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OMMAX 
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BUILDING 
DIGITAL 
LEADERS
Bewertung

Top Boutique-Beratungsfirma mit sowohl ausgeprägt guten, sowie ausgeprägt schlechten Seiten - keine W-L-Balance

3,5
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2023 bei OMMAX - Digital Solutions gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Tolle Kollegen; spannende Kunden; super Lernmöglichkeiten "auf dem Projekt"

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Intransparente Kommunikation an die Mitarbeiter; wenig Work-Life-Balance durch Arbeitszeiten, teilweise vermeidbar wenn Top Leader besser vorbereitet in Termine kämen

Verbesserungsvorschläge

Die Vorstellung, dass bei OMMAX Mitarbeiter mit Kindern im Lower-Mid Level (mit ebenfalls arbeitenden Partnern) glücklich werden halte ich persönlich für abwegig, dafür sind die Strukturen nicht geschaffen - das solltet Ihr auch in Gesprächen mit Kandidaten deutlich machen. Die Remote-Standorte und dortigen Kollegen müssen mehr Liebe und Aufmerksamkeit erhalten, sonst fühlen sie sich wie Mitarbeiter zweiter Klasse.
Alles weitere findet sich in meiner detaillierten Bewertung.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist geprägt von einer High Performer Kultur, die insbesondere auf dem Zusammenhalt eines "Inner Circles" beruht. Wer is hier schaffen will, wird Teil des dieser Gruppe oder ist schnell abgehängt. So sind werden einige gleichsam hoch qualifizierte Kollegen schneller befördert als andere. In diesem Punkt unterscheidet sich die Firma etwas von ihren "großen" Wettbewerbern.
Außerdem ist die Arbeitsatmosphäre stark vom eigenen Arbeitsstandort abhängig. Außerhalb von München sollte man als Strategiebetater nicht leben, da man ansonsten nicht den nötigen Anschluss findet.

Kommunikation

Leider wird hier viel Selbstbeweihräucherung des Leadership Teams betrieben. In meiner Zeit bei der Firma lief es schon lange nicht mehr gut in einzelnen Teams in Sachen Projektakquise. Dies wurde vor der Belegschaft jedoch konsequent ausgeschwiegen und stattdessen nur ein stärkeres Wachstum (als der Rest der Beratungslandschaft) hochgehalten. Dass dieses Wachstum an der Größe der Firma im Jahr zuvor und nicht an der tatsächlichen Performance lag, musste man zwischen den Zeilen lesen. Letztlich kam es Ende 2023 wie es kommen musste und es gab vermehrt Entlassungen. Ich hätte mir hier eine proaktivere Kommunikation gewünscht. Eure Mitarbeiter sind erstens nicht Eure Investoren oder Kunden und zweitens durchschauen sie es.

Kollegenzusammenhalt

Hier punktet OMMAX auf ganzer Linie. Interessante, engagierte, gut ausgebildete junge Leute, die die Firma und die gute Stimmung ausmachen. Es hat viel Spaß gemacht, die Kollegen nach den ohnehin langen Arbeitstagen besser kennenzulernen und auf Projekten zusammenzuarbeiten.

Work-Life-Balance

Im Folgenden kann ich mich nur auf die Strategieteams beziehen: Ich gebe 3 Sterne hier weil mir bewusst ist, dass eine gewisse hohe Arbeitsbelastung in diesem Segment immer zu erwarten ist. Niemand, der sich bei einer solchen Firma bewirbt, sollte eine 40 Stundenwoche mit vereinzelten Überstunden erwarten. Dennoch geht die Arbeitszeit systematisch weit über diese Marke hinaus. 9 bis 21 Uhr Tage sind hier die Regel - sollte man mal deutlich früher in den Feierabend gehen, so gilt dies als etwas besonderes. Für Kollegen mit Kindern gibt es wenig bis gar kein Verständnis, was mit Sicherheit auch an der vergleichsweise jungen Altersverteilung und wenig Eltern-Kollegen liegt. Bei dieser Firma muss eine bewusste Entscheidung für den Job und für ein deutlich reduziertes Privatleben vorliegen, sonst wird man nicht glücklich.

