Ich rate dringend ab!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich fand gut, dass man sich zumindest in der Theorie mit vielen Dingen beschäftigen konnte und somit zumindest einen Mehrwert für sich selbst schaffen konnte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das ganze Unternehmen. Die "Führungskultur" (bewusst in Anführungszeichen), die Kriterien, anhand derer die Mitarbeiter beurteilt werden, die Sicht der Dinge, welchen Stellenwert die Arbeit vor dem Leben und der Gesundheit hat, der schlechte Umgang mit den Mitarbeitern.
Verbesserungsvorschläge
Ich habe keine Verbesserungsvorschläge mehr, denn ich habe jegliche Hoffnung auf Besserung aufgegeben, sodass ich die Entscheidung getroffen habe, das Unternehmen zu verlassen.
Arbeitsatmosphäre
Auf den Fluren begegnen einem viele traurige Gesichter und tief frustrierte Kollegen. In Gesprächen offenbaren sie: "Sobald ich etwas anderes habe, bin ich weg."
Kommunikation
Nicht ausreichend und nicht auf Augenhöhe.
Kollegenzusammenhalt
Insgesamt wirklich positiv hervorzuheben.
Work-Life-Balance
"Work-Was?!?" - Also wer nicht lebt, um zu arbeiten (und das bedingungslos), der ist hier falsch. Keine flexiblen Arbeitszeiten und wenn man mal früher (15:55 Uhr) nach Hause gehen möchte, weil ein wichtiger Termin ansteht, muss man bei seiner Führungskraft um Erlaubnis bitten. Dabei wurde das Gefühl vermittelt, dass man am besten zu Kreuze kriechen sollte und deutlich mitgeteilt, dass das eine ABSOLUTE AUSNAHME! sei. Das sind Momente, in denen ich innerlich gekündigt habe. Nach dem schlechten Vorgesetztenverhalten war die nicht vorhandene Flexibilität für mich der Kündigungsgrund Nr. 2.
Vorgesetztenverhalten
Ich habe ganz schlechte Erfahrungen gemacht, die ich niemals wieder machen möchte. Man wird genügsam, denn man möchte einfach nur von Menschen als Mensch behandelt werden. Sollte selbstverständlich sein, ist es hier nicht. Ich habe mich sehr oft schikaniert gefühlt.
Interessante Aufgaben
Es ist viel Potenzial für interessante Aufgaben vorhanden. Das bringt nur nichts, wenn Entscheidungsträger Angst vor dem Treffen ebendieser haben und im Nachhinein die "Schuld" und Verantwortung an die Mitarbeiter abtreten.
Gleichberechtigung
Es gibt weder ein objektives Beurteilungssystem (außer die harten Fakten: Überstunden und Krankheitstage), noch Systeme zur Entscheidung, inwiefern Weiterbildung gefördert und unterstützt wird. Ich kann mich da den vorangegangenen Bewertungen leider nur anschließen: Es herrscht der Nasenfaktor.
Umgang mit älteren Kollegen
Einige werden zu teuer, dann müssen sie auf ekelige Art und Weise entsorgt werden. Andere schlafen für Spitzengehälter am Arbeitsplatz - das wiederum ist toleriert. Und dann wundert man sich, dass jeder, der kann, das sinkende Schiff verlässt.
Arbeitsbedingungen
Modern ausgestattete Büroarbeitsplätze und moderner Maschinenpark. Vorgesetzte sitzen ihren Mitarbeitern sprichwörtlich "im Nacken", mit voller Kontrolle (denn die ist besser, als Vertrauen) auf den Bildschirm und Arbeitsbereich. Großraumbüros sind nicht als solche ausgestattet: keine Raumteiler, keine Ruhezonen, kein angenehmes Raumklima. Ich habe mich nicht wohl gefühlt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist als Mitarbeiter nicht spürbar.
Gehalt/Sozialleistungen
Die vorherrschende Willkür ist nicht in Ordnung. Gehalt ist nur zum Teil fix und die variablen Bestandteile werden auch gerne mal gestrichen. Was bedeutet, dass man sich nicht auf ein festes Einkommen verlassen kann. Das mag ok sein, wenn man zu den Besserverdienern gehört, aber nicht ok, wenn man finanzielle Verpflichtungen hat. Außerdem wird das Grundgehalt bei der Einstellung bewusst gedrückt und die Zulagen als fester Bestandteil "verkauft".
Image
Zum Schluss habe ich mich wegen des schlechten Images geschämt, im privaten Umfeld meinen Arbeitgeber zu nennen. Man tut hier täglich sein Bestes, um flächendeckend in der Region seinen Ruf zu ruinieren. Falls das überhaupt noch nötig ist.
Karriere/Weiterbildung
Das Unternehmen bietet keine Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentwicklung. Karriere-Chancen sind relativ. Die meisten "Beförderungen" sind eher inoffiziell und haben keinen wirklichen Stellenwert, denn Entscheidungen oder Verantwortungen treffen darf man als Arbeitnehmer schlichtweg nicht.