Eine faire Beurteilung...
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Recht zentrale Lage direkt an einer Bundesstraße zwischen Reutlingen <-> Stuttgart.
- Moderne, helle Büros
- Mitarbeiterevents/Benefits, wie Kaffee/Snacks,...
- Firmenwagen: Ja gerne, fährt ja fast jeder in der Firma... Jedoch gegen "Abzug" von Kosten von der Gehaltsrechnug. und ich meine nicht die Steuerliche...
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es dreht sich alles "nur ums Geld". Kunden bekommen teilweise Jahre alte Hardware, die bei anderen Kunden ausgesondert wurde, verkauft als "Demogeräte aus dem eigenen Testlabor", diese dann auch noch zu höheren Preisen als Marktüblich.
Insgesamt wird viel mit gebrauchter/veralteter/zu klein dimensionierter Hardware und Software gehandelt. Dem unbedarften Kunden fällt das teilweise erst auf, wenn das System verkauft und installiert ist.
An der eigenen Ausstattung wird gespart, z.B. 23" Monitore sind inzwischen nicht mehr Zeitgemäß. Zumindest gibt es zwei davon... ;-)
das Produkt-Portfolio ist sehr eng, obwohl man "...passgenaue IT-Lösungen..." dem Kunden verspricht. Von jeder Produktgattung gibt es genau einen Hersteller/Typ, den man vehement vertritt, um über die Masse bessere Preise zu erreichen, die man dann dem Kunden NICHT weitergibt. Teilweise versucht man einem Kunden, der in einer "Notsituation" ist, gegen seinen eigenen Willen Hardware und damit auch Dienstleistung zu verkaufen.
Mitarbeiter werden teilweise "Verheizt", für die "Rechnung"... Ein Vertrauen in die Mitarbeiter gibt es nicht. Wer nicht im Büro oder beim Kunden ist, verdient kein Geld.
Jede Investition sei es in Mitarbeiter oder eigene Ausstattung wird nur durchgeführt, wenn dies direkten Profit gibt. Ein Invest in die Zukunft findet nicht statt.
Cloud-Services außer den eigenen angebotenen sind aus Sicht des Unternehmens "böse", da hier kein Mehrwert durch die Personalisierung oder regelmäßige Wartung/Updates generiert werden kann.
Manche Mitarbeiter sind "gleicher" als alle anderen.
Verbesserungsvorschläge
Geht auf die Mitarbeiter zu, hört euch an, was diese so erzählen, was "im Feld" aktuell so los ist und wo der Schuh drückt. Geht auf die Wünsche und Vorstellungen ein. Überdenkt das (veraltete) Produktportfolio. Überprüft, ob die jetzige Firmenphilosophie so noch passend ist. Versucht ein faires Miteinander mit dem Kunden zu etablieren, und den Kunden nicht nur als Kuh, die gemolken werden kann zu sehen.
Arbeitsatmosphäre
Durchaus sehr freundlich jedoch gibt es kein richtiges Vertrauen in die eigenen Mitarbeiter.
Kommunikation
Definitiv ein "lern"-Feld der Firma. Es finden Mitarbeitermeetings statt, jedoch erfährt man die wichtigen Dinge und Details über den Flurfunk. Über negative Dinge wird in in den Meetings nicht gerne gesprochen, diese erfährt man wenn überhaupt dann im direkten Gespräch mit den Kollegen.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Abteilung sehr gut. Es gibt jedoch die ein oder andere Spannung zwischen den Abteilungen.
Work-Life-Balance
Durch ein provisioniertes Gehaltsmodell schaut jeder "nur" noch darauf, dass er seine Stunden bringt. Homeoffice ist gar nicht gerne gesehen. Im Homeoffice sein man maximal unproduktiv.
Kollegen werden oft auch gegen den maximalen Willen z.B. zu einem Kunden Tage/Wochen/Monatsweise verkauft, Hauptsache "die Rechnung" am Ende des Monats passt.
Vorgesetztenverhalten
Von den Vorgesetzten wird schlecht oder abweisend über nicht anwesende Kollegen gesprochen. Oft arbeiten Vorgesetzte im Tagesgeschäft mit, anstatt zu führen. Dabei mischen sie sich in aktive Prozesse und Projekte mit ein, was hin und wieder zu konfusen Situationen führt.
Interessante Aufgaben
... wurden einem zu Beginn erzählt. Jedoch ist davon danach nicht all zu viel zu spüren. Es wird einem Freiraum gelassen, mit dem Kunden interessante Ideen zu entwickeln, wenn diese jedoch nicht in das eng gesteckte Portfolio der Firma passen, werden diese oft nicht realisiert, bzw. auch nicht mit dem Kunden weiter verfolgt.
Gleichberechtigung
Grundsätzlich ja, jedoch ist es schwierig in einem Technischen Beruf eine 100%ige Gleichberechtigung herzustellen. Weibliche Mitarbeiter sind oft in der Verwaltung, bzw. im Office-Management anzutreffen.
Umgang mit älteren Kollegen
Die IT-Branche ist recht jung, daher schwer abbildbar.
Arbeitsbedingungen
Recht neue Büroräume. Die IT-technische Ausstattung könnte mal etwas neuer sein. Klimaanlage ist nicht vorhanden, Heizung nur Zentral steuerbar. Durch die Nähe zu einem Lebensmittel(abfall)verwerter kann man oft die Fenster nicht öffnen, ohne am Gestank zu ersticken.
Die Sozialräume sind gut ausgestattet, es gibt Kaffee und Getränke "for free", ebenso den ein oder anderen Snack...
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt: Es wird der (Haus)Müll nicht getrennt, einfach alles zusammen in den Eimer geworfen. Aussage dazu "es sei Industriemüll, man habe gar keine Möglichkeit richtig zu trennen". Wenigstens werden die Versandverpackungen (Karton/Folie) getrennt.
Testsysteme werden eigentlich nie heruntergefahren, hier wird nicht auf Ökologie geachtet.
Soziales: es gibt regelmäßig Mitarbeiterevents, wie Weihnachtsfeier, gemeinsamer Kaffee oder Mitarbeiterausflüge/Sommer, bzw. Grillfest.
Gehalt/Sozialleistungen
Für die Branche geringes Grundgehalt, das Provisionsmodell sollte nochmals überarbeitet werden. Geld kam immer pünktlich, daher auch drei Sterne.
Image
Die nds sieht sich selbst als "Elite". Leider ist oft viel Luft nach oben. Das merkt auch der Kunde recht schnell, daher ist das Image draußen nicht all zu gut. Die Kunden merken öfters selbst, dass sie teilweise mit den angebotenen Produkten und Dienstleistungen "über den Tisch" gezogen werden. Wenn nicht ein paar Mitarbeiter als "Leuchttürme" bei Kunden glänzen würden, wären diese Kunden inzwischen auch nicht mehr Kunde der nds.
Karriere/Weiterbildung
Es ist gerne gesehen, wenn die Mitarbeiter sich selbst weiterbilden. Aber es darf bitte nichts kosten... (Kostenbehaftete)Weiterbildungen gibt es dann wenn diese z.B. notwendig sind um einen bestimmten Partnerlevel zu erreichen. Die Azubis erhalten regelmäßig (geplante)interne Schulungen von den Mitarbeitern.