Sprungbrett in die Industrie
Arbeitsatmosphäre
Perfektes Umfeld, um nach dem Studium ein wenig Arbeitserfahrung zu sammeln. Die meisten Mitarbeiter verschlägt es nach ein par Jahren (meist ohne Doktortitel) in die Industrie.
Kommunikation
Aufgrund der kleinen Unternehmensgröße gibt es sehr viel Getuschel auf dem Gang. Meistens sickern deshalb Entscheidungen der Geschäftsführung bereits im Voraus durch. Die Kommunikation von oben nach unten dauert allgemein etwas lang, obwohl sich die Führungsebene sehr oft und ausgiebig trifft. In den Quartalsmeetings werden aktuelle Themen (Erfolge, Ergebnisse) vorgestellt.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Mitarbeitern ist hervorragend. Man hilft sich gegenseitig bei Fragen. Die jungen Mitarbeiter sind oft auf einer gemeinsamen Wellenlänge. Teilweise muss man allerdings aufpassen, wem man welche Informationen zukommen lässt.
Work-Life-Balance
Gleittage und Homeoffice werden erst sehr spät genehmigt. Homeoffice geht nur noch mit aussagekräftiger Begründung. Die Kernarbeitszeit ist von 8:30-11:30 und von 14:00 bis 15:30. Am Freitag kann neuerdings um 12:00 Feierabend gemacht werden. An Weihnachten muss man sich an die zwei Wochen Betriebsurlaub halten. Es gibt hier noch sehr starre und alte Sichtweisen.
Vorgesetztenverhalten
Homeoffice an Brückentagen wird nicht mehr erlaubt. Anscheinend gibt es zu wenig Vertrauen in die eigenen Mitarbeiter. Die Kommunikation über diese Entscheidung war sehr schlecht und die Mitarbeiter wurden vor vollendete Tatsachen gestellt. Teilweise passen die Aussagen zu den Sparmaßnahmen nicht zu den getätigten Ausgaben (neue Laptops für bestimmte Mitarbeiter, mobile große Lautsprecherbox, etc.). Alle wissenschaftliche Mitarbeiter bekommen nur befristete Verträge. Der Mitarbeiter muss immer selber nachhaken, wie es mit einer Vertragsverlängerung aussieht.
Interessante Aufgaben
Es gibt spannende Themenfelder mit tollen Projektpartnern. Die Arbeiten in der Forschung sind immer "am Zahn der Zeit".
Gleichberechtigung
Für ein Unternehmen im Bereich der Forschung und Entwicklung ist die Frauenquote sehr hoch. Es gibt auch sehr viele ausländische studentische Hilfskräfte.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Durchschnittsalter ist sehr niedrig. Ältere Kollegen werden trotzdem geschätzt und respektiert.
Arbeitsbedingungen
Es gibt höhenverstellbare Schreibtische und eine moderne Büroausstattung. Lediglich die Telefone könnten gegen neuere Exemplare ausgetauscht werden. In der Verwaltung gibt es Klimaanlagen, jedoch noch lange nicht in allen anderen Büroräumen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt leider keine Mülltrennung. Eine Photovoltaik-Anlage wurde neuerdings auf dem Dach installiert.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Bezahlung erfolgt in Anlehnung an TV-L.
Image
Das Image nach außen hin ist wunderbar. Jeder Besucher bewundert das NMB für seinen hervorragenden Maschinenpark und die tollen Technologien. Allerdings wird man als neuer Mitarbeiter oft ins kalte Wasser geschmissen und ist nach kürzester Zeit "Experte" auf seinem Gebiet und seiner Anlage. Weiterhin haben in den vergangenen Jahren sehr wenige Mitarbeiter ihren Doktortitel am NMB erlangt. Hier muss viel verbessert werden, um das Image innerhalb der Firma zu verbessern.
Karriere/Weiterbildung
Ein Aufstieg ist höchstens als Teamleiter möglich. Hierzu muss allerdings das Timing passen, sonst sind die Chancen sehr gering. Weiterbildungsmaßnahmen wurden in letzter Zeit oft aufgrund von zu wenig Budget abgelehnt. Eine Weiterentwicklung der Persönlichkeit bleibt nur bestimmten Mitarbeiten vorenthalten.