Ausbildung, welche kein definiertes Ausbildungskonzept bietet und überdurchschnittlich viele Vorkenntnisse voraussetzt
Gut am Arbeitgeber finde ich
- 30 Urlaubstage
- Modernes Büro
- Reichhaltiges Frühstück jeden Freitag, das vom Arbeitgeber bezahlt wird
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Ausbildungskonzept ist nicht vorhanden
- Keine Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten
- Keine Gleitzeit, strikte Vorgabe von Arbeitszeiten
- Für Arzttermine und andere wichtige Termine muss Urlaub genommen werden
Verbesserungsvorschläge
- Bereitstellung von Macs für die Designer, um aktuelle Software wie Sketch, Framer und andere Tools zu nutzen
- Durchdachtes Ausbildungskonzept erarbeiten
- Gleichberechtigung zwischen Designern und Entwicklern herstellen
Die Ausbilder
Mein Ausbilder hatte immer ein offenes Ohr für mich, bedingt durch seine Position in der Firma aber leider nicht immer Zeit. Die meisten Kenntnisse wurden mir durch einen bereits ausgebildeten Designer vermittelt, welcher viel Zeit dafür investierte. Die fachliche Kompetenz von diesem war besser als des eigentlichen Ausbilders.
Zusätzlich lässt sich festhalten, dass Auszubildende, die keine überdurchschnittlichen Vorkenntnisse mitbrachten oder sich autodidaktisch weiterbildeten, in der Ausbildung nahezu aufgeschmissen waren und teilweise vor, für sie, unlösbaren Aufgaben standen.
Spaßfaktor
Anfangs hat die Ausbildung Spaß bereitet. Später hat aber durch die Eintönigkeit der Aufgaben der Spaßfaktor deutlich abgenommen.
Aufgaben/Tätigkeiten
Die Ausstattung des Arbeitsplatzes war nicht zeitgemäß für Designer. Während Designer heutzutage fast nur noch auf Sketch (Mac) zurückgreifen, um User Interfaces zu designen, wurde beim Arbeitgeber mit Photoshop an Windows Rechnern gearbeitet. Darunter litt die Produktivität und der Spaß an der Arbeit.
Zeit während der Arbeit, um für Klausuren oder Prüfungen zu lernen, konnte man sich nehmen.
Variation
Die Aufgaben wurden mit der Zeit immer eintöniger und verlangten weniger Anspruch, was zum Teil dadurch bedingt war, dass die eigenen Fähigkeiten stiegen, die Aufgaben aber die gleichen blieben. Insgesamt gab es in Richtung Ende der Ausbildung nur noch wenige gestalterische Aufgaben, weil entsprechende Aufträge der Agentur ausblieben. Dies führte oft zu Frustration oder musste durch private Projekte oder Freelance-Aufträge in der Freizeit versucht werden, auszugleichen.
Nicht selten wurden ausbildungsfremde Tätigen, wie das Entsorgen von Altpapier oder das Einkaufen von Lebensmitteln, aufgetragen.
Karrierechancen
Eine Übernahme nach der Ausbildung erfolgte nicht, auch wenn vor Ausbildungsbeginn klar kommuniziert wurde, dass ausgebildet wird, um zu übernehmen. Dass eine Übernahme nicht erfolgen würde, wurde erst knapp vor Ende des Ausbildungsverhältnisses mitgeteilt, was eine Suche nach einem Job erheblich erschwerte.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war größtenteils angenehm. Neben mir gab es um die fünf weitere Azubis. Gemeinsame Aktivitäten wie Weihnachtsfeiern und Jubiläumsfeiern gab es regelmäßig.
Ausbildungsvergütung
Urlaubsgeld wird nicht bezahlt, das Weihnachtsgeld nur unregelmäßig (zwei von drei mal in 2 1/2 Jahren der Ausbildung).
Die Ausbildungsvergütung im ersten Jahr liegt nur knapp über der eines Minijobs (450€). Insgesamt ist die Vergütung sehr knapp, selbst in Anbetracht der Tatsache, dass Auszubildende in dieser Branche allgemein nicht viel verdienen.
Löhne wurden in der Regel am 2. - 3. Werktag des Monats bezahlt. Teilweise zu spät, da viele Abbuchungen bereits am ersten Tag des Monats erfolgen. Die Erstattung von Druckkosten und Fahrtkosten musste man teilweise mehrmals anfragen, obwohl diese einem als Auszubildender zustehen.
Arbeitszeiten
Als Auszubildender hat man nur sehr wenige Überstunden zu leisten. An den Wochenenden muss grundsätzlich nicht gearbeitet werden. Man wünscht sich jedoch die Möglichkeit an manchen Tagen von zu Hause aus zu arbeiten oder die Arbeitszeit flexibler zu gestalten, um Arzttermine oder andere wichtige Termine wahrnehmen zu können, ohne Urlaub einreichen zu müssen.