Vorgesetztenverhalten

In dieser Kategorie trennt sich die Spreu vom Weizen. Einige Leader sind von Ihrer Person her für diesen Posten geeignet, andere wiederum weniger. Das ist in vielen Firmen so, und wirkt sich–wie auch bei OMMAX–direkt auf die eigene Entwicklung und das eigene Empfinden aus.
Teilweise ist das Senior Leadership sehr weit vom Tagesgeschehen entfernt, kommt unvorbereitet zu Kundenterminen und wirkt, als sagten sie Dinge nur, um auch noch etwas zu sagen. Sätze wie "das können wir auch noch machen", obwohl der Aufwand nicht abgesprochen oder budgetiert ist oder "Mach nochmal einen neuen Aufschlag" ohne genaue Angabe einer Richtung, passierten mehrfach und zeugten von einer problematischen Einstellung zur Arbeitszeit und Verfügbarkeit der Mitarbeiter.
Andere (gerade juniorere) Leader zeigten hingegen ein sehr gutes Gespür und Skillset in der Personalführung.

Interessante Aufgaben

An der Kundenkartei im EU Private Equity Bereich gibt es nichts zu meckern und die resultierenden Projekte sind durchweg spannend. Die Kombination aus Strategie und Execution führt dazu, dass man im Besten Fall einen Kunden vom Konzept bis zur Durchführung betreut. Das macht Spaß!

Gleichberechtigung

Auch wenn in der Transaktionsberatung das M/W-Verhältnis in Richtung der Männer tendiert, scheint in der restlichen Firma Gleichberechtigung gelebt zu werden. In einigen Teams gibt es sogar einen deutlichen Frauenüberschuss und überwiegend weibliche Mid-Top-Level Leader.

Arbeitsbedingungen

Ich beziehe mich hier bewusst nicht auf das Münchener Büro, wo alles zeitgemäß ist und wenig zu beanstanden wäre. Stattdessen ist mit Bezug auf die übrigen Orte (Hamburg, Berlin, London) leider nur wenig gutes zu sagen. Der Co-working Space in Berlin war für die meisten Kollegen mit langer Anreise verbunden. Die gemieteten Büros in Hamburg sind ohne Auto kaum zu erreichen. Ausstattung in Berlin und London war untere Mittelklasse. Das führt u.a. dazu, dass die Kollegen wenig bis gar nicht ins Büro kommen. Hoffentlich hat sich hier in der Zwischenzeit etwas getan.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt kann sich nicht mit den Top-Beratungsfirmen messen, ist aber im Boutique-Vergleich mindestens branchenüblich. Gemessen an der Arbeitszeit ist das Gehalt wahrscheinlich eher unterdurchschnittlich, insbesondere weil die Anspruch an die MItarbeiter der einer Top-Beratungsfirma nachempfunden ist. Wer nicht zusätzlich durch die Aufgaben und die Lernkurve motiviert ist, findet in Inhouse-Consultancies bessere Konditionen.

Image

Soweit ich das einschätzen kann, ist der Name in Non-PE-Kreisen bzw. außerhalb Münchens eher unbekannt. Innerhalb dieser Kreise ist das Image gut bis sehr gut, was sich auch in vielen Folgeprojekten widerspiegelt.

Karriere/Weiterbildung

Mit Sicherheit eine der interessantesten Adressen im deutschen Boutique-Bereich. Mit der nötigen Zeit, Fleiß und Muße kann man hier auf Projekten schnell und viel lernen. Ab einem bestimmten Level gibt es zusätzliche Fortbildungsbudgets und es werden Kern-Skills wie Excel-Schulungen angeboten, die jedoch schnell auf Monate im Voraus ausgebucht sind. Darüber hinaus sucht man das institutionalisierte Training wie bei Top-Beratungsfirmen jedoch vergeblich.

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