Gemäß Passierschein A38
Gut am Arbeitgeber finde ich
- relativ, flexible Arbeitszeiten
- wenig Druck bei der Arbeit
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- die zur Verfügung gestellten Tools, das Ticketsystem ist eine echte Katastrophe und mehr Behinderung bei der Arbeit als alles andere
- kein nachvollziehbares Projektmanagement
- wenig Transparenz von der Führungsebene bis runter zum einfachen Angestellten
Verbesserungsvorschläge
- ergonomische Arbeitsplätze
- attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten vor Ort
- Gesundheitsmanagement
- WLAN für Mitarbeiter
- transparente, zentrale Tools
- mehr Unterstützung für Mitarbeiter mit Familien
Arbeitsatmosphäre
Es gibt nur sehr wenige motivierte Mitarbeiter. Bei den meisten hat man das Gefühl, es findet nur Dienst nach Vorschrift statt und es herrscht eine allgemeine Frustration.
Kommunikation
Durch die strikte Linienorganisation geht viel an Informationen bei der Kommunikation verloren oder wird falsch wiedergegeben. Es wird versucht ein Wandel durchzuführen, z.B. mehr zu agilen Arbeitsweisen, was aber in der vorhandenen Struktur bereits im Keim untergeht. Auch die zur Verfügung gestellten Collaboration Tools sind veraltet und unzureichend vorhanden. Chats haben beschnittene Funktionen, zentrale Wissensdatenbanken sind nicht verhanden, sondern auf viele verschiedene Abteilungen verteilt. Transparenz sucht man vergebens.
Am schlimmsten am ganzen Unternehmen ist das Ticketsystem, welches streng ITIL Prozesse verfolgt, die gar nicht auf reale Workflows passen. Ganz zu schweigen davon, dass das Tool vor Fehlern nur so strotzt.
Kollegenzusammenhalt
Ein Teil der Belegschaft arbeitet gut zusammen und ist auch sehr kollegial, bei anderen ist es schon ein echter Glücksfall ein Grußwort auf dem Flur zu hören, wenn man sich dort begegnet.
Work-Life-Balance
Es gibt eine Kernarbeitszeit, wenn es aber einmal private Erledigungen gibt oder Wege zu machen sind, ist dies kein Problem. Wirklich frei kann man sich die Arbeit auch nicht einteilen. In den Abendstunden funktionieren z.B. einige essentielle Tools nicht mehr. Das ist sehr ärgerlich, hinderlich und führt nur wieder zu Demotivation.
Vorgesetztenverhalten
Entscheidungen von Vorgesetzten erwecken sehr häufig den Anschein einer gewissen Wilkür nicht Fakten basiert. Die Tatsache, dass es Abteilungen gibt, in denen es mehr Referenten als Mitarbeiter gibt, ist hier fast schon symbolisch. Man möchte schnell in der Linie aufsteigen und dabei kommt es vermehrt zu rein politischen, welche eher behindern, als einen positiven Benefit zu liefern.
Interessante Aufgaben
Ganz klares Nein. Die Aufgabengebiete sind sehr eng gehalten, Abteilungen sind Wissenssilos. Synergien zwischen Abteilungen sind nicht vorhanden, was z.B. agile Projekte sehr stark behindert und die Umsetzung zig-fach potentiert in die Länge zieht. Noch dazu ist vieles an Technik veraltet.
Gleichberechtigung
Mehrere Male wurden von Kollegen sehr zweifelhafte Meinungen zu Themen wie Gleichberechtigung, Integration und Toleranz im allgemeinen kund getan. Jeder kann seine Meinung haben, aber so etwas gehört nicht in den Arbeitsalltag, vor allem dann nicht, wenn es gezielt diskriminierend wird. Am schlimmsten fälllt auf, dass das Spiel von einigen Vorgesetzten mitgemacht wird, statt dagegen vorzugehen
Umgang mit älteren Kollegen
Hier gibt es nicht wirklich etwas zu beanstanden. Altersunterschiede spielen keine Rolle. Ab und zu ein paar zynische oder ironische Bemerkungen können aber doch kommen.
Arbeitsbedingungen
Die Aufenthaltsräume laden mehr zum wegrennen, als zum Verweilen ein. Die sanitären Anlagen sind in einem desolaten und stark wartungswürdigen Zustand. Ergonomisches Arbeiten ist ein völligen Fremdwort und die vorhandenen Büromöbel tragen eher zum Gegenteil bei, da auch diese hoffnungslos veraltet sind. Neue EDV-Technik bzw. solche die halbwegs auf Augenhöhe mit der Zeit ist, sucht man ebenfalls vergebens.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es ist wichtiger Anträge und Formulare auf Papier und nach Möglichkeit in zweifacher Ausführung zu haben, statt nachhaltig zu werden, Prozesse digital und umweltfreundlich abzubilden. Auch sonst gibt es keinerlei erkennbare Ambitionen hier in irgendeiner Weise tätig zu werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Es wird nach Tarif vergütet. Für einige mag dies gut sein, für andere ist die Privatwirtschaft dort attraktiver.
Image
Die Mitarbeiter meckern und nörgeln und tragen kein gutes Image nach außen, was auch schwierig ist, da für Mitarbeiter wenig bis gar nichts attraktives vorhanden ist.
Karriere/Weiterbildung
Karriere machen kann man in diesem Sektor nur, wenn man die entsprechenden Dienstjahre vorweisen kann. Leistung wird nicht wirklich honoriert. Im Gegenteil, Leistungsträger werden nur noch mit mehr Aufgaben betreut, statt dieses Wissen auf mehrere Mitarbeiter zu verteilen und effizienter zu werden. Weiterbildungen kann man gerne machen, in Eigenregie und auf eigene Kosten.