Nettes, mittelständisches Unternehmen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Hin und wieder kleine Mitarbeiter Events (Grillfest oder gemeinsames Fußball schauen) Auch wenn die Vorgesetzten schwierig sind. Freundlich sind sie allemal. Ich habe die zwei Jahre bei dem Unternehmen gerne gearbeitet und auch sehr wohl gefühlt. Hätte mich nicht eine neue Herausforderungen mehr gereizt. Bei jedem Arbeitgeber gibt es Mängelpunkte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Strategie Meetings - Einzel-Sonderbehandlungs-Gespräche! Innerhalb der Geschäftsführung und vor allem durch die Prokuristen auch öffentlich und hämisch belacht "Foltergespräche" genannt. Mein Hauptgrund das Unternehmen mit wehenden Fahnen zu verlassen. Jeden kann es treffen und es wird über Stunden jeder Arbeitsschritt diskutiert. Zum Teil mussten Kollegen Tagesberichte anfertigen und dokumentieren, wen sie wann angerufen haben, etc. Die Geschäftsleitung ist der Meinung, das hilft den Kollegen und sieht die Maßnahme als coaching an.
Verbesserungsvorschläge
Weniger Statistiken einfordern und weniger kontrollieren. 30% der Arbeitszeit geht für das Berichtswesen drauf.
Arbeitsatmosphäre
Man hat die Freiheit sich selbst zu organisieren. Meine Tätigkeit hatte das Home Office als Mittelpunkt. Meine regelmäßigen Besuche in der Zentrale habe ich so kurz wie möglich gestaltet. Das Betriebsklima ist dort an und für sich recht angenehm.
Kommunikation
im Vertrieb gibt es jährlich 3 Vertriebsmeetings und zum Anfang des Geschäftsjahres eine Informationsveranstaltung, in der die GL sehr ausführlich das Ergebnis des Vorjahres in einem mehrstündigen Monolog präsentiert. Die Vertriebsmeetings sind dadurch geprägt, dass die Einzelergebnisse der Regionen auf den letzten Euro und die letzte Batterie aufgedröselt werden. Produktneuvorstellungen gibt es quasi gar nicht. Mal eine Ankündigung, aber das wars dann auch. Für Freunde der Statistik in jedem Fall eine gute Veranstaltung. Abends sitzt man gerne auf eigene Kosten beim Abendessen und Bierchen (oder Wein) mit den Kollegen zusammen. Notwendige Hotelübernachtungen werden nur im Ausnahmefall über Spesen erstattet. Die Geschäftsführung unterbindet nahezu jegliche Team building Maßnahmen.
Kollegenzusammenhalt
Zusammenarbeit mit den Kollegen ist super. Im Rahmen des Möglichen hilft jeder jedem. Natürlich sind alle darauf bedacht nicht unangenehm aufzufallen und sichern sich über alle Maßen und in alle Richtungen ab. Nur, um nicht elend lange Stellungnahmen verfassen zu müssen, wenn der GL etwas nicht zusagt.
Work-Life-Balance
absolut in Ordnung. Urlaube werden unkompliziert genehmigt. Absprache mit seinen Vertretungen voraus gesetzt. Es herrscht Vertrauensarbeitszeit. Es ist immer ein Geben und Nehmen.
Vorgesetztenverhalten
Die Ziele sind zwar nicht verhandelbar, aber durchaus fair und nachvollziehbar. Konflikte werden leider "totgequatscht". Die Geschäftsführung hält ausnahmslos sich selbst für überlegen und erfahren. Andere Meinungen werden teils mit haarsträubenden Argumenten abgetan. Liest man die Bewertungen, die meine Kollegen vor mir hier hinterlassen haben und beachtet die Kommentare des Arbeitgebers dazu, sollte einem ein Licht aufgehen.
Interessante Aufgaben
ja! Eigentlich alles ok. Vertrieb von leicht veralteten Lösungen in einem Nischenmarkt.
Gleichberechtigung
100%
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden geschätzt und man bekommt auch als älterer Bewerber eine Chance und wird eingestellt. Teilweise sind Kollegen schon sehr lange im Unternehmen. Deren Wissen wird von allen geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung der Arbeitsplätze ist ok. Die Einrichtung in der Zentrale ist ok. IT ist ziemlich gefrickelt. Laptops zum Teil völlig veraltet. Smartphones uralt. Die schon mehrfach negativ bewertet Firmenwagen-Thematik spricht für sich. Es zählt nur "billig". Automatikgetriebe und Klimaanlage, sowie ein vernünftiges Navi, bekommt man natürlich. Aber muss es selbst zahlen.Die Firma stellt lediglich ein Standardfahrzeug der Kompaktklasse. Punkt. Alle gewünschten Extras, einschl. anderer Farbe, müssen selbst gezahlt werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Da ist alles gut.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist wie überall Verhandlungssache. Es empfiehlt sich jedoch, dies schon im Bewerbungsgespräch auf ein für sich gewünschtes Niveau zu bringen. Gehaltserhöhung gibt es (bzw. ich bekam eine) allerdings in homöopathischer Höhe. Zusätzliche goodies gibts im Home Office nicht.
Image
Innerhalb des Unternehmens ist das Image nicht besonders gut. Von Außen allerdings recht gut. Produkte und Lösungen wie gesagt leicht veraltet, aber praktikabel. Fehlende Innovation wird mit Nachhaltigkeit erklärt :-)
Karriere/Weiterbildung
Quasi Null. Weiterbildung nur innerhalb des Unternehmens durch eigene Kräfte und selbstverständlich außerhalb der Arbeitszeit.