Oldendorff, durchaus ein guter Arbeitgeber, mit Schwächen. So wie ein Arbeitnehmer eben auch.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mir gefällt sehr gut das weite Spektrum an Möglichkeiten und die internationalen Arbeitsmöglichkeiten. Hier kann man sehr viel lernen und Wissen aneignen. Deswegen möchte ich, trotz der Schwächen, an dieser Stelle auch eine Lanze für die Reederei brechen.
Ich habe eine wundervolle und sehr interessante Ausbildung zum Schifffahrtskaufmann in der Reederei absolvieren dürfen. Im Anschluss habe ich sofort eine Festanstellung bekommen, ausgerichtet an meinen Fähigkeiten/Neigungen auf die eingegangen wurde.
Zudem wurde ich, gefühlt, nie im Stich gelassen. Selbst zuletzt als meine Entscheidung zu gehen stand, wurde vehement eine Lösung gesucht.
Zudem weiß ich auch das EO nicht stillsteht. Es wird grundsätzlich nach "Weiterentwicklung" gestrebt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
An dieser Stelle muss ich fair sein und schreiben dass meine Erfahrung aus Ende/2018 ist. Leider konnte ich aber hier keinen früheren Zeitraum wählen. Ich musste aber dennoch eine Bewertung abgeben da meine Erfahrung bei weitem nicht so negativ ist wie ich es hier von anderen gelesen habe und ich der Meinung bin dass es fair für alle Beteiligten sein sollte.
Wie bereits erwähnt: Gehalt und Führungsqualität sind die Punkte die Verbesserungswürdig sind. Durchaus könnte ich behaupten dass dies die Gründe sind, warum ich heute nicht mehr im "Dorff" bin.
Verbesserungsvorschläge
Ich glaube dass Oldendorff seine Schwächen selber schon ganz gut kennt und daran arbeitet (Gehalt, Führungsqualitäten einzelner Teamleader).
Das sind ernsthafte Dinge, die der Reederei auch sicherlich schon gute Mitarbeiter gekostet hat.
Arbeitsatmosphäre
Ich habe die Atmosphäre immer als gemütlich und familiär empfunden, vor allem im Lübecker Office. In Hamburg war es ähnlich aber da konnte es schon auch einmal laut sein. Dem habe ich Abhilfe geschaffen indem ich dann einfach Musik über meine Kopfhörer habe laufen lassen.
Kommunikation
Die Kommunikation und Vernetzung würde ich hier als sehr stark bezeichnen. Man hat zudem auch ein Diensthandy und man kann jederzeit, jeden erreichen.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt in den Teams ist sehr stark. Zumindest ist das meine Wahrnehmung gewesen. Man hat sich eben als "Team" gesehen und so ist man eben auch an der "Front" aufgetreten.
Work-Life-Balance
Mehr als 3 Sterne kann ich hier nicht geben, was aber nicht der Reederei Oldendorff geschuldet ist. Schifffahrt findet eben 24/7 statt und wenn am Samstag dein Schiff in einem Hafen in Qingdao einläuft und es Probleme vor Ort gibt, musst du dich eben drum kümmern. Aber in einem guten Team hast du aber auch sofort Hilfe zur Seite und es lässt sich gut Bewältigen. Es gibt aber ebenso auch viele Tage an denen es ruhiger ist und man in seinem eigenen Tempo, seine Arbeit erledigen kann.
Des weiteren würde ich es gut finden wenn man für die Überstunden eine Art von Ausgleich finden würde der zentral gesteuert wird. Je nach Abteilung, gibt es eben Jobs die hart arbeiten und viele Wochenenden opfern für die Arbeit. Für ein ganzes Wochenende durcharbeiten nur einen Tag zusätzlich frei zu bekommen ist nicht förderlich in moralischer Hinsicht.
Ich weiß dass es Aufgabe des Teamleaders ist, dies zu leiten und er durchaus die Möglichkeiten hat mehr zu tun. Aber da sind wir wieder bei dem Punkt Führungsqualität.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt in der Reederei durchaus gute Führungskorps mit menschlichen Fingerspitzengefühl, aber auch eben das Gegenteil. Im Grunde unterstelle ich allen "Leadern" eine solide fachliche Kompetenz, auch denen die im menschlichen Umgang noch Hilfe brauchen. Es ist eben nicht jeder Teamleader ein "Leader".
Interessante Aufgaben
Also wer in einer Reederei keinen Zweig findet, der für ihn interessant ist, der tut sich auch sonst schwer was zu finden. Es gibt hier alles von Rechnungswesen, Buchhaltung, Einkauf, Materialwirtschaft, Personal, Logistik bis hin zu Kommerziellen Abteilungen einfach alles.
Gleichberechtigung
Ich glaube daran dass es in Oldendorff eine Gleichberechtigung gibt, aber ich glaube auch daran dass der eine oder andere gleicher ist.
Diejenigen, welche Teil der Trinkkultur bei EO sind, tun sich etwas leichter voran zu kommen. Was aber nicht ausschließt, wenn du gute Fähigkeiten und Kompetenzen hast, aber eben nicht immer mit auf die "Pisste" gehst, dass du deswegen nicht auch weiter kommen kannst.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier kann ich keine negativen Anmerkungen machen.
Arbeitsbedingungen
Es ist alles vorhanden was man braucht und was modern ist. IT-Support ist ebenfalls zu jederzeit da.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auch hier kann ich keine negativen Anmerkungen machen.
Gehalt/Sozialleistungen
Eigentlich würde ich hier gerne nur 2 Sterne geben. Der dritte kommt deswegen zustande weil eben Oldendorff noch zusätzlich viele soziale Benefits bietet wie eben Unternehmensfeiern/partys, Reisebeihilfe, Vergünstigungen usw. Nur leider kann man sich von den Benefits nichts kaufen oder sparen. Dieser Punkt sollte berücksichtigt werden.
Hier kommen vor allem junge Leute und diejenigen auf ihre Kosten die eben gerne Teil der Trinkkultur sind.
Image
Meiner Auffassung hat EO ein gutes Image. Man ist als Oldendorffer gut angesehen in der Shipping Industrie.
Karriere/Weiterbildung
Es ist alles Möglich. Wenn du Kompetenzen hast und die Ambitionen dich weiterzuentwickeln, dass Unternehmen diese auch sieht, bekommst du da auch Unterstützung.