Wurde gefühlt benutzt und weggeworfen
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Während meiner Zeit konnte ich mein Betriebssystem selbst aussuchen.
- Urlaub und Gehaltsabrechnungen wurden 100% digital erfasst.
- Das Gebäude ist ganz schick, die Großraumbüros wiederum nicht
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Extrem schlechtes Gehalt
- Wenige Urlaubstage
- Kommunikation der Führungskräfte
- Keine Wertschätzung
- Keine Weiterbildungen
- Die Mitarbeiter-Fluktuation ist so hoch, dass die Nachricht "Person X hat/wurde gekündigt" zum Tagesgeschehen gehört.
- Alles was oben genannt wurde...
Verbesserungsvorschläge
Einen Mitarbeiter nicht kündigen, nachdem er für 5 Jahre dem Unternehmen treu geblieben ist und andere, teilweise sehr viel bessere, Angebote zu Gunsten von Netzlink abgelehnt hat.
An der Wertschätzung der Mitarbeiter sollte definitiv gearbeitet werden.
Besseres Onboarding für Azubis.
Ein Betriebsrat wäre wirklich sehr hilfreich, aber das wird ja nach eigener Aussage der Geschäftsführung nicht passieren.
Arbeitsatmosphäre
Die Mitarbeiter-Fluktuation ist so hoch, dass die Nachricht "Person X hat/wurde gekündigt" zum Tagesgeschehen gehört.
Nach einem erzwungenem Teamwechsel durch massenhafte Kündigungen war ich nach mehreren Jahren im Projekt-Team (und 3rd Lv Support) auf einmal im Service-Team und sollte neben meiner normalen Arbeitslast auch noch 2nd-Lv Tickets beantworten. Eben jene Tickets wurden ohne Absprache zugewiesen, teilweise auch vom Teamleiter.
Der Grund für meine "betriebsbedingte Kündigung" war angeblich, dass das Projekt zu Ende geht und sie nicht wissen wo sie mich einsetzen können, obwohl ich zu dem Zeitpunkt immer noch nahezu 80% Kundenauslastung hatte.
Kommunikation
- Meine angeblich "betriebsbedingte" Kündigung kam ohne Vorwarnung, Abmahnung, Hinweis oder sonstiges.
- Das tägliche Meeting im Service war für mich (der immer noch primär im Projektteam war) überflüssig, aber meine Anwesenheit war trotzdem Pflicht.
- In einem Personal-Entwicklungsgespräch wurde betont, dass ich "sehr überdurchschnittlich" aus "meinem Team" verdiente, und damit doch nicht unzufrieden sein kann. (Mein Gehalt grade mal im Bundesdurchschnitt für mein Alter)
- Mein Ausbildungszeugnis habe ich 1.5 Jahre nach Ende der Ausbildung erhalten, nach mehrmaligen Nachfragen
- Mein Zwischenzeugnis hat auch mehrere Monate gedauert, auch nach mehrmaligen Nachfragen
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb meines Projekt-Teams war der Zusammenhalt wirklich sehr gut.
Innerhalb meines ehemaligen Teams (vor erzwungenem Wechsel und Auflösung des Teams) war der Zusammenhalt sogar so gut, dass die Geschäftsführung Schritte unternommen hat um die Gruppe aufzubrechen.
Innerhalb des Service-Teams habe ich in den paar Monaten weder Pro noch Kontra mitbekommen, daher kann ich keine Aussage dazu treffen.
Work-Life-Balance
Lief für mehrere Jahre ohne Probleme, kurz vor meiner Kündigung wurde dann aber wieder darauf bestanden an einem Tag in der Woche ins Büro zurück zu *müssen*. Die Arbeitsplätze im Großraumbüro waren begrenzt und nicht alle die ins Büro kommen *sollten* hatten einen Arbeitsplatz.
Besonders in der Hochzeit des Großprojektes an dem ich stark beteiligt war habe ich bis zu 60h in der Woche gearbeitet. Dafür gab es kein Danke, keine Prämie und auch anderweitig kein Entgegenkommen der Firma. Es wurde einfach hingenommen. Ich war dabei kein Einzelfall der massiv Überstunden gemacht hat.
Überstunden konnten in meinem Vorherigen Team nach Absprache "abgebummelt" werden. Zum Service Team kann ich hierbei auch keine Aussage treffen.
Vorgesetztenverhalten
Bei einer Schulung zur Docker und Docker-Registry Administration haben ein Kollege und ich zuhören müssen, wie mein zukünftiger bzw. bei Kündigung aktueller Teamleiter eine Person aus dem IT-Service massiv beleidigt hat.
Besonders im Zuge der letzten Kündigungswelle hat ein Teamleiter die rechtlichen Schritte einer gekündigten Person anscheinend persönlich genommen, und hat die Person auch verbal angefahren.
Außerhalb von den beiden extremen war es eher neutral, weder positiv noch negativ.
Interessante Aufgaben
Im Rahmen des Großprojektes waren meine Aufgaben vielseitig, interessant und förderlich für die Allgemeinheit, da man aktiv an der Pandemiebewältigung beteiligt war.
Außerhalb des Projektes waren es reguläre Helpdesk-Tickets, nichts besonderes aber immer noch spannend.
Arbeitsbedingungen
Die eigenen Arbeitszeiten mussten über ein proprietäres Zeiterfassungssystem manuell von Hand gebucht werden. Allgemein alles, sowohl interne Meetings als auch Dienstleistungen beim Kunden mussten dort eingetragen werden, angeblich "nur um die Kunden auch korrekt abzurechnen".
Das Ticketsystem wurde zwischenzeitlich durch ein proprietäres Tool ausgetauscht, aber die die es verwenden hatten kein Sagen im Auswahlprozess. Dementsprechend ist es bis heute nicht fertig und immer noch sehr Nutzer-Unfreundlich.
Die CMDB wurde zusammen mit dem alten Ticketsystem abgelöst und bisher keine wirkliche Alternative geboten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Keine Minuspunkte an dieser Stelle. Mit Solarplatten auf dem Dach, jährlichen Events die rein gar nichts mit der IT sondern nur dem Allgemeinwohl dienen und wirksamen Investitionen bemüht sich die Firma einen grünen Fußabdruck zu hinterlassen. Gern weiter so :)
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war durchweg stark unterdurchschnittlich.
Meine Gehaltserhöhungen konnte ich nur durch Angebote anderer Firmen rausverhandeln, von dem ich schon früher eines hätte annehmen sollen.
Standard sind mindestens 4 Urlaubstage unter dem Industrieminimum, nach der Ausbildung (2021 beendet) habe ich nicht einmal 34k/Jahr bekommen.
Es gibt kein Weihnachts/Urlaubsgeld, keine Gewinnbeteiligung, keine Prämien und auch keine etwaige Leistungszulage. Das was im Vertrag an Jahresbrutto steht, ist exakt das was man bekommt.
Vermögenswirksame Leistungen sind vorhanden, aber sehr mager.
Image
Schon in meiner Ausbildung habe ich mitbekommen, dass Netzlink nur ein gutes Sprungbrett für die IT-Karriere ist.
Dem kann ich zu 100% zustimmen.
Karriere/Weiterbildung
Mir wurden immer wieder Weiterbildungen versprochen, aber nie durchgezogen. Mein Vorgesetzter hat sich zu oft gewechselt, als dass sie bei dem Weiterbildungsplan hinterher kommen könnten. Nach 5 Jahren habe ich ausschließlich verpflichtende Prozessmanagement-Zertifizierungen erhalten, welche jeder MA machen muss.