mVISE - Faktencheck - Mission, Vision, Ziel vs. Realität
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich finde es gut, wenn der Arbeitgeber diese Rückmeldung ernst nehmen und nicht als unzutreffend abtun würde. Es wäre wünschenswert, wenn einige der angesprochenen Punkte angegangen werden, sodass wir bis spätestens Mitte 2024 wirklich stolz auf unser Unternehmen sein können! Stand heute würde ich auch leider die Firma niemanden empfehlen können, freue mich aber darauf wenn ich es kann, weil sich einiges ändert.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Unternehmen entwickelt sich in eine immer "professionellere" Richtung, was jedoch auch eine gewisse Unpersönlichkeit mit sich bringt. Es fehlen gemeinschaftliche Veranstaltungen und Möglichkeiten, neue Technologien oder Konzepte auszuprobieren. Es scheint, als ob der Fokus verstärkt auf Kostenersparnis und Umsatz gelegt wird. Das Intranet, ein Beispiel für Sparmaßnahmen, wird kaum noch genutzt, weil die neue Software niemand verwendet. Einsparungen in anderen Bereichen könnten zu einer erhöhten Mitarbeiterunzufriedenheit und folglich zu einer höheren Fluktuationsrate führen.
Verbesserungsvorschläge
Es wäre ratsam, die auf Kununu abgegebenen Bewertungen sorgfältig zu lesen und zu berücksichtigen, anstatt sie lediglich als Auseinandersetzung mit einem Konkurrenten abzutun. Viele der hier erwähnten Punkte wurden bereits mehrmals angesprochen, jedoch ohne sichtbare Änderungen, was letztendlich zu solchen öffentlichen Bewertungen führt. Es ist bedauerlich. Die zu Beginn des Jahres 2023 gesetzten Ziele und Visionen waren vielversprechend, aber die tatsächliche Umsetzung lässt zu wünschen übrig.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre variiert je nach Projekt. Man kann in interessante Projekte eingebunden werden, aber es gibt auch Zeiten, in denen man zwischen Projekten steht. Wenn man die projektabhängigen Aspekte außer Acht lässt und sich auf das Unternehmen und das Büro konzentriert, erscheint eine Bewertung von 2 Sternen angemessen. Zu Beginn des Jahres gab es Bestrebungen zur Bürogestaltung, die jedoch hinfällig wurden, da bereits ein Umzug geplant war. Das neue Bürogebäude ist beeindruckend, aber nicht ideal für Personen, die Höhenangst haben. Die Internetverbindung ist nicht optimal, und es wird empfohlen, Aktualisierungen von zu Hause aus durchzuführen. Die Besprechungsräume sind technisch noch nicht voll ausgestattet. Es gibt eine Erwartung, dass Mitarbeiter, die in der Nähe des Büros wohnen, regelmäßig ins Büro kommen, während andere, deren Standorte geschlossen wurden, hauptsächlich remote arbeiten.
Kommunikation
Das Unternehmen hat das Ziel, dass sich bis zum Jahresende jeder Mitarbeiter stolz fühlt, Teil des Teams zu sein. Doch wie wird dieses Ziel verfolgt? Während die externe Kommunikation über Plattformen wie LinkedIn verbessert wird, scheint die interne Kommunikation eingeschränkt zu werden. Beispiele hierfür sind das Weglassen von Aufzeichnungen in Unternehmensmeetings, das Aussetzen der Sommerfeier und die Änderung der Häufigkeit und Struktur der Unternehmensmeetings. Zudem wurde die Diskussion über Gehälter durch die Einführung von Gehaltsbändern begrenzt. Es entsteht der Eindruck, dass intern versucht wird, die Kommunikation zu minimieren. Das Unternehmen scheint sich immer mehr in Richtung einer reinen Vermittlungsagentur zu entwickeln. Die zu Beginn des Jahres gesetzten Ziele waren vielversprechend, aber die tatsächliche Umsetzung lässt zu wünschen übrig.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kollegen ist generell zufriedenstellend. Es gibt jedoch Momente, in denen hinter vorgehaltener Hand gesprochen wird oder das Projekt mehr Gewicht hat als der Teamgeist. Insgesamt ist die Atmosphäre jedoch akzeptabel. Es ist wichtig zu betonen, dass es eine recht hohe Mitarbeiterfluktuation gibt. Obwohl man argumentieren könnte, dass externe Faktoren dafür verantwortlich sind, spiegelt die Realität wider, dass viele Mitarbeiter aufgrund verschiedener Unzufriedenheiten offen für neue Möglichkeiten sind.
Ziel: Wachstum; Realität: Hohe Fluktuation
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance hängt stark vom jeweiligen Projekt ab. Mit 40-Stunden-Verträgen ohne Überstundenregelung kann es in anspruchsvollen Projekten zu Herausforderungen kommen, insbesondere wenn man persönlich dazu neigt, sein Bestes zu geben. Einige Führungskräfte haben wenig Verständnis für Mitarbeiter, die nicht ständig Überstunden leisten. Wenn man jedoch nicht in einem Projekt eingebunden ist, besteht die Möglichkeit zur Weiterbildung oder zur Unterstützung interner Projekte. Eine Erweiterung des Pools an internen Projektideen wäre wünschenswert. Die Einführung eines Innovations-Tages alle zwei Monate, an dem neue Projekte entwickelt und getestet werden können, könnte die Motivation steigern, insbesondere wenn diese Projekte interne Herausforderungen adressieren.
