Veraltete Führungsmentalität in der Arbeitnehmer als austauschbare Nummern bezeichnet, behandelt und ausgebrannt werden.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Pünktliche Lohnzahlung. Wenigstens ein Mitarbeiterevent im Jahr, damit die Temas nicht zu schnell auseinanderbrechen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die veraltete und Führungsmentalität. Es herrscht leider kein Bewusstsein dafür, dass die Arbeitsmarktlage sich inzwischen umgekehrt hat und die Unternehmen es sich nicht mehr leisten können mit Mitarbeitern wie Arbeitstiere umzugehen. Der Umgang von den Vorgesetzten mit den Mitarbeitern ist zum Teil herablassend und unprofessionell. Es gibt keine einheitlichen Standards und Strukturen, viele machen was sie wollen und das Rad wird immer wieder von Neuem erfunden. Es wird an den falschen Enden gespart. Vorgesetzte und Geschäftsführung sind zum Teil überhaupt nicht kritikfähig und weisen kaum bis keine Führungskompetenzen auf.
Verbesserungsvorschläge
Eine Änderung der Führungskultur und Mentalität ist absolut notwendig, da das Unternehmen langfristig nicht überleben wird. Die Mitarbeiter dürfen nicht mehr als reine austauschbare Arbeiter angesehen werden, sondern als wertvolles Kapital, in die es sich lohnt zu investieren, um sich so Loyalität und eine hohe Arbeitsmoral zu sichern. Die Art und Weise, wie kommuniziert wird muss dringend verbessert werden. Anstatt direkt auf Probleme und Sachverhalte hinzuweisen, wird gerne um den heißen Brei geredet, was zu Unmut in der Belegschaft führt. Es müssen klare Visionen, sowie kurz-, mittel- und langfristige Ziele herrschen, damit die Richtung der Entwicklung klar wird. Gewinn zu erzielen ist dabei weder eine Vision, noch ein Ziel, sondern einfach nur ein betriebswirtschaftliches Ergebnis.
Arbeitsatmosphäre
Wäre aufgrund der anhaltenden Unterbesetztheit der unheimliche Druck in den Projekten nicht so intensiv, wäre die Atmosphäre deutlich angenehmer. Leider trägt der Frust einiger Mitarbeiter und Vorgesetzten dazu bei, dass immer wieder eine dicke Luft besteht und immer wieder unnötig Streit und Diskussionen entstehen.
Kommunikation
Es gab oft unprofessionelle und teilweise nicht vorhandene Kommunikation. Man wird zum Teil von den Assistenzen und Vorgesetzen angeschrien.
Kollegenzusammenhalt
Wenigstens besteht unter den Kollegen teilweise ein gewisser Zusammenhalt.
Work-Life-Balance
Überstunden werden erwartet mit der allseits bekannten Begründung, dass Abgabetermine bestehen und gehalten werden müssen. Arbeitsschutz und das Privatleben scheinen dabei auch nicht wirklich zu interessieren. Es besteht eine 41,5h-Woche, um zusätzlich dafür zwischen den Jahren freizubekommen.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt überwiegend leider eher Vorgesetzte, die den höheren Instanzen schmeicheln und in den Hintern kriechen und deren Frust an Mitarbeitern herauslassen und abfällig behandeln. Größtenteils leider eine sehr überholte Führungskultur.
Interessante Aufgaben
Es sind immer die gleichen öffentlichen Projekte wie Kindergärten und Schulen. Im privaten Sektor scheint man nicht wirklich erfolgreich Fuß gefasst zu haben.
Gleichberechtigung
Leider herrscht keine Gleichberechtigung zwischen den Standorten. München als Hauptzentrale wurde dabei gefühlt immer allen anderen Standorten gegenüber bevorzugt, Standorte wie Berlin etc. wurden zum Teil ausgeblendet und Mitarbeiter bewusst verheizt.
Arbeitsbedingungen
Großbüroräume sind zum Teil nicht gut schallisoliert, um ungestört Telefonate führen zu können, wenn alle gleichzeitig telefonieren. Ausweichmöglichkeiten gibt es aufgrund der beschränkten Besprechungsräume nur eingeschränkt. Die zur Verfügung gestellt Technik verursacht immer wieder Probleme und aufgrund der Trägheit der IT, wird man immer wieder in seiner Projektbearbeitung gehindert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung scheint niemanden zu interessieren.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltserhöhungen fallen sehr niedrig und im Vergleich mit anderen Unternehmen eher miserabel aus. Gehälter wurden wenigstens pünktlich gezahlt. Jobticket gab es nicht, aber wenigstens die Möglichkeit ein E-Bike zu beziehen. Urlaubs- und Weihnachtsgeld gab es auch nicht.
Image
Das fortschrittliche und innovative Image, das nach außen verkauft wird ist leider eher mehr Schein als Sein. Innovationen werden, wenn überhaupt, eher schlecht als recht umgesetzt, es werden keine eigenen Budgets zur Verfügung gestellt und von den Mitarbeitern indirekt erwartet, Innovationen in seiner eigenen privaten Zeit voranzubringen. Es herrscht leider auch eher eine Mentalität, dass alles so bleibt wie es ist und immer getan wurde. Innerhalb des Unternehmens gibt es viele unglückliche und langjährige Mitarbeiter, die aufgrund der miserablen Umstände das Unternehmen verlassen haben. Das Unternehmen wirbt zum Teil mit Benefits, die kein sind, z.B. 34 Urlaubstagen. Effektiv gibt es nur 28 Urlaubstage. Die restlichen 6 Tage erarbeitet man sich durch eine 41,5h Woche über das Jahr gesehen selbst. Wenn man die zusätzliche Zeit von 1,5h jedoch auf das Jahr hochrechnet, müsste man so eigentlich auf mehr als nur 6 zusätzliche Tage kommen.
Karriere/Weiterbildung
Anfänglich groß angepriesen, gibt es nicht wirklich eine Akademie für Fortbildungen etc. Man muss sich selber etwas in Rücksprache mit dem Vorgesetzten heraussuchen, das natürlich auch nicht zu teuer sein darf. Dann darf man darauf hoffen, dass die Fortbildungsmaßnahmen nicht wie so oft abgesagt werden, weil kein Geld vorhanden wäre. In vieles wird gesagt, dass man sich Tutorials auf YouTube anschauen oder Eigenrecherche betreiben soll. Auf Anfragen für interne Schulungen wird zum Teil nicht eingegangen und völlig ignoriert.