Modernes Antiquariat
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass die Überlegung besteht, einige Bücher bald nicht mehr heraus zu bringen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Eine Arbeit wie im letzten Jahrhundert. Neue Medien werden kaum im Verkauf berücksichtigt. Es herrscht kein Teamgeist, der Innendienst wird nicht in die Arbeit und Problematik des Aussendienst eingebunden.
Zudem gibt es ein "hintenrum" bei Problemen, da der Innendienst gern zur Geschäftsführung geht und über den Außendienst redet.
Gegen den Vertrieb ist das Werkzeug "Verdienst" ein Druckmittel, welches bis zum Exzess eingesetzt wird, wobei geleistete Erfolge nicht anerkannt werden.
Der Außendienst hat kaum noch die Möglichkeit seine Kosten zu decken und gleichzeitig von den Provisionen leben zu können.
Das Werbemedium "gedrucktes Verzeichniswerk" ist generell auf dem absteigenden Ast, doch wird nicht entschieden dagegen gerudert.
Nostalgisches Geschwätz ist ein beliebtes Mittel um mit dem Vertrieb die Zeit bei Einzelgesprächen zu überbrücken, doch probate Argumente für den modernen Verkauf werden nicht geliefert.
Verbesserungsvorschläge
Einfach so weiter machen wie bisher, dann erledigen sich alle Probleme ganz schnell von allein.
Arbeitsatmosphäre
Vertrauen ist hier ein Fremdwort, Fairness und Gleichbehandlung sind sogar noch unbekannter. Leistungen werden nicht gewürdigt oder honoriert, sondern herunter gespielt. Es ist ein Verhalten wie im letzten Jahrhundert, völlig demotivierend.
Kommunikation
Sehr lobenswert: es gibt E-Mail Kommunikation.
Kollegenzusammenhalt
Ein solches Gegeneinander ist mir persönlich noch nie passiert. Der Innendienst rennt wegen lächerlichen Kleinigkeiten zur Geschäftsführung, hat Zeit alles zu kopieren und rot zu markern, wie in der Grundschule und ist dann beleidigt, wenn es simple humorvolle Antworten gibt.
Es sind hier Menschen am Werk, die ihren Vorgesetzten gerne die Tasche tragen, nur vom eigentlichen Geschäft verstehen sie wenig.
Work-Life-Balance
Es wird erwartet, die Urlaubsplanung den Redaktionsschlussterminen anzupassen.
Lange Fahrzeiten für den Außendienst werden als selbstverständlich angesehen, genauso wie sogenannte "Kaltbesuche" bei Kunden.
Mich hat bei Krankheit niemand gefragt, wie es mir geht, oder ob es wieder geht.
Vorgesetztenverhalten
Keine realistische Zielsetzung, alles fern von moderner Außendienstarbeit. Hier herrscht das Misstrauen vor.
Interessante Aufgaben
Neue Themen für den Verkauf werden nicht entwickelt, es wird allerdings auch nicht auf neue Entwicklungen geschult oder mit Wettbewerbern verglichen.
Stillstand ist das Motto.
Gleichberechtigung
Im Innendienst ist die Quote der weiblichen Mitarbeiter exorbitant hoch.
Arbeitsbedingungen
Keinerlei Ausstattung für den Außendienst im heute ganz normalen Maß.
Kein Handy, Tablett, Notebook o.ä.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier wird kopiert, was das Zeug hält und danach noch alles mit Post-It Aufklebern versehen.
Umweltbewusstsein sieht anders aus.
Gehalt/Sozialleistungen
Bezogen auf den Außendienst sind die Provisionen kaum eine Aufwandsentschädigung, sondern eher Schmerzensgeld.
Es gibt keine branchenüblichen Staffelprovisionen.
Mir wurden weitere Touren, also Verdienstmöglichkeiten vorenthalten, weil die Neukundenquote angeblich zu gering war.
Zuletzt konnte ich meine Kosten nicht mehr von der Tätigkeit bestreiten.
Image
Es gibt noch Kunden, die positive Worte für das Unternehmen finden, doch hat die Branche insgesamt kaum noch ein gutes Image.
Insbesondere wenn tatsächlich permanent "Kaltbesuche" bei Kunden vorgenommen werden, ist man ganz schnell unten durch.
Auch die ausgesprochen schnellen Mahnstufen nebst Inkasso werden von der Kundschaft negativ bewertet. Der Aßendienst hat hierüber zu wenig Info und wird auch nicht mit einbezogen.
Karriere/Weiterbildung
Keinerlei Weiterbildung, keine internen Schulungen.