Licht und Schatten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Zwischenmenschliche Kultur wirklich hervorragend (bis auf sehr wenige Ausnahmen)
Im Rahmen der EAP-Möglichkeiten große Offenheit, auf individuelle Bedürfnisse der MitarbeiterInnen einzugehen
Sehr gute Einarbeitung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Permanenter Druck, sofort/immer erreichbar zu sein; häufig Krisenberatungen direkt hintereinander oder sogar parallel -> EAP
Verbesserungsvorschläge
Aus dem EAP-Korsett lösen ;) Dummerweise besteht darin ja das Geschäftsmodell...
Ich glaube, dass OTHEB im Rahmen der Möglichkeiten schon das bestmögliche als Arbeitgeber leistet und bietet.
Nichtsdestotrotz denke ich, dass eine weniger druckvolle Atmosphäre die Gesundheit aller Mitarbeitenden verbessern und die Fluktuation deutlich reduzieren könnte, ohne, dass OTHEB als EAP-Anbieter dadurch notwendigerweise scheitern würde.
Arbeitsatmosphäre
Auf Grund der Charakteristika der angebotenen Dienstleistung (EAP) herrschte extrem hoher interner Druck (permanente sofortige Erreichbarkeit, teilweise mehrere Telefonate/Chats zur gleichen Zeit); abgesehen davon aber sowohl unter den Mitarbeitenden als auch mit den "koordinierenden Kräften" (tw. ehemals Vorgesetzten, #newwork) zwischenmenschlich absolut fairer, auf Augenhöhe stattfindender und empathischer Umgang, in dem auch positive Rückmeldungen frequent stattfanden
Kommunikation
Insgesamt gut, zum Teil auf Grund der Fülle an Informationen im verwendeten Informationstool/Messaging-Dienst im Arbeitsalltag überfrachtet/unübersichtlich
Kollegenzusammenhalt
Die Kolleginnen und Kollegen waren mindestens unproblematisch und in der überwiegenden Mehrheit sogar spektakulär empathisch, unterstützend und/oder extraordinär unterhaltsam :) -> manche vermisse ich sogar :D
Work-Life-Balance
OTHEB nimmt im Rahmen der Möglichkeiten (EAP, 24/7-Erreichbarkeit, Schichtdienst) Rücksicht auf die Mitarbeitenden bzw. geht auf deren Wünsche ein und zeigt sich offen für individuelle Entlastungsvorschläge; zum Teil qua new work Team-interne Dienstplangestaltung möglich, sodass bei entsprechender Kompatibilität stets zur eigenen präferierten Zeit gearbeitet werden kann, immer unter der Prämisse, dass notwendige Schichten abgedeckt werden können -> ebenso bezüglich Urlaub/Pausen, Pausen mussten immer selbst abgesprochen und "organisiert" werden, damit ausreichend Leute erreichbar sind, was ich als stressig empfand; Überstunden kamen bei den beraterisch tätigen Mitarbeitenden häufiger vor
Vorgesetztenverhalten
Insgesamt wirklich gut (wenn man vom permanent herrschenden erzeugten Druck auf Grund der Struktur der EAP-Dienstleistung absieht); wenige Ausnahmefälle, in denen plötzlich und sehr massiv von einer verbliebenden Führungskraft zahlreiche Aufgaben auf einmal übergeben wurden, die am besten alle sofort erledigt werden sollten
Interessante Aufgaben
Innerhalb der jeweiligen Teams gab es bestimmte Zuständigkeiten, wobei insbesondere auch BeraterInnen zeitweise Aufgaben aus dem Recherchebereich übernommen haben, insgesamt durchaus vielfältig und auch u.U. Team-Wechsel möglich; keine konkrete Bewertung meinerseits, da es in meinen Augen völlig individuell ist, ob man die entsprechenden Tätigkeiten interessant findet oder nicht
Gleichberechtigung
Insgesamt deutlich mehr Frauen als Männer, aber ich habe mich nicht diskriminiert gefühlt ;)
Umgang mit älteren Kollegen
Kaum vorhanden, entsprechend keine Kritik anführbar meinerseits
Arbeitsbedingungen
Sehr saubere Räumlichkeiten! Technik teilweise sehr modern, überwiegend funktional bis auf einen Zeitraum der Implementierung eines zu dem Zeitpunkt noch erstaunlich dysfunktionalen neuen Systems; Umgebung (Norwegenkai) teilweise laut
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Schwer zu beurteilen, tendenziell ja
Gehalt/Sozialleistungen
Für AkademikerInnen extrem niedriges Gehalt, für Studierende dagegen sehr hoch (zur Zeit der Coronapandemie jedenfalls, gegebenenfalls wurden die Gehälter inzwischen deutlich angehoben; Gehalt war primär von der Team-Zugehörigkeit abhängig); diverse Gehalts-Benefits
Image
Ich empfand den Eindruck der Mitarbeitenden von ihrer Firma tendenziell als negativ, insbesondere auf Grund der Kombination aus hohem Druck, hoher Fluktuation, geringer Bezahlung und anspruchsvollen/belastenden psychosozialen Beratungsfällen (nicht selten direkt hintereinander mehrere Krisenberatungen...)
Karriere/Weiterbildung
Es werden zum Teil sogar sehr kostspielige externe Fort- und Weiterbildungen angeboten und ermöglicht, außerdem besteht ein hohes Interesse daran, gute MitarbeiterInnen zu halten -> auf Grund der belastenden Rahmenbedingungen (EAP, s.O.) gelingt das nur sehr bedingt und eine Vielzahl neuer MitarbeiterInnen ist nach relativ kurzer Zeit wieder weg