Leider langsam eher down the hill...
Gut am Arbeitgeber finde ich
(Bis vor Kurzem) Home-Office, Flexibles Arbeiten egal wo du wohnst, Hunde im Büro erlaubt, gute Hardware/Software
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Absolut schlechte Bezahlung. Keine Wertschätzung. Keine Weiterbildungsmöglichkeiten. Keine Aufstiegschancen. Überteuertes Office in Berlin. Für Home Office gibt es keinen Zuschuss auf Büroausstattung. Einführung einer Büro-Anwesenheitspflicht. Zu viel Fokus auf Umsatz. Die Allgemeinheit wird bei großen Entscheidungen nicht miteinbezogen. Man wird für Gutmütigkeit ausgenutzt. Gewisse Abteilungen und Positionen werden nicht respektiert.
Verbesserungsvorschläge
Bitte bringt euren Mitarbeitern endlich mehr Wertschätzung entgegen und bezahlt sie gerecht und leistungsorientiert! Es kann nicht sein, dass das Unternehmen ständig hinter Plan hängt, für nichts Budget vorhanden ist und als Einsparmaßnahmen Mitarbeiter entlassen werden.
Fragt euch vielleicht auch, wieso in den letzten Jahren extrem viele langjährige Mitarbeiter, inklusive der 3 Gründer gegangen, sind.
Es wurde in der Zeit, in der ich angestellt war, so oft irgendwas versprochen, Verbesserungsansätze gebracht und nie wurde irgendwas davon umgesetzt. Gratis Müsli und Obst essen ist übrigens KEIN Benefit!
Stattdessen wird in ein sündhaft teures Markenrebranding investiert, das die Mitarbeiter nur noch mehr ausbrennt und am Ende auch nicht viel bringt.
Zur Zeit würde ich leider niemandem in meinem Umkreis mymuesli als Arbeitgeber empfehlen, was ich sehr schade finde, da ich noch die Hochzeiten von mymuesli miterleben durfte. Diese Zeit behalte ich auch äußerst positiv in Gedanken – ansonsten wünsche ich dem Unternehmen, dass es vielleicht doch noch das Ruder rumreißen kann und es nicht noch weiter bergab geht.
PS.: bitte hört auf damit Anderen zu sagen wie sie ihre Arbeit zu machen haben, wenn ihr nicht in der selben Position arbeitet, das ist respektlos gegenüber dem Mitarbeiter mit der entsprechenden Expertise.
Arbeitsatmosphäre
Ändert sich immer wieder radikal vom Guten ins Schlechte und umgekehrt. Wir sind in Berlin von 100% Home-Office, zu Teil-Home-Office mit aufgezwungenen Wochentagen übergegangen. Ich persönlich finde das einen sehr unflexiblen Rückschritt. Dadurch, dass das Büro ein Großraumbüro mit viel zu wenig Meetingräumen ist, kann das Arbeiten sehr anstrengend sein. Vor allem Mittags ist der Geräuschpegel unerträglich.
Die Mitarbeiter im Büro sind meist gut gelaunt, wenn auch gelegentlich sehr gestresst/genervt. Verbessert hat sich definitiv die workaholic-Mentalität, die meisten Mitarbeiter gehen um humane Uhrzeiten nach Hause, das war vor Corona definitiv nicht so!
Es steht bei mymuesli leider wirklich sehr stark der Umsatz im Fokus, was bei wöchentlichen Meetings und täglicher Arbeit super demotivierend ist. Das Markenrebranding war die ersten paar Monate interessant, jetzt geht es wieder nur um Sales – das macht keinen Spaß.
Kommunikation
Unternehmensweit: war immer schon mager und wird nicht wirklich besser, Infos werden oft zu spät kundgegeben oder verschwiegen. Versprechen werden nicht eingehalten.
Unter Kollegen: mit direkten Kollegen super, kommt aber bestimmt auch auf das eigene Team an.
Zwischen Passau-Berlin: nach wie vor schlecht, außer man gehört einem Team an, das im anderen Ort ansässig ist.
Man weiß oft nicht wer in welchem Bereich arbeitet, das macht die Kommunikationswege und Prozesse zu lang und kompliziert.
Kommunikationsmöglichkeiten über E-Mail, Calls, Chat und Asana ist vollkommen ausreichend.
Kollegenzusammenhalt
In meinem direkten Team war der Zusammenhalt super! Habe aber von anderen Mitarbeitern, und aus der Zusammenarbeit mit anderen Bereichen, viel Negatives mitbekommen - sowohl zwischenmenschlich unter Kollegen, als auch mit Vorgesetzten. Viele Mitarbeiter haben eine sehr passiv-aggressive Art zu kommunizieren, können kein konstruktives Feedback geben oder mit Kritik umgehen, und schieben gerne jegliche Verantwortungen und "Schuld" von sich. Ein Danke kriegt man dann auch eher selten zu hören. Wer bei mymuesli seine Nerven bewahren möchte, sollte einfach kommentarlos machen was einem angeschafft wurde, ansonsten eckt man sehr an und das kann unangenehm werden.
Unternehmensweite Events gibt es nicht mehr, d.h. man kennt nur noch seine direkten Kollegen. Ist alles seit Corona verloren gegangen.
Work-Life-Balance
Kann man haben, wenn man konsequent seine Muss-Stunden einhält. Ansonsten kann man sehr leicht sehr schnell Überstunden anhäufen, was nicht gerne gesehen wird. Mein Tipp: Geh pünktlich nach Hause, schreibe deine Stunden mit und gleiche sie eigenständig aus.