Vorgesetztenverhalten
Die Qualität des Vorgesetztenverhalten ist, wie bereits bei der Work-Life-Balance erwähnt, stark vom jeweiligen Vorgesetzten abhängig. Zwar findet ein regelmäßiger Austausch zwischen Mitarbeitern und Führungskräften statt, jedoch gibt es oft wenig Rückmeldung zu angesprochenen Themen. Daher stellt sich die Frage, ob dieser Dialog tatsächlich wertvoll ist. Es könnte sogar demotivierend wirken, wenn Mitarbeiter wiederholt Anliegen vorbringen und keine sichtbaren Veränderungen bemerken.
Interessante Aufgaben
Es scheint, als ob sie in letzter Zeit abgenommen haben. Es gibt jedoch Pläne für Veränderungen in dieser Hinsicht.
Gleichberechtigung
Wie bereits im Bereich der Arbeitsatmosphäre angemerkt, haben einige Mitarbeiter eine Präsenzpflicht im Büro, während für andere die Standorte aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen wurden und von ihnen erwartet wird, dauerhaft von zu Hause aus zu arbeiten. Es wäre sinnvoll, jedem die Flexibilität zu bieten, in der Umgebung zu arbeiten, in der er am produktivsten ist. Oft sind die Mitarbeiter ohnehin in unterschiedlichen Projekten tätig, sodass eine strikte Büropräsenz wenig Vorteile bietet. Das Thema zieht sich auch bei Sachen wie Firmenwägen bspw. durch.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang ist immer sehr professionell und höflich.
Arbeitsbedingungen
Für ein kleines IT-Unternehmen (mit etwa 70 Mitarbeitern) müssten die Arbeitsbedingungen deutlich optimiert werden. Es gibt veraltete Kontaktlisten und Tools, die nicht effizient synchronisiert sind. Das Intranet, welches durch eine neue, für viele komplizierte Software ersetzt wurde, spiegelt nicht die aktuellen Unternehmensstrukturen wider. Seit seiner Einführung zu Beginn des Jahres hat die Aktivität dort nahezu komplett nachgelassen. Es wäre sinnvoller gewesen, eine einfachere Lösung, wie eine statische HTML-Seite, zu wählen, die übersichtlicher wäre. Ähnliche Probleme gibt es bei der Hardware-Bestellung. Zum Beispiel ist das neueste verfügbare iPhone-Modell (laut Intranet) für Mitarbeiter das iPhone 12, obwohl bereits das iPhone 15 auf dem Markt ist. Für ein IT-Dienstleistungsunternehmen sollten wir technologisch auf dem neuesten Stand sein.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Unternehmen hat Gehaltsbänder eingeführt, die in der Theorie für viele Mitarbeiter vorteilhaft sein könnten. In der Praxis geben sie jedoch einen klaren Rahmen vor, innerhalb dessen die Gehalts- und Karriereentwicklung stattfindet. Es scheint, als ob diese Struktur dazu dient, generelle Gehaltsverhandlungen zu minimieren. Leider wurden nicht alle Mitarbeiter, die unterhalb ihrer Gehaltsband liegen, automatisch angehoben, was zu Unzufriedenheit führen kann. Ein automatischer Inflationsausgleich ist vorhanden, profitiert jedoch stärker denjenigen mit höherem Einkommen. Für einige Mitarbeiter bedeutet dies lediglich einen geringen monatlichen Zuschlag, der angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten schnell aufgezehrt wird. Positiv zu vermerken ist, dass es verschiedene Angebote im Bereich der Altersvorsorge und Versicherungen gibt.
Image
Unser Unternehmen hat in der Branche noch keinen weitreichenden Bekanntheitsgrad. Das Image bei potenziellen Bewerbern könnte verbessert werden, insbesondere angesichts der nicht so positiven Bewertungen auf Plattformen wie Kununu. Im IT-Consulting-Markt sind wir im Vergleich zu anderen Akteuren eher klein. Eine Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit sollte Priorität haben, um das Gesamtbild des Unternehmens zu verbessern.
Karriere/Weiterbildung
Das Unternehmen verfügt über eine interne Akademie, und es gab Überlegungen, das Angebot an Kursen und Schulungen zu erweitern. Allerdings hat sich dies bislang nicht konkretisiert. Die meisten Mitarbeiter haben Zugang zu den gleichen Schulungen, und für zusätzliche Fortbildungen muss man oft selbst Initiative zeigen. Zudem ist es herausfordernd, während eines laufenden Projekts Zeit für Weiterbildung zu bekommen, da das Hauptaugenmerk stets auf fakturierbaren Projekten liegt. In der Vergangenheit konnten Mitarbeiter ihre Rollen weiterentwickeln. Jetzt sind diese Rollen jedoch fest mit Gehältern verknüpft. Dies könnte die berufliche Entwicklung erschweren, insbesondere wenn man eine höhere Rolle anstrebt, aber in der aktuellen Position noch nicht das maximale Gehalt erreicht hat.