Aufgesetzte Holokratie nach Lehrbuch, aber nicht auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter und des Unternehmens
Gut am Arbeitgeber finde ich
...?
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
New Work bei netzwerk P. Das selbstorganisierte Paradies. Es ist eine Illusion zu glauben, dass Selbstorganisation ohne Persönlichkeitsentwicklung der Führung und Mitarbeiter funktioniert. denn die persönliche Entwicklung von Menschen dauert länger und ist weitaus komplexer als das Überstülpen einer neuen Organisationsstruktur. Vielleicht hat man das unterschätzt.
Man hat zu schnell die Führungskräfte abgesetzt und eine neue selbsternannte autoritäre Führung installiert, die eine fahrlässige Unsicherheit in die Unternehmensorganisation gebracht hat.
Verbesserungsvorschläge
Eine Umstrukturierung lässt sich nicht so einfach nach Lehrbuch auf eine bestehende Unternehmenskultur umstülpen, ohne die Persönlichkeiten der Mitarbeiter zu berücksichtigen. Das wäre vergleichbar mit der Anschaffung eines XXL-Präservatives ohne die richtigen Voraussetzungen zu haben. Vielleicht hat die neue Geschäftsführung ihre eigenen Fähigkeiten überschätzt. Verbesserungsvorschlag: Autorität ablegen. Selbstreflexion und ein demokratisches Kompetenzteam einrichten der mit der neuen GF in Diskussion geht und zusammen Entscheidungen treffen.
Arbeitsatmosphäre
Es ist seit längerer Zeit eine bedrückende Atmosphäre zu spüren.
Kommunikation
Unternehmensführung und Mitarbeiter sprechen nicht dieselbe Sprache. Dadurch entstehen Missverständnisse. Es wird nicht klar und transparent kommuniziert, welches Ziel netzwerk P in der Unternehmensstrategie einschlägt. Werden wir zu einer reinen digitalen Agentur? Und was genau machen wir? Viele Themen die beraten werden. Aber es fehlt an Kompetenzen es abzuwickeln.
Work-Life-Balance
Kommt auf den einzelnen Kollegen an. Ich schliesse mich der Vorbewertung an.
Vorgesetztenverhalten
Es hat sich hier etwas grundlegendes verändert. Es gibt jetzt einen zu "lauten" Geschäftsführer und das Gegenteil davon. Einen zu stillen Geschäftsführer. Zu laut bedeutet, dass das Gesagte nicht eingehalten wird. Aussagen gemacht werden die einen blenden können, die dann hinterher wiederrufen werden oder nie gesagt wurden. Gedächtnislücken können manchmal tückisch sein. Lieber mal aufschreiben. Das hilft. Das Gegenteil, also der Stille, scheint in einem tranceähnlichem Konformitätszustand zu sein.
Gleichberechtigung
War besser vor der neuen Organisationsentwicklung/Change-Prozess. Es gibt dennoch Lieblinge.
Umgang mit älteren Kollegen
Textauszug aus einer geprüften netzwerk P Bachelorarbeit Mitte 2018: „Eine weitere Herausforderung ist die Sicherstellung des hohen Leistungspotenzials in einem Unternehmen. Dies erreicht man durch das Einstellen von jungen Mitarbeitern mit hohem Leistungspotenzial. Diese werden auch „high potentials“ genannt. Der Arbeitsmarkt wird immer kleiner und die Generation Y zeigt eine höhere Bereitschaft, den Arbeitsplatz zu wechseln. Dadurch sind Unternehmen gezwungen, ihnen ein attraktives Arbeitsumfeld zu bieten. Nur so kann eine Organisation erreichen, dass die Kompetenzen der Mitarbeiter gänzlich ausgeschöpft werden.“
Der Altersdurchschnitt von netzwerk P ist in den letzten Monaten rapide nach unten gegangen.
Arbeitsbedingungen
Sind OK!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es werden ressourcenverschlingende Umfragen und Konzepte gemacht und fast nichts umgesetzt.
Image
Sehr viel Energien werden in Social Media Kanäle investiert um das Image aufzuwerten. Es scheint aber kaum jemand zu interessieren. Die Aufrufklicks im eigenem Youtube-Kanal und die "Gefällt-mir-Klicks" in den Social Media Netzwerken sind unterirdisch. Ich schätze zwischen 80-90% sind Bewertungen von den eigenen Mitarbeiter. Vielleicht hilft hier eine datengetriebene Analyse, um zu verstehen warum das so ist.
Karriere/Weiterbildung
Karriere gibt es nicht. Dafür gibt es klangvolle Rollenbezeichnungen.