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MÜNCHENSTIFT
Bewertung

Mehr Schein als Sein

1,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei MÜNCHENSTIFT GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Pünktliche Gehaltszahlung bei sehr gutem Verdienst, gute Altersvorsorge

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Festgefahrene Strukturen und kein Wille zur Veränderung, keinerlei Empathie seitens der Führungskräfte gegenüber Mitarbeiter:innen, "Hau-drauf-Mentalität", Massenabfertigung in der Pflege älterer Menschen

Verbesserungsvorschläge

Der Fisch stinkt vom Kopf her. Es braucht einen Austausch der kompletten Führungsebene. In manchen Häusern sind die Führungskräfte seit Jahren auf den selben Positionen und es wirkt so als ob diese "pflegemüde" sind. Häuser, Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen werden dort nur noch verwaltet. Es gibt dort seitens der Führungskräfte keinerlei Empathie mehr.

Arbeitsatmosphäre

"Ja sagen und ansonsten Klappe halten" ist das Motto in diesem Unternehmen. Lob gibt es selten. Und wenn Du nicht mehr "leisten" kannst, dann gibt es obendrein noch nicht mal mehr Respekt - weder von Vorgesetzten noch von Kolleg:innen. Wohnbereichsleitungen machen beim Lästern über andere Kolleg:innen teilweise mit. Insgesamt ist die Arbeitsatmosphäre geprägt von Misstrauen allem und jedem gegenüber.

Kommunikation

Über Entscheidungen seitens der Führungsebene wurden die Mitarbeitenden immer informiert. Auch in Zeiten der Corona-Pandemie war die Kommunikation durch Rundmails gesichert und einwandfrei. Nach Vorschlägen wurde zwar oft gefragt, aber selten wurden diese umgesetzt.

Kollegenzusammenhalt

"Wir reden miteinander, nicht übereinander" - wenn dieser Spruch an die Wand im Stationszimmer gepinselt werden muss, dann ist es eindeutig, dass hier einiges gewaltig schief läuft. Es wird über andere Kolleg:innen hinter deren Rücken gelästert. Außerdem herrscht Grüppchenbildung ohne dass die Vorgesetzten dagegen etwas unternehmen, v. a. auch Bildung ethnischer Gruppen von Bosnier:innen und Kroat:innen.

Work-Life-Balance

Gibt es nicht. Als Mitarbeiter:in lebst Du für das Unternehmen. Es wird von einem erwartet, dass man jederzeit bereit ist, einzuspringen. Pausen konnten oft nicht genommen werden. Urlaub musste für das nächste Jahr bereits im September des Vorjahres komplett geplant werden. Spontane Urlaubstage waren nicht vorgesehen. Überstunden waren an der Tagesordnung nach der Devise "Früher kommen, später gehen": Teilweise ging der Dienst dann von 5.30 Uhr morgens bis um 16.00 Uhr nachmittags. Dienste wurden mit Minimalbesetzung geplant.

Vorgesetztenverhalten

Miserables Vorgesetztenverhalten. Es kommt ganz selten mal ein Lob und wenn etwas schief läuft ist Herumbrüllen angesagt gewesen. In meinen 11 Jahren Betriebszugehörigkeit hatte ich gerade einmal 3-4 Jahresgespräche. Muckt man auf, wird man sofort niedergemacht und zurückgepfiffen mit subtiler Androhung von arbeitsrechtlichen Sanktionen.

Interessante Aufgaben

Da nach dem Bezugspflegesystem gearbeitet wird, waren die Aufgaben immer die gleichen, da die Mitarbeiter:innen immer auf der gleichen Wohngruppe eingesetzt waren. Das führte dazu, dass Bewohner:innen in anderen Wohngruppen auf dem Wohnbereich von Mitarbeitenden nur rudimentär gekannt wurden. Wurde mit Mindestbesetzung gearbeitet, war die Arbeitsbelastung mehr als ungleich verteilt: So gab es eine Wohngruppe mit schwer pflegebedürftigen und einen mit leicht pflegebedürftigen Bewohner:innen. Es macht aber einen Unterschied, ob ich 12-14 Bewohner:innen versorge, die komplette Hilfe benötigen oder ob ich nur minimale Anleitung und Unterstützung geben muss.

Gleichberechtigung

Einseitige Gleichberechtigung. Die schwul-lesbische Community und ausländische Mitarbeitende werden in den Himmel gelobt und zugleich langzeiterkrankte Mitarbeiter:innen, vor allem solche mit psychischen Erkrankungen, werden respektlos behandelt und bei Wiedereinstieg nahezu wie "Aussätzige" behandelt. Sogar Kolleg:innen lästern über psychisch erkankte und ehemalige Mitarbeiter:innen.

Umgang mit älteren Kollegen

Es werden fast ausschließlich junge Mitarbeiter:innen eingestellt, vorzugsweise aus Bosnien oder Kroatien.

Arbeitsbedingungen

Es gibt auf der gesamten Station 2 PCs für Mitarbeiter:innen, was zu Problemen bei der Dokumentation führte. Zeitweise war 1 PC sogar noch durch Fachkräfte belegt, wenn diese ihren Bürotag hatten. "Sparmaßnahmen" führten dazu, dass zeitweise keine Waschlappen oder Handtücher vorhanden waren. Positiv anzumerken ist es, dass ausreichend Lifter zur rückenschonenden Arbeitsweise vorhanden waren.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das ist schon ins negative Extrem abgedriftet: Um Essensabfälle zu vermeiden, gibt es exakt abgemessene Portionen für die Bewohner:innen. Alles muss genau in der richtigen Menge bestellt werden. Die Möglichkeit zum Nachschlag war selten möglich.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Unternehmen bezahlt nach TvöD, was im Vergleich zu Pflegeeinrichtungen in privater Hand deutlich besser ist. Es wird eine betriebliche Altersversorgung sowie die Möglichkeit der Entgeltumwandlung angeboten. Außerdem viele Zulagen. Das bringt einem leider alles nichts, wenn es am Ende nur noch "Schmerzensgeld" ist.

Image

Das Marketing nach außen hin funktioniert super, entspricht aber leider nicht dem tatsächlichen Bild. Mitarbeiter:innen lästern über das Unternehmen, sobald die Vorgesetzten nicht anwesend sind, aber sind letztendlich zu feige, um Verbesserungsvorschläge zu machen oder wenigstens Überlastungsanzeigen zu schreiben (O-Ton: "Das bringt sowieso nichts."). Leidtragende sind die Bewohner:innen, da mehr als Massenabfertigung nicht möglich ist.

Karriere/Weiterbildung

Kommen Mitarbeiter:innen gut mit der Führungsebene aus, dann ist alles möglich. Einmal negativ aufgefallen, bist du unten durch.

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