Ich persönlich würde hier kein zweites mal anfangen wollen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man setzt sich für wirklich guten Kaffee und reichlich Süßigkeiten / Softdrinks ein. Gelegentlich wird zusammen gekocht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Viel Freundlichkeit, gerade aus den obersten Positionen, ist nur gespielt. Hinterrücks wird viel getuschelt und gelästert. Jeder kümmert sich nur um seinen eigenen beruflichen Erfolg, keiner gönnt dem Anderen etwas. Man merkt nach einer Weile sehr deutlich, dass gerade die Mitarbeiter, die schon seit sehr langer Zeit dabei sind, eigentlich keine Lust auf diese Firma und diese Vorgesetzen haben. Allerdings fehlt ihnen hierbei der Mut zum Wechsel des Arbeitgebers. Das resultiert in Frust, den alle Mitarbeiter gegenseitig an einander auslassen.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Offenheit für moderne und zeitgemäße Arbeitsweisen. Es würde dem Arbeitsklima gut tun, wenn Kollegen untereinander offen, direkt und ehrlich kommunizieren würden.
Arbeitsatmosphäre
Man bemüht sich, ein lustiges Miteinander zu erschaffen und manchmal gemeinsam Pause zu machen. Dafür gibts jeweils einen Stern. Wenn man einige Zeit dabei ist, merkt man allerdings, dass sehr viel Freundlichkeit nur gespielt und aufgesetzt ist. Hintenrum wird sehr viel über Kollegen gelästert, was gerne geleugnet wird. Zudem finde ich die Athmosphäre sehr angespannt, kalt, frustriert, eine kollektive Unzufriedenheit liegt dauerhaft und seit Jahren in der Luft. Müsste ich alles in einem Wort beschreiben, würde ich die Athmosphäre als toxisch bezeichnen.
Kommunikation
Schwieriges Thema. Irgendwie will man zwar, aber faktisch bekommt man es fast nie hin.
Kollegenzusammenhalt
Siehe Kommentar im Bereich "Arbeitsatmosphöre". Drei Sterne gibts für die zusammenhaltenden Grüppchen, die hinter dem Rücken des Anderen lästern.
Work-Life-Balance
1-Stern Bewertungen wirken oft unseriös, doch ich möchte euch gerne eine Begründung hierzu auflisten:
- Die offizielle Arbeitszeit ist von 09:00 bis 18:00. Daran wird auch nichts aufgelockert (Thema Kernarbeitszeit oder Gleitzeit)
- Die Mittagspause beträgt eine Stunde. Wer denkt, er könne etwas länger Mittag machen und die Arbeitszeit dranhängen, hat sich geirrt.
- Überstunden werden natürlich NICHT dokumentiert, geschweige denn ausbezahlt oder abgebummelt. Das wird sich so schnell auch nicht ändern.
- Wer aus privaten Gründen wiederholt eher Feierabend machen muss (Familie, Gesundheit etc.) und die Arbeitszeit natürlich nachholen will, kann das zwar tun - darf sich dann aber auch auf missgünstiges Getuschel in der Belegschaft freuen.
- Bist du mit deinen Aufgaben eher fertig geworden und denkst, dass du eher Feierabend machen kannst? Das gibt es in der Theorie bei Bewerbungsgesprächen, wird in der Praxis aber nicht empfohlen.
- Urlaub gibt es nur sehr wenig.
- Homeoffice wurde auf Anweisung oberster Ebene trotz Coronafälle untersagt.
Vorgesetztenverhalten
Positiv finde ich, dass die Vorgesetzen immer ein offenes Ohr für deine Bedürfnisse und Probleme haben. Ob dir danach geholfen wird, ist aber eine andere Frage. Manche Vorgesetzten wollen aus Prinzip und ohne Selbstreflexion rechthaben, um ihren Rang zu rechtfertigen.
Interessante Aufgaben
DIe Aufgaben finde ich durchaus sehr interessant. Das liegt aber auch nur daran, dass ich mich persönlich für den Fachbereich interessiere. Die Arbeitsweise (Nutzung von Software und Technologien) ist leider oftmals antiquitiert. Digitale Innovationen müssen mit Druck von Mitarbeitern gefordert werden, wenn man nicht mit Stöckern und Steinen arbeiten will.
Gleichberechtigung
Frauen haben hier keinerlei Probleme. Alle Mitarbeiter:innen sind gleich, aber manche sind gleicher.
Umgang mit älteren Kollegen
Alles wunderbar, die Firma hat einen wirklich sympathischen und talentierten Oldie.
EIn Stern Abzug für die vielen Machtkämpfe, die oftmals für eine sehr toxische Atmosphäre sorgen.
Arbeitsbedingungen
Die Hardware ist durchwachsen. Man investiert lieber in sündhaft teure Kaffeemaschinen und zig überdimensionierte Drucker, als bedürftige Kreative mal von ihren uralten und viel zu langsamen Computern zu erlösen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Niemals :D
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist deutlich unter dem Branchendurchschnitt, egal wie sehr man dafür arbeitet. Führungskräfte sind hier sehr manipulativ und geben einem das Gefühl, man könne woanders auch nicht mehr verdienen, um den Mitarbeitern den Wunsch nach einem fairen Gehalt auszureden. Die Kommunikation zwischen Kolleginnen und Kollegen bezüglich des Gehalts ist äußerst unerwünscht, damit man Dumping-Gehälter durchsetzen kann. Somit wird die eigene Orientierung nach seinem indivituellen Marktwert als Mitarbeiter im Keim erstickt. Besonders naiven Persönlichkeiten rate ich hier zur Vorsicht.
Image
Nach außen hin präsentiert man sich souverän und professionell. Den Wahrheitsgehalt möchte ich nicht näher spezifizieren.
Karriere/Weiterbildung
Zwei Sterne, folgende Begründung:
Zu Beginn ist gänzlich ungewiss, ob man jemals befördert wird. Des Weiteren habe ich in den letzten Jahren keine einzige Weiterbildung in Form von Kursen, Workshops usw. erhalten. Hierfür wird den Angestellten einfach keine Arbeitszeit freigegeben. Wer sich weiterbilden will, solle das gefälligst in seiner Freizeit tun. Meine obere Aussage "Digitale Arbeitsweise mit Stöckern und Steinen" ist übrigens das Resultat hiervon.