Besser als das Image, aber nur, solange alles läuft wie gewünscht
Gut am Arbeitgeber finde ich
Eigenständiges Arbeiten, gute Hardware, Teamevents.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Büroräume.
Frust ist momentan ziemlich groß, viel zu viel Arbeit, zu wenig Wertschätzung. Fehlerkultur muss noch aufgebaut werden.
Verbesserungsvorschläge
Büroräume modernisieren, ggf. nochmal umziehen.
Anforderungen und Erwartungsmanagement klarer kommunizieren.
Überstunden vergüten oder eine "richtige" Gleitzeit einführen.
Arbeitsatmosphäre
Wenn man mit seinem Team Glück hat, kann es sehr angenehm sein. Leider hat man das nicht immer. Zu einer unangenehmen Arbeitatmosphäre kommt hinzu, dass die Büroräume nicht klimatisiert sind. Außerdem sind sie überbesetzt, teils teilt man sich zu fünft ein Büro, das eigentlich für 2-3 Leute gedacht ist. Im Winter ist es super kalt.
Kommunikation
Es gibt auf Führungsebene regelmäßige Update-Meetings, die Protokolle davon werden allen zur Verfügung gestellt. Oft muss man aber auch proaktiv fragen, um an Infos zu kommen. Was konkret von einem erwartet wird, ist bisweilen nicht ganz klar, erst bei Problemen kommt man auf einen zu.
Kollegenzusammenhalt
Die "alten Hasen" sind eine tolle Gemeinschaft. Leider ist es sehr schwer, Anschluss zu finden. Teamevents helfen, aber leider nur temporär.
Work-Life-Balance
Überstunden werden vorausgesetzt, aber nicht bezahlt. Auch eine Umwandlung in Freizeit ist nicht vorgesehen. "Vertrauensarbeitszeit", man kann also theoretisch einfach wann anders früher gehen, aber gewollt ist das nicht. Und man schafft seine Aufgaben dann auch nicht. Niemand will zuerst gehen, es ist üblich, dass um 19 Uhr immer noch im Büro gearbeitet wird, insbesondere in den Lektoraten.
Vorgesetztenverhalten
Glückssache und sehr unterschiedlich. Dort, wo neue Personen Führungsaufgaben übernehmen, fehlt es oft an sozialer Kompetenz. Ich habe den Eindruck, dass es auch keine konkreten Weiterbildungen in dem Bereich gibt (oder nur mit mäßigem Erfolg).
Interessante Aufgaben
Jeder Tag ist anders, jedes Projekt neu.
Gleichberechtigung
Gender-Pay-Gap ist vorhanden. Dafür werden ab und zu Vorträge angeboten, bei denen marginalisierte Gruppen zu Wort kommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn ich an "ältere" Kollegen denke, fällt mir eigentlich nur einer ein. Aber der wird sehr geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Neuste Laptops sind Standard, dafür sind die Büroräume das genaue Gegenteil. In einer Etage sind klassische Büros, die aber überbesetzt sind, in den anderen Großraum. Im Sommer zu heiß, im Winter zu kalt, außerdem fast immer zu laut.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bücher werden umweltbewusst hergestellt, im Verlag selbst ist noch Luft nach oben. Mülltrennung existiert nicht, viele drucken gefühlt jede Email aus. Sozialbewusstsein ist nur begrenzt vorhanden, Mitarbeiter werden teils schnell eingestellt und genau so schnell fallen gelassen.
Gehalt/Sozialleistungen
Sehr unterschiedlich. Wer gut verhandelt hat und zu einer Zeit dazugekommen ist, in der man unbedingt gebraucht wurde, bekommt gutes Geld, alle anderen haben das Nachsehen. Nachverhandlungen und Gehaltserhöhungen verlaufen entweder im Sande oder sind sehr langwierig und nerven aufreibend.
Image
Image in der Branche ist eher schlecht, allerdings zu unrecht. Liegt vor allem an Krawallbüchern wie Montanablack und "Am A**** vorbei führt auch ein Weg".
Karriere/Weiterbildung
Ab und zu gibt es Inhouse-Vorträge. Viele Volos werden übernommen, Führungspositionen aus den eigenen Reihen besetzt. Wenn man eigene Wünsche zu Weiterbildungen etc. hat, muss man aber lange warten, bis es genehmigt wird (und auch nur dann, wenn der Vorgesetzte den Sinn darin erkennt).