Mitarbeit im pädagogischen Bereich als Wohngruppenbetreuerin
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mein Tätigkeitsbereich, mein ehemaliges Team, die Bezahlung, die Fortbildungsmöglichkeiten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich war meist zufrieden, ich hätte mir manchmal etwas mehr Struktur und Form gewünscht.
Verbesserungsvorschläge
Ich würde raten etwas mehr auch die Form als Arbeitgeber zu beachten. Das heißt vernünftige Personalgespräche, ordentliches Erscheinungsbild des Büros, die Sprache der Chefs darf gern weniger salopp sein. Tattoos kann man in HPGs bei konservativen Ämtern auch bedecken. Die Gesamtchefin kann gut Krisen regeln und strahlt viel Lebensfreude aus, ist aber für wiederkehrende Aufgaben zu sprunghaft.
Arbeitsatmosphäre
Es wird versucht auf die verschiedenen Bedürfnisse der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einzugehen, lockere Atmosphäre untereinander, sehr klare und strenge Richtlinien zum Umgang mit Betreuten.
Kommunikation
Es gibt ein internes System für die Kommunikation, meine Vorgesetzte war gut für mich erreichbar
Kollegenzusammenhalt
War in meinem Team gut
Work-Life-Balance
Hier wurde drauf geachtet, ich fand wichtig, dass ich unerreichbar sein durfte und das auch erwartet wurde. Allerdings fiel es mir schwer abzuschalten wenn viel los war. Es gab Spitzenzeiten wo ich Überstunden hatte, diese konnte ich aber auch wieder abbummeln.
Vorgesetztenverhalten
Fair in Teamsitzungen. Leider zu wenig vernünftige Personalgespräche mit ordentlichem Protokoll. Insgesamt ein gutes Miteinander, manches ging mir aber zu schnell, wenn es Änderungen gab. Die Gesamtchefin redet manchmal sehr schnell und spricht zu viele Themen auf einmal an. Auch ist sie nicht regelmäßig da, sondern phasenmäßig wenig präsent. Gut fand ich, dass die jeweiligen Teamchefs und Chefinnen sich einmal die Woche treffen zum Austausch.
Interessante Aufgaben
Ich hatte eine sehr abwechslungsreiche und manchmal ungewöhnliche Stelle. Ich wurde in die Entscheidungen meines Bereichs ernsthaft mit einbezogen. Ich durfte meinen Hund mit in die Arbeit bringen und hatte die Möglichkeit mich in tiergestützter Therapie weiter zu bilden.
Gleichberechtigung
Viele Frauen in Führungspositionen, ob es das besser macht kann ich nicht sagen
Umgang mit älteren Kollegen
Kann ich wenig zu sagen, nehme ich als ok wahr
Arbeitsbedingungen
Hohe emotionale Anforderungen, viel Reflexion, dh. man muss an Supervisionen teilnehmen. Ich konnte meine Arbeitszeiten flexibel mit gestalten. Ich durfte auch Dienste, die schon vereinbart waren tauschen. An manchen Tagen war die Arbeitsbelastung hoch, ich hatte aber auch genug Zeiten, wo ich diese ok fand.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Könnte noch mehr gemacht werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Finde ich für mich sehr gut. Es gab viele Angebote, die ich neben dem Gehalt wahrnehmen kann. Z.B. besondere medizinische Leistungen, besondere Fortbildungen, jederzeit ohne Genehmigungsanfrage Möglichkeit zur Supervision, bezahlte Freitage bei besonderen Belastungen uvm.
Image
Einerseits gut, die Arbeit der Teams mit den Betreuten hat ein hohes Niveau. Andererseits ist die Außendarstellung ungewöhnlich. Es gibt Leitungskräfte mit vielen Tattoos, die diese offen zeigen. Die Personalchefin macht in der Mittagspause Dehnübungen auf dem Flur. Es wird weniger Wert auf Formales gelegt, auch das Büro fand ich wenig einladend. Ich hatte das Gefühl, das sahen Eltern und Ämter manchmal auch so und mir war das unangenehm. Andererseits hatte ich das Gefühl das wirklich wichtige Sachen gut erledigt wurden und ich Kritik zumindest anbringen konnte.
Karriere/Weiterbildung
Ich habe eine mehrjährige Fortbildungen bezahlt bekommen. Meine Chefin im Team hat eine Therapieausbildung gemacht