Der niedergang einer Firma mit einst viel Potential
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das ich wirklich tolle Menschen kennen lernen durfte, mit denen ich hoffentlich in Zukunft wieder zusammenarbeiten kann. Fachliche Dinge kann man lernen – aber der Mensch bleibt das wichtigste.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Auf Mitarbeiter mit Tierhaarallergie wurde keine Rücksicht genommen.
Feedback wird aktiv unterdrückt.
Umgang mit Menschen die "nicht funktionieren".
Auszubildende und Studenten werden als Menschen dritter Klasse gesehen.
Verbesserungsvorschläge
Nicht aktiv gegen kritische Kununu Bewertungen vorgehen und Denunzianten suchen, sondern sich das durchaus vorhandene Feedback aus Bewertungen, Mitarbeiterumfragen und Gesprächen zu Herzen nehmen. Ein Klima des Aufbruchs anstelle von Angst und Missgunst entwickeln.
Arbeitsatmosphäre
Nur positives Feedback wird wahrgenommen. Wenn jemand von der Norm abweicht, wird sofort von Entscheidungsträgern gemutmaßt. Lob ist quasi nicht vorhanden, oder ohne Substanz. Stellt man zu viele Fragen landet man sogar in einem Meeting, wo einem nahe gelegt wird, dass man doch Ersetzbar sei.
Kommunikation
Informationen werden kaum weiter gegeben - frägt man nach der Vision oder dem Plan bekommt man leider nur Achselzucken. Jahrespläne werden erstellt und dann nicht mehr angeschaut - Abstimmungen finden daher auch nicht statt. Den Gewinn der Firma muss man sich über die Bilanz aus dem Internet zusammen suchen – sonst wird nur der Umsatz kaschiert bekannt gegeben. Wollen Kollegen offen reden, schließen sie aus Angst um den Job die Bürotür.
Kollegenzusammenhalt
Direkt im Team gut, außerhalb tun sich da oft Gräben auf. Lästern ist an der Tagesordnung.
Work-Life-Balance
Nach Feierabend erst am Server rumbasteln? Am Sonntag noch die Website wieder zum Laufen bekommen? Aber frägt man das Personal, was man mit den über 100 Überstunden machen soll: "Dein Problem" - ach ja Zeiterfassung wird sich auch vehement geweigert offiziell einzuführen.
Vorgesetztenverhalten
Kann leider nur ein Stern vergeben, persönlich überwiegend nette Leute, aber leider unvorbereitet in die Rolle geworfen. Nehmen beinahe jeden Fehler aus dem Lehrbuch mit. Besitzen auch kein Durchsetzungsvermögen gegenüber höherrangigen Personen.
Interessante Aufgaben
Sofern man in der richtigen Abteilung ist, kann man spannende technische Herausforderungen knacken. Ist man das nicht, sollte man an Legacy Code gewöhnt sein. Innovationen muss man selbst durchboxen.
Gleichberechtigung
Gerade Mitarbeiter mit Migrationshintergrund werden hier sehr schnell als untauglich abgeschrieben.
Umgang mit älteren Kollegen
20 Jahre in der Firma und als Dank erhält man - eine Gabel - einen Löffel - ein Messer. Halte ich für sehr Respektlos.
Arbeitsbedingungen
Ich hatte schon Laptops mit mehr Power als der Entwickler PC, um RAM muss die Belegschaft regelmäßig betteln. PCs teils über 6 Jahre alt. Belüftung in manchen Räumen kaum möglich, da keine Fenster oder Zirkulation. Klimaanlage läuft regelmäßig falsch, oder ist kaputt – dann sitzt man mit Radiatoren unterm Schreibtisch im Winter da.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt zwar ein Green Team, aber die sind überwiegend planlos in der Umsetzung. Da wird im Foyer auf einem dicken Fernseher den ganzen Tag eine Powerpoint abgespielt wie man CO² sparen kann - nachts läuft der einfach durch - ich denke für die Fische im Aquarium, sonst wärs denen ja langweilig.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter werden teilweise ausgewürfelt - Leistung und Verantwortung spiegeln sich nicht wider.
Ein Tankgutschein von 50€ bei der teuersten Tanke im Umkreis, wem das reicht.
Inflationsausgleichsprämie wird nicht voll ausgeschöpft und das, was übrig bleibt, nur zum Teil alle drei Monate ausgezahlt. Die sei ja auch nicht selbstverständlich… und wird gerne genutzt, um Gehaltsverhandlungen zu drücken.
Image
Das Tauchgeschäft in Rosenheim ist bekannter, als eine Firma mit angeblich 19.000 Kunden (laut Homepage) - wie schafft man sowas?
Karriere/Weiterbildung
Das Konzept von Schulungen hat die Führung nicht verstanden - "Warum glaubt plötzlich jeder man müsste sich selbst nichts mehr beibringen". Wohin das führt, sieht man ja, getreu dem Firmenmotto „hier kann jeder alles werden“.
Mitarbeiter sind teils Jahrzehnte im Unternehmen und können nicht mal Standardsoftware wie GIT anständig benutzen.
Weiterbildungen werden nicht gewährt - Grund ist, man solle es erstmal ein Jahr einfach so probieren.