Mitarbeiterführung auf Augenhöhe & viel Raum für eigene Initiativen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Hier stimmt das Gesamtpaket aus Arbeitsbedingungen, Zusammenhalt, Spaß an der Arbeit, Gehalt und individuellen Weiterentwicklungsmöglichkeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Oben sind ja schon einige Verbesserungsvorschläge gefallen: mehr Feedback von den (jüngeren) Kolleg*innen einfordern, mehr Zeit für Wissensmanagement.
Verbesserungsvorschläge
Es könnte mehr Zeit ins interne Wissensmanagement gesteckt werden. Das funktioniert durch die Kollegialität der Beschäftigten auch so ganz gut, aber mehr (Zeit-)Investitionen in die Dokumentation von Best-Practice-Cases könnte sich lohnen.
Arbeitsatmosphäre
Als einer der "Satelliten", die nicht in der Gegend des Firmensitzes lebt, fühle ich mich dennoch sehr gut in das Team eingebunden. Regelmäßige interne "Wissenstage" und "Projektküchen" sowie die Firmen-Events 3-4 Mal im Jahr geben genug Raum, um die Kollegen und Geschäftsführung besser kennenzulernen. Generell wird jedem Mitarbeiter ein großes Vertrauen entgegengebracht.
Kommunikation
Im Beratungsgeschäft kommen selten alle Kolleginnen und Kollegen zeitgleich am Firmensitz zusammen. Firmen-Chat, offene Terminkalender in Outlook und die Möglichkeit der Video-Konferenz helfen dabei, dass die interne Kommunikation trotzdem gut funktioniert.
In der Projektarbeit fehlt aber manchmal die Zeit, die eigene Zusammenarbeit zu reflektieren und so zu verbessern. Hier würde ich mir wünschen, dass die Geschäftsführung mehr Feedback einfordert - auch von jüngeren Kolleg*innen, die naturgemäß oftmals etwas zurückhaltender sind, selbst das Wort zu ergreifen. Daher nur vier von fünf Sternen.
Kollegenzusammenhalt
Ich erlebe den Zusammenhalt unter den Kolleg*innen als außergewöhnlich gut. Selbstverständlich wird man bei 30 Mitarbeitern nicht mit jedem oder jeder "dicke Freunde", aber der Umgang ist immer freundlich und respektvoll. Es gibt keine Ellenbogen-Mentalität. Leistung wird untereinander anerkannt. Konstruktive Kritik gerne entgegengenommen. Unkollegiales Verhalten habe ich nie erlebt - abgesehen vielleicht vom geplünderten allgemeinen Süßigkeitenschrank in der Mitarbeiterküche ;-)
Work-Life-Balance
Das Beratungsgeschäft ist Projektgeschäft. Ruhigere Phasen wechseln sich mit Wochen intensiver Arbeitsbelastung ab, weshalb man in diesem Kontext per se keine fünf Sterne geben kann. Überlast kann aber kommuniziert werden und wird ernst genommen. Auf besondere Situationen - in meinem eigenen Fall ein Trauerfall in der Familie - wird völlig selbstverständlich Rücksicht genommen. Die Geschäftsführung hat da ein vorbildliches Wertegerüst: Der Mensch geht vor.
Vorgesetztenverhalten
Die Geschäftsführung besteht aus verschiedenen Charakteren, von denen jeder/jede ihre je eigenen Ton hat. Ich selbst finde es gut, wenn Probleme direkt und unverblümt angesprochen werden. Ich bin von der Geschäftsführung immer korrekt behandelt worden - selbst in einer potentiellen Konfliktsituation, in der man versucht hat, mich vom Unternehmen abzuwerben und ich dieses Angebot ernsthaft in Erwägung gezogen und mit der Geschäftsführung besprochen habe. Nicht zuletzt deshalb bin ich geblieben.
Interessante Aufgaben
Die Palette an Arbeitsaufgaben im Beratungsgeschäft der myconsult ist sehr abwechslungsreich und reicht von umfangreichen Projekten mit mehrjähriger Laufzeit bis zu kurzen Einsätzen als Moderator/Konfliktmanager. Entsprechend sollte man als Berater*in über viele Talente verfügen, um nur einige zu nennen: Moderationskompetenz, Analysefähigkeit, Genauigkeit, gutes schriftliches Ausdrucksvermögen. Am wichtigsten vielleicht: die Bereitschaft, selbst Initiative zu ergreifen.
Gleichberechtigung
Ich lebe seit Jahren in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft mit meinem Mann und hatte vor dem Wechsel zur myconsult Bedenken: Erzstift Paderborn mit ausgeprägtem Katholizismus, dazu ein gesellschaftergeführtes Unternehmen mit überschaubarer Mitarbeiterzahl... das könnte homophob sein. Ich hatte mich daher entschlossen, bereits im Vorstellungsgespräch klarzustellen, dass ich innerhalb des Unternehmens genauso selbstverständlich von meinem Mann sprechen werde wie andere von ihren Familien - und lief damit offene Türen ein. Von Vorbehalten keine Spur. Diese Einstellung prägt auch den Umgang zwischen Männern und Frauen im Unternehmen. Wie in der Branche leider die Regel, sind auch bei myconsult weniger Frauen als Männer im Beratungsgeschäft aktiv. Doch immerhin gibt es sie zu ca. 1/4. Den Umgang untereinander nehme ich als sehr entspannt wahr.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind wirklich sehr gut. Die neuen Büroräume am Firmensitz sind klasse. Bis auf die Backoffice-Mitarbeiter, die viel vor Ort sind, gilt zudem: wer zuerst kommt, sucht sich seinen Arbeitsplatz. Das bringt einen immer wieder neben andere Kollegen. In der Mitarbeiterküche kann eine Kleinigkeit gekocht oder warmgemacht werden. Für die "Satelliten"-Berater, die nicht in der Region wohnen, sind gute Reise- und Hotelbedingungen Standard.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Müll wird getrennt ;-)
Ernsthaft: Die Firma setzt jedes Jahr ein beachtliches Budget für Sponsoring und Gutes-Tun an und das aus Überzeugung. Ich hatte in der Vergangenheit Vorbehalte, für ein Beratungsunternehmen zu arbeiten, weil ich der Branche stereotyp Egoismus unterstellt hatte. Die myconsult hat mich eines Besseren belehrt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist vermutlich nicht vergleichbar mit den Durchschnittssätzen der großen Beratungsunternehmen in Frankfurt, Köln oder Berlin. Dafür passt das Gesamtpaket aus Arbeitsbedingungen, Zusammenhalt, Freiheit und Gehalt für mich sehr gut.
Karriere/Weiterbildung
Die Aufstiegschancen in einem Unternehmen mit aktuell ca. 30 Personen definieren sich naturgemäß nicht über die Hierarchie (die es kaum gibt), sondern über die Verantwortungsübernahme: im Beratungsgeschäft in der eigenverantwortlichen Projektleitung, im Unternehmen z.B. über Mentor-/Mentee-Verhältnisse zu neuen Kolleg*innen. Mein Eindruck ist, dass diese Verantwortungsübernahme dann auch honoriert wird - einerseits über das Gehalt, andererseits gegenüber dem Kunden in der "Karriereleiter": Juniorberater, Fachberater, Seniorberater.
Weiterbildung findet konstant statt und gehört als Wissensaufbau zum Projektgeschäft. Regelmäßige interne Schulungen bieten eine weitere Gelegenheit. Größere externe Weiterbildungen und Zertifizierungen müssen mit der Geschäftsführung abgesprochen werden - werden aber generell begrüßt und unterstützt.