert wird. Aber warum manche MA überhaupt noch einen Job haben und warum andere mies behandelt werden, die wesentlich besser für die Firma arbeiten, erschließt sich auch leider nicht immer.

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