Fließband-Arbeit ohne Zukunft
Gut am Arbeitgeber finde ich
Selten habe ich so einen guten Umgang mit Kollegen unter einander erfahren wie bei IC Tourismus. Die meisten Kollegen sind Freunde und treffen sich auch außerhalb des Büros. Hier kann man wirklich keinerlei negativ Punkte identifizieren.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die generelle Planung ist stark verbesserungswürdig. Es gibt kaum interne Konventionen und die, die aufgestellt werden, werden nicht eingehalten. Es wirkt daher alles sehr unkoordiniert und kann nur mühevoll zu einem positiven Abschluss gebracht werden.
Verbesserungsvorschläge
Verschließt nicht die Augen vor euren Problemen, es gibt regelmäßig Mitarbeiter die auf Missstände hinweisen, die regelmäßig abgeblockt werden.
Hört auf eure Mitarbeiter, führt anonyme Befragungen durch und achtet auf die, die nicht nur positiv sind. Viele Mitarbeiter sind unzufrieden aber trauen sich nicht es persönlich anzusprechen.
Achtet auf die Gesichter im Büro, es wird selten gelacht, die meisten sind gestresst - das sind klare Warnsignale, auch wenn sich nicht jeder Mitarbeiter traut euch das ins Gesicht zu sagen!
Arbeitsatmosphäre
Leider gibt es sehr viele undefinierte Abläufe und unklare Strukturen. Dadurch ist die Durchführung eines Projektes regelmäßig mit Problemen behaftet.
Grundsätzlich ist der gute Umgang mit den Kollegen untereinander ausschlaggebend für die befriedigende Atmosphäre. Da jeder an einem Projekt anders arbeitet kommt es hier immer wieder zu Überschneidungen und Problemen die den Ablauf behindern.
Kommunikation
Einer der Hauptkritikpunkte ist Kommunikation - Es gibt kaum Absprachen zwischen Vertrieb, Projektleitung und Programmierung. Kurzfristige Änderungen der Projekte kurz vor Abschluss sind an der Tagesordnung, ebenso wie der Verkauf von Dienstleistungen die nicht erbracht werden können. Oftmals müssen die Projekte dann nachträglich angepasst werden um dem Angebot zu entsprechen - zu lasten der Qualität.
Kollegenzusammenhalt
Einer der Punkte die bei IC Tourismus wirklich nicht den Funken an Kritik verdienen ist der Kollegenzusammenhalt. Alle Kollegen haben einen guten Umgang miteinander, viele sind untereinander gut bis sehr gut befreundet.
Work-Life-Balance
Die Regelarbeitszeit beträgt "40 Stunden + X", wobei X nicht näher definiert wird. Überstunden von 10 bis 20 Stunden pro Monat gelten unter Kollegen als normal. Zusätzlich gibt es einen wöchentlich wechselnden Notdienst, bei dem der Mitarbeiter durchgehend für Kunden erreichbar ist, der nicht extra vergütet wird.
Urlaub ist auf der anderen Seite auch unbürokratisch und kurzfristig möglich, ebenso wird auf die Familie Rücksicht genommen und Elternzeit angeboten. Während dieser Zeiten sind jedoch Anrufe und kleinere Aufgaben des Arbeitgebers nicht ausgeschlossen.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten pflegen einen freundschaftlichen Umgang, zeigen sich in Konflikten jedoch oft als Uneinsichtig und verschließen die Augen vor offensichtlichen Problemen.
Außerdem widersetzt sich die Führung regelmäßig dem eigenen Workflow und stört dadurch den reibungslosen Projektablauf.
Interessante Aufgaben
Leider werden nur "gewöhnliche" TYPO3-Projekte umgesetzt. Ebenfalls gibt es keine Variationen im Bezug auf die Technik: PHP und MySQL, mehr Anforderungen gibt es nicht an einen Entwickler. Die meiste Zeit wird außerdem nicht einmal mit der Entwicklung verbracht sondern mit dem installieren der passenden Extensions um Umsetzung der Themes. Im Grunde ist TYPO3 hier ein Baukasten der benutzt wird.
Gleichberechtigung
Es gibt im Team keinerlei Unterscheidungen nach Geschlecht, Religion, Hautfarbe oder sonstigem.
Jeder hat die selben Rechte und Pflichten und Aufstiegschancen.
Arbeitsbedingungen
Ein ehemaliges Wohnhaus dient als Büro, die Räume sind zwar nicht frisch renoviert aber als Büro ausreichend. Computer wird weitestgehend aktuell gehalten, jedoch wird z.B. an Monitoren gespart, wodurch auch gelegentliche Kopfschmerzen auftreten. Als Alternative werden jedoch nur ähnlich günstige Modelle angeboten.
Gehalt/Sozialleistungen
Den meisten Mitarbeitern wird ein Firmenhandy gewährt, teilweise gibt es Firmenwagen. Zusätzlich können die Mitarbeiter kostenlos öffentliche Fitnesstudios und Schwimmbäder nutzen.
Im Vergleich zu Stress, Auslastung und Work-Life Balance sind dies jedoch nur kleine Trostpflaster, da die Gehälter auch im Durchschnitt für die Region sehr niedrig gehalten werden, bei unvergüteter Mehrarbeit.
Unterm Strich fühlt man sich unterbezahlt.
Image
IC Tourismus genießt im Tourismus-Bereich ein Marktführendes Image als führende Tourismusagentur für Internetlösungen.
Unter den Kunden sind namhafte Destinationen und Touristikportale, die durchweg sehr zufrieden mit den Leistungen der Agentur sind.
Karriere/Weiterbildung
Der Arbeitgeber fördert Schulungen und bietet jedem Mitarbeiter ein Schulungskapital an. Leider werden die neu erlernten Themen nicht im Betrieb umgesetzt. Hier beruft man sich auf alt bekanntes und bewährtes. Auch wenn die Technik von ersten bereits als "veraltet" bezeichnet wird, funktioniert es doch noch gut. Neue Techniken sind im Team zwar bekannt, es wird aber keine Möglichkeit gegeben diese Techniken auch an realen Projekten einzusetzen.
Ebenfalls sind durch die flachen Hierarchien keine Aufstiegschance innerhalb des Unternehmens gegeben.