Arbeiten wie vor 20 Jahren - oder: wenn sogar Betriebsrat und HR-Leute kündigen...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das ich weg bin.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass einige Bewertungen hier offensichtlich auf bitten der Firma von Mitarbeitern geschrieben worden sind.
Arbeitsatmosphäre
Aktuell herrscht ein sehr schlechtes Arbeitsklima und viele haben Angst, darüber zu sprechen. Aufgrund der ausgesprochen hohen Mitarbeiterfluktuation ist das Thema der allgemein schlechten Stimmung im Betrieb allgegenwärtig.
Kommunikation
Die interne Kommunikation ist sehr schlecht und das liegt an den Bereichsleitern und der Führung. Es gibt gute Ideen, wie den internen Newsletter oder das Betriebsforum. Jedoch sind die Informationen absolut belanglos. Aus den Bereichsleitungen kommen gar keine oder zu wenig Informationen bei den operativen Mitarbeitern an. So kann es sein, dass mehrere Leute gleichzeitig am gleichen Thema arbeiten, ohne dass sie es mitbekommen. Oder es kommen überraschend neue Mitarbeiter ins Team, was zuvor niemand kommuniziert hat.
Kollegenzusammenhalt
Was die Teams betrifft läuft es gut. Jedoch haben die höheren Führungskräfte nicht die Intention, dies zu fördern. Das aktuell sehr schlechte Betriebsklima trägt dazu bei, dass sich viele Kollegen immer mehr zurückziehen und Dienst nach Vorschrift machen.
Work-Life-Balance
Man gibt sich mühe, die Gleitzeitregelungen sind Standard. Besorgniserregend sind aber uralte Regelungen wie Kernarbeitszeiten, Mindestarbeitszeiten am Tag (statt im Monatsschnitt) und sehr enge Grenzen bei der Überstundenregelung. Wer auf Abendveranstaltungen geht für den Job muss damit rechnen, dass es ein privates Vergnügen ist. Zudem werden Dienstreisen mitunter nicht genehmigt oder nur sehr rigide gestrafft, sodass man teilweise sehr lange am Tag hin und her reisen muss, da ein Hotel nicht genehmigt wurde.
Vorgesetztenverhalten
Die Bereichsleitungen haben weder die Ausbildungen, noch das Knowhow, um die Teams richtig zu führen. Die meisten haben nicht einmal Zertifizierungen als Projektleitungen. Es gab bereits mehrere Fälle, die vor den Betriebsrat geführt haben und zu Kündigungen geführt haben. Teilweise geht es eindeutig in Richtung persönlicher Diskriminierung.
Interessante Aufgaben
Für Berufsanfänger mögen die Themen interessant sein. Aber nach zwei Jahren hat man ausgelernt, sich für Projekte zermürbt und erkennt immer wieder die gleichen Muster. Teilweise werden die Handlungsfreiheiten durch die Bereichsleitungen und das Verkehrsministerium so sehr eingeschränkt, dass an Arbeit nicht zu denken ist.
Gleichberechtigung
Wer sich nicht gut mit den Team- und Bereichsleitungen versteht, hat nur wenig Chancen. Die Eingruppierungen im Gehalt sind unfair, die Aufstiegschancen nicht vorhanden und Anerkennung bekommen nur jene, die dem Gusto der Vorgesetzen entsprechen. Es gibt keine vernünftigen Kontrollmechanismen, mit der eine faire Bewertung durch die Bereichsleitungen sichergestellt wird, zumal diese in der Regel keine Ahnung haben, was die einzelnen Mitarbeiter auf operativer Ebene eigentlich tagtäglich machen.
Umgang mit älteren Kollegen
Die älteren Kollegen werden entweder abgehängt oder versauern auf ihren Positionen. Immer mehr erfahrene Kollegen verlassen den Betrieb.
Arbeitsbedingungen
Für Berufsanfänger mag es schön und gut sein, aber de facto ist das Arbeitsumfeld absolut unterdurschnittlich. Weder die Büroausstattungen sind zeitgemäß, noch die Versorgungsmöglichkeiten im Büro. Es gibt keine Kantinen in der Umgebung und die 50 Cent "Essenszuschuss" bei mittelprächtigen Lokalen oder beim Metzger gegenüber sind wohl eher ein Scherz. Den Kaffee im Büro trinkt niemand mehr freiwillig, nachdem es monatelang eine Legionellenwarnung gegeben hat.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Würde es ein Sozialbewusstsein geben, würde man regelmäßige Screenings einführen. Wer aber eine gute Teamleitung hat, kanns ich aber auch auf ein gutes soziales Umfeld verlassen.
Gehalt/Sozialleistungen
Angemessenes Gehalt, wenn man richtig eingestuft wurde, angeglichen auf TVL.
Image
Die NVBW hat in den letzten Monaten ein sehr schlechtes Image bekommen, was sich auch auf Bewerbungsgespräche auswirkt.
Karriere/Weiterbildung
Weder gibt es wirklich gute Möglichkeiten zu Weiterbildungen (nicht einmal Standardausbildungen werden ermöglicht) noch zu einem Aufstieg oder einer höheren Eingruppierung.