Transparenz ist hier ein absolutes Fremdwort
Gut am Arbeitgeber finde ich
Vieles hat sich gebessert, vor allem am Thema Zusatzangebote wird ständig gearbeitet.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe die oben genannten Punkte.
Verbesserungsvorschläge
Allen voran muss das Thema Transparenz und Kommunikation komplett neu überdacht werden. Das ist meiner Meinung nach die Ursache vieler Probleme und ein Hauptgrund der teilweise hohen Fluktuation.
Arbeitsatmosphäre
Mal so mal so - je nach Auftragslage und aktueller Maßnahmen. Typisches Agenturleben eben, auch wenn die Führungsebene sich offensichtlich als Großunternehmen sieht.
Kommunikation
Bisher noch nie etwas Vergleichbares erlebt. Viele Kollegen werden offenbar absichtlich aus Entscheidungen und Besprechungen rausgehalten, die sie selbst betreffen. Den Großteil bekommt man über den berüchtigten Flurfunk mit. Es gibt gefühlt eine Zwei-Klassen-Belegschaft: Auf der einen Seite die "normalen" Mitarbeiter, die durch gezielte Misskommunikation rausgehalten werden, auf der anderen Seite die von der Führungsebene persönlich bevorzugten Kollegen, inklusive der Führungsebene selbst. Dies wird auch gerne als "inner circle" bezeichnet. Wer nicht in diesem Kreis ist, bekommt nichts mit, außer Flurfunkgerüchte.
Kollegenzusammenhalt
In der Regel eigentlich sehr gut, schwerwiegende Differenzen habe ich bisher keine mitbekommen.
Work-Life-Balance
Auch wieder basierend auf der Auftragslage. Ansonsten flexible Arbeitszeiten (gut) und ein ziemlich hanebüchenes Überstunden-Modell (schlecht), das einem kaum Möglichkeiten gibt alles fair auszugleichen, sollten die Monatsüberstunden mal die 8 Stunden überschreiten. Fair ist anders.
Vorgesetztenverhalten
Eine Mischung aus kollegial (selten) und Kontrollsucht. Oft werden eigenwillig und sehr egozentrisch Entscheidungen getroffen, ohne die betreffenden Personen zu involvieren. Ansonsten siehe Thema Kommunikation.
Interessante Aufgaben
Je nach Arbeitsfeld hat man in der Regel die Möglichkeit, neue, interessante Aufgaben einzufordern.
Gleichberechtigung
Viele Frauen in Entscheider-Positionen, innerhalb des Kollegiums keine Diskriminierung erlebt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt nicht viele, aber die werden ganz genauso behandelt wie alle anderen auch.
Arbeitsbedingungen
Homeoffice ist zu 100% möglich (auch wenn Büro-Anwesenheit lieber gesehen wird), fehlendes Equipment zuhause wird jedem auf Wunsch zur Verfügung gestellt. Das Büro in Mainz ist angenehm eingerichtet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird hier viel Image-mässig getan und kommuniziert, aber Mülltrennung wird von den Mitarbeitenden nur sehr lückenhaft gelebt. Einige Firmenwagen sind PS-protzende SUVs (seltener Hybrid), auch hier könnte ein Umdenken erfolgen.
Gehalt/Sozialleistungen
Alles in allem ziemlich unterer Durchschnitt. Es gibt kein einheitliches Urlaubs-Modell, gefühlt hat jeder Mitarbeiter ein anderes Urlaubskontingent. 30 Tage haben die wenigsten - es sei denn man wurde neu eingestellt, denn da bekommt man bessere Konditionen als erfahrene Kollegen, die schon länger da sind. Nachgebessert wird bei den betreffenden Kollegen natürlich nicht.
Image
In der Branche kann ich es nicht bewerten. Intern wird extrem viel geschönt. Probleme oder negative Dinge (zum Beispiel das Thema Kommunikation) werden in internen Veranstaltungen sehr gerne entweder ignoriert oder einfach verdreht und Schöngeredet. Bestes Beispiel dafür sind die Bewertungen hier, es gibt viele utopisch positive Bewertungen, die sehr offensichtlich fake sind.
Karriere/Weiterbildung
Pro-Mitarbeiter-Aktionen, wie zum Beispiel das Weiterbildungsangebot werden nur aus dem Hut gezaubert, wenn es zuvor intern erst einmal mächtig geknirscht hat und der Unmut der Mitarbeiter überhand genommen hat. Proaktive Beförderungen oder Gehaltsgespräche absolute Fehlanzeige. Es sei denn man ist Teil dieses "inner circle".