Chaos und Vetternwirtschaft
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viele Auszubildende, 37 Stunden Woche, Betriebsrat, Gleitzeitkonto, Betriebsrente (für die, die es länger als ein paar Monate aushalten) Geld kommt pünktlich. Firmentransporter darf ausgeliehen werden. Hin und wieder einige Events. Und sonst? Nichts.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man wird eingelullt und es wird einen das Blaue vom Himmel versprochen. Nichts davon wird eingehalten. Einarbeitung? Fehlanzeige. Vetternwirtschaft in allen Positionen geht auf Kosten fachlicher Kompetenz. Durch das Einschleusen von Freunden/Verwandten leidet die Professionalität in der Zusammenarbeit. Die Geschäftsführung kann sich gegen langjährige Mitarbeiter (Freunde/Verwandte) nicht durchsetzen. Gelegendliche Gutmütigkeit der GF wird ausgenutzt. Es werden viele Dinge angefangen aber nicht zu Ende gebracht. Mal hüh, mal hot. Man weiß nicht wirklich was man will. Es sollen viele Dinge erreicht werden, kosten darf es aber nichts. Entscheidungen die getroffen werden sind am anderen Tag nicht mehr gültig. Es werden Aufgaben auf Mitarbeiter übertragen, die keine Ahnung von der Materie haben und völlig überfordert sind. Arbeitsplätze werden neu geschaffen aber nicht vernünftig ausgestattet weil a) man zu geizig ist und b) von Anfang an seinen Angestellten misstraut da man selbst keinen Durchblick mehr hat. Es werden plötzlich Wunderdinge verlangt die zuvor nicht abgesprochen wurden. Die Rückständigkeit des Unternehmens ist kaum noch aufzuholen. Mitarbeiter werden abgezogen um am Privathaus der Geschäftsführung arbeiten vorzunehmen.
Verbesserungsvorschläge
- Geschäftsführung austauschen
- Unternehmen modern führen und nicht wie ein Handwerksbetrieb aus den 50er Jahren
- Vetternwirtschaft abschaffen
- Erst denken dann handeln
- Sich organisieren
- Vernünftige transparente Arbeitsverträge
- Kritikfähigkeit ausbauen
- Hinter Entscheidungen auch stehen
- Angefangene Sachen auch durchziehen
- Realistische Ziele setzen
Arbeitsatmosphäre
Chaotisch aber nicht feindlich/belastend/unfreundlich. Oberflächlich freundliche Kollegen - was dahinter steckt ist schwer zu durchschauen. Viele arbeiten dort gerne, allerdings auch aus Mangel an Alternativen.
Kommunikation
Es wird viel geredet passieren tut nichts. E-Mails werden ignoriert und nur selten beantwortet. Siehe auch Verhalten von Vorgesetzten.
Kollegenzusammenhalt
Insgesamt zieht jeder sein eigenes Ding durch. Die meisten sind privat befreundet.
Work-Life-Balance
Durch die flexible Arbeitszeit gut.
Vorgesetztenverhalten
Überfordert, stets bemüht aber ohne Erfolg. Kann sich gegenüber Geschäftsführung, die alles abblockt und abwürgt nicht durchsetzen und wird von kaum jemanden ernst genommen. Erscheint zu spät zu Meetings oder überhaupt nicht. Fällt einen ständig ins Wort und gähnt während Besprechungen, verliert die Nerven, schreit Mitarbeiter an. Völlig ohne Vorbildfunktion und inakzeptables Benehmen. Unprofessionelles Verhalten von der Geschäftsführung bis in alle Abteilungen.
Interessante Aufgaben
Könnte man haben, wenn sich Vorgesetzte bei der Geschäftsführung durchsetzen könnten. Können sie aber nicht. Von der Geschäftsführung kommen unrealistische Zielsetzungen die eher in Richtung Wahnvorstellungen gehen.
Gleichberechtigung
Scheint so.
Umgang mit älteren Kollegen
Es sind Leute 45+ beschäftigt.
Arbeitsbedingungen
Bis zu 8 Leute auf 18qm (Stand November 2012) Räume teilweise ohne Heizung und ohne Fenster in denen es permanent zieht. Toiletten in einen erbärmlichen Zustand. Jede öffentliche Toilette ist da noch vom Geruch her Luxus. Kaputtes Parkett mit losen Klötzen über die man stolpern kann und die ein hohes Unfallrisiko darstellen. Büroeinrichtung teilweise völlig veraltet. EDV Ausstattung armselig. Um vernünftiges Werkzeug zum wirtschaftlichen Arbeiten muss gebettelt werden. Immer wieder Anträge stellen die immer wieder ins Nirvana laufen. Klapprige IT, langsames Netzwerk mit vielen Ausfällen, Internet nicht komplett frei zugänglich. Keine Kantine, keine Vernünftigen Pausenräume, im gesamten Gebiet sehr eingeschränkte Möglichkeiten sich zu günstig zu verpflegen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Veraltete Gebäude in denen sich im Winter Mitarbeiter die eigens mitgebrachten Heizkörper an die Füße stellen müssen sagt wohl alles.
Gehalt/Sozialleistungen
Muss jeder selbst aushandeln. Vergütungen teilweise nicht nachzuvollziehen und sehr undurchsichtiges/chaotisches Entlohnungssystem basierend auf alten Verträgen die der Neuzeit nie angepasst wurden.
Image
Selbstverliebt - man denkt Wunder was man ist, weil man einer der ganz wenigen Unternehmen ist das in der Region noch Arbeitsplätze bietet. Nach außen hin gibt man sich gerne als professionelles, international aufgestelltes Unternehmen. Im inneren herrscht das blanke Chaos und man bleibt was man ist: Eine kleine provinzielle Handwerksklitsche in einer der ausgestorbensten Gegenden der Republik.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden durchgeführt, allerdings darf hierfür keine Arbeitszeit angerechnet werden.
Den Zeitpunkt und Art der Fortbildung bestimmt die Geschäftsführung damit auch Freunde/Verwandte, die nicht im Unternehmen arbeiten, daran teilnehmen können. Die Schulung selbst ordnet das Personalbüro an, die aber von diversen Arbeitsplätzen und dessen Anforderungen keinen blassen Schimmer hat. Für so etwas wird vom Mitarbeiter auch noch Dankbarkeit verlangt. Karrierechancen? Völlig unmöglich für Außenstehende. Möglich für Freunde/Verwandte.