Arbeitsbedingungen zerstören die eigentlich tollen Arbeitsaufgaben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die jährlichen Teamevents im Sommer und zu Weihnachten.
Möglichkeit zum Homeoffice
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass man sich mit der Zeit nur noch als Nummer gefühlt hat und die Vorgesetzten die Probleme nicht ernst nahmen, obwohl sich nicht nur ein einzelner Mitarbeiter über das gleiche Problem beschwert hat.
Verbesserungsvorschläge
- Mehr Leute einstellen und nicht erst wenn selbst der Auftraggeber merkt, dass an allen Ecken "Land unter" herrscht.
- Schon eingerichtete Laptops bereitstellen bzw. einen IT Techniker vor Ort schicken, wenn ein neuer Mitarbeiter beginnt.
- Einem separaten Mitarbeiter haben, der sich um das Onboarding kümmert.
Arbeitsatmosphäre
Arbeitsatmosphäre war dürftig. Zwar wurde ab und zu gelobt, aber es kamen danach immer negative Kritikpunkte für deren Ursache man nichts konnte, weil z.B. Technik nicht funktionierte und die Vorgesetzten immer nur die Schuld von einem auf den andere geschoben haben.
Durch die hohe Fluktuation hat man zusätzlich zu den eigenen Themen noch nebenbei die neuen Kollegen via Teams einarbeiten dürfen. Mit der schon so überfüllten Kapazität unmachbar. Es kam nicht selten vor, dass überarbeitete Kollegen mit einem Nervenzusammenbruch in den Büros der einzelnen Standorte saßen und es die Vorgesetzten nicht interessierte.
Kommunikation
Man hat nur sehr spät von tatsächlichen Neuerungen erfahren, dies hatte aber auch viel mit dem Auftraggeber zu tun - So wurde es uns gesagt. Es gab im Team wöchentliche Meetings, wo ein jeder seine Punkte anbringen konnte. Die Quartalsmitarbeitergespräche wurden mit der Zeit immer weniger aufgrund von zu wenig Zeit.
Kollegenzusammenhalt
Weitesgehend gut, besonders am Standort war es super toll! Allerdings bekam man mit, dass anderen Ecken gelästert wurde, was leider aber nichts ungewöhnliches ist.
Work-Life-Balance
An sich kann man sich frei auswählen, wann man Urlaub oder seine Überstunden nehmen möchte. Dies muss nur so gelegt werden, dass sowohl jemand einer im Büro ist, als auch das Vertreterteam ausreichend besetzt ist, was bei bis zu 4 Personen manchmal schwieriger wird. Da man allerdings für seine Themenbereiche die einzige Person ist, die richtig in der Materie drin ist und die einzelnen Themen und deren Doings oft sehr unterschiedlich sind, muss man schon teilweise eine "ist-mir-egal"-Mentalität haben, damit man wirklich abschalten kann.
Man ist sehr schnell auf sehr viele Überstunden gekommen, weil einfach zu wenige Mitarbeiter da waren, aber immer mehr Aufgaben hinzukamen. Wenn man dann mit einem Vorgesetzten darüber reden wollte, wurde man nur mit anderen Kollegen verglichen, die noch mehr Überstunden machen oder selbst im Krankenstand arbeiteten und sich angeblich nicht beschwerten.
Vorgesetztenverhalten
Probleme wurden immer runtergespielt. Die Zahlen mussten stimmen und das haben sie uns immer vor die Nase geführt. Man bekam teils mehrmals täglich Erinnerungsmails, was noch gemacht werden musste.
Bei einem Vier-Augen-Gespräch über die anhaltende Stressbelastung hat der Vorgesetzte mit einer This-is-food Flasche herumgespielt.
Vorgesetzte haben auch mehrmals während Wochenmeetings dem Team unterschwellig verdeutlicht, dass es unsere Schuld wäre, wenn das Unternehmen keine Vertragsverlängerung von unserem Auftraggeber bekämen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren sehr abwechslungsreich. Je nach Produktmanager hatte man entweder viel Freiraum und Verantwortung über seinen Themenkomplex oder es gab vorgegebene Richtlinien und Checklisten nach denen man arbeiten musste. Neben den Themen war man auch für die Seminarräume am eigenen Standort verantwortlich.
Gleichberechtigung
Jeder wurde gleich behandelt und alle waren gestresst, egal ob kleiner Angestellte/r oder mittlere Führungsposition.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gab nur wenige Ausnahmen bei uns im Team, aber diese waren zu 100% Teil des Team.
Arbeitsbedingungen
Jeder hat ein Diensthandy und einen Dienstlaptop bekommen. Diese musste man allerdings selbst einrichten und wenn man nicht so ganz technikaffin ist, besteht da auch die erste Hürde. Die Beantragung der verschiedenen arbeitsrelevanten (wichtigen!) Programme konnte in manchen Fällen bis zu Wochen dauern, wodurch man nicht wirklich arbeitsfähig war. Einen IT Zuständigen hatten wir nicht vor Ort, sodass man nur telefonisch Hilfe erbitten konnte und da ist das Verständnis zwischen einem IT Profi und einem nur Anwender manchmal erschwert. Da die Büros der einzelnen Standorte in den Räumlichkeiten des Auftraggebers waren, hatte unser Arbeitgeber keinen Einfluss auf Lager der Büros, Belüftung, Internetzugang, Lärmpegel. Dies war von Standort zu Standort unterschiedlich.
Man konnte auch im Homeoffice arbeiten und sich da die Zeit frei einteilen, was aber eher dazu führte, dass man Überstunden machte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wurde sich auf jeden Fall bemüht. Es gab eine CO2 Challenge, ein interner Wettbewerb, wo die Mitarbeiter dazu motiviert wurden, zu Fuß oder mit dem Rad zum Arbeitsplatz zu gelangen oder auch so in ihrer Freizeit mal auf das Auto zu verzichten. Das Unternhmen spendete auch für verschiedene soziale Projekte, u.a. einem Herzensprojekt einer Mitarbeiterin.
Gehalt/Sozialleistungen
Keine Sozialleistungen oder Boni, bei Gehaltserhöhungen gab es ein jährliches Maximum und auch nur, wenn man explizit ein Gehaltsangleichungsgespräch einforderte. Kein Inflationsangleich. Gehalt war meist pünktlich.
Image
Intern nicht gut, nach außen hin kann ich schlecht einschätzen.
Karriere/Weiterbildung
Es gab ein JUMP Nachwuchsführungskräfteprogramm, das einmal im Jahr angeboten wurde.
Darüber hinaus konnte man zwar an Excel- oder auch Resilenzschulungen teilnehmen, allerdings nur online und das neben der eigentlichen Arbeit.