Vorgesetztenverhalten
Ich hatte keine Schnittstellen mit den Leuten im Vorstand, sie wirken sehr distanziert, teils kontrollierend und sind mir menschlich leider auch nicht wirklich sympathisch. Der neue CEO hat meiner Meinung nach viel zu viel alleinige Entscheidungsmacht. Bei manchen Teamleitern frage ich mich leider, aus welchen Gründen sie für die entsprechende Position eingestellt wurden.
Ich hatte insgesamt 4 verschiedene Teamleiter, davon fand ich nur die letzte Person passend. Alle Anderen hatten keinen Plan von meiner Tätigkeit und auch kein Interesse daran. Die zunehmende workload und der Druck von oben, lassen leider viele Teamleiter unzuverlässig und distanziert werden.
Interessante Aufgaben
Meines Wissens nach haben die meisten Mitarbeiter ihre fixen Bereiche, die sie betreuen und das kann mit der Zeit etwas eintönig werden. Oft kann man auf freiwilliger Basis andere Arbeiten übernehmen – wird dann aber für die eigene Gutmütigkeit auf ewig ausgenutzt. Wer schlecht nein sagen kann, sollte bei mymuesli nicht arbeiten! Typische toxische Hands-On-Mentalität.
Aufgaben haben meist nicht genug Vorlaufzeit und zu knappe Deadlines.
Man bekommt viele subjektive Meinungen und Feedbacks zu seinem eigenen Arbeitsbereich, was meiner Meinung nach absolut Fehl am Platz ist.
Viele Stellen werden aus Kostengründen nicht nachbesetzt und somit wird die Arbeit dann einfach auf andere Kollegen abgewälzt.
Gleichberechtigung
Geschlecht, Herkunft, Einschränkung, etc.: für mein Empfinden völlig in Ordnung.
Barrierefreiheit: ist im Berliner Büro nicht gegeben.
Ansonsten ist mymuesli mittlerweile wieder sehr hierarchisch und das spürt man auch – im Vorstand befinden sich aktuell nur Männer.
Umgang mit älteren Kollegen
Digitale Plattformen (zb. Asana) werden oft nicht ausreichend erklärt, wie man richtig Briefings schreibt und Prozesse einhält auch nicht, das macht die Kommunikation anstrengend.
Arbeitsbedingungen
Arbeit wird auf Vertrauensbasis ohne Zeiterfassung erledigt. Es gibt Teil-Home-Office-Möglichkeiten. Termine kann man während der Arbeitszeit wahrnehmen. Geräte sind zumeist auf neuem Stand. Das Büro in Berlin ist schön, aber im Sommer zu heiß und im Winter zu kalt.
Wertschätzung ist bei mymuesli leider wirklich ein Fremdwort. Es gab früher 1x im Monat eine kurze Massage, seit Corona nicht mehr.
Kurzarbeit wird eingeführt, sobald es dem Unternehmen finanziell schlecht geht. Das dann aber nicht unternehmensweit sondern relativ willkürlich einzelne Abteilungen/Mitarbeiter. Es wurden in den letzten 2 Jahren auch schon einige Mitarbeiter aus finanziellen/wirtschaftlichen Gründen entlassen. In meiner Zeit bei mymuesli mussten 2-3 Mitarbeiter aufgrund von Burn-Out austreten.
Interne Prozesse, vor allem abteilungsübergreifend, dauern wirklich gottlos lange. Man muss oft sehr lange auf wichtige Dokumente (Verträge, Arbeitszeugnis..) warten und hinterherlaufen.
Mein Bereich wurde leider in vielen Punkten ans Ende der Prioritätenliste gestellt.
Es gibt kein Fotostudio oder ordentlich Platz dafür im Büro.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Luft nach oben.. es wird schon viel gemacht und geplant, aber manche Punkte bleiben weiterhin widersprüchlich. Immer noch zu wenig Medienpräsenz zu sozialen/wichtigen Themen.
Es steht nun auf dem Plan mit Z-Promi-Influencern zu kooperieren, anstatt Leute zu nehmen, die wirklich sinnvollen Content produzieren.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn ich könnte, würde ich hier wirklich 0 Sterne vergeben. Die Bezahlung ist total willkürlich, nicht leistungsorientiert und ungerecht. Transparenz ist hier überhaupt nicht gerne gesehen.
Kollegen im selben Bereich verdienen unterschiedlich viel und das nicht wegen Zugehörigkeit, Ausbildung oder deren Leistung. Es liegt einzig und allein an der Verhandlungskunst der Mitarbeiternden, was sie am Ende verdienen. Eine Gehaltserhöhung bekommt man nur, wenn man 3x so viel Arbeit leistet wie bisher, und das auch nur, wenn überhaupt Budget vorhanden ist.
Von Praktikanten und Werkstudenten weiß ich, dass sich die Bezahlung am absoluten Minimum befindet.
Es gibt keine Weihnachts-, Urlaubs- oder sonstige Sonderzahlungen. Ab 1 Jahr Betriebszugehörigkeit bekommt man Zugang zu einem Online-Gutscheinportal.Als Mitarbeiter bekommt man 30% Rabatt bei mymuesli. Gehalt wird oft auf den letzten Drücker überwiesen.
Image
Komischerweise nach außen hin stetig gut.. ich bin gespannt, wie lange noch.
Karriere/Weiterbildung
Hier von mir auch 0 Sterne. Bei mymuesli kann man keine Karriere machen. Für Praktikanten ist der Arbeitgeber bestimmt ein gutes Sprungbrett. Als normal angestellte Person gibt es keine Weiterbildungsmöglichkeiten, auch nicht auf mehrmalige Nachfrage und wo es tatsächlich Sinn gemacht hätte.