Burnout-Fabrik
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die kleinen Benefits für die Mitarbeiter*innen (HVV; Fahrrad, Frühstück, Getränke)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Totgeschwiegene Überstunden, chaotische Planung, neue Mitarbeiter*innen werden mit leeren Versprechungen gelockt, Druck, Druck, Druck
Verbesserungsvorschläge
Weniger Kontrolle, mehr Vertrauen, mehr Ehrlichkeit
Der Umgang mit der Corona-Krise:
+ Updates von der Geschäftsführung per Video
+ Anbringung von Desinfektionsmittelspendern
+ Organisation und Wäsche von Mund-Nase-Masken
+ Kommunikation und Meetings über Zoom
- Sicherheitsabstand (min. 1,50m) ist bei der Arbeit und in den Pausen unmöglich einzuhalten
- manche Mitarbeiter*innen nehmen die Situation nicht ernst
- Models und einige Freelancer tragen keine Masken und halten keinen Abstand
- Art-Direktor*innen halten keinen Abstand
- bittet man um Rücksichtnahme und Abstand, wird man diffamiert
Arbeitsatmosphäre
- Ständiger Druck und Kontrolle von oben
- Kreatives Arbeiten ist Fehl am Platz
+ Tolles Team und Zusammenhalt
Kommunikation
Es wird Transparenz und direkte Kommunikation von der Leitung gepredigt. Transparenz ist (soweit man das als Angestellter beurteilen kann) vorhanden. Es wird auch offen über die anderen Geschäfte der dazugehörigen Kette Orendt gesprochen.
Die "offene Kommunikation" besteht hauptsächlich aus Emails an alle, die mit zynischen Sprüchen auf die Allgemeinheit bezogene Einzelfälle thematisieren
Einmal im Monat gibt es ein "All Hands", also ein Meeting aller Festangestellten, um Aktuelles zu besprechen.
Alles in Allem hat man trotzdem oft das Gefühl, etwas nicht mitbekommen zu haben und muss sich (teils auch von zu Hause aus und am Wochenende) irgendwelche Infos von den Kollege*innen zusammen telefonieren.
Von der Planung gibt es regelmäßige Mails mit Übersichten und Updates zu den Shootings.
Die Kommunikation unter den Mitarbeiter*innen ist recht gut; man spricht sich ab, gibt Infos weiter u.ä.
Kollegenzusammenhalt
Die Mitarbeiter*innen sind wie eine große Clique. Für Neue am Anfang daher ggf. schwierig, Anschluss zu finden, aber es ist möglich und die Mühe lohnt sich. Man schnackt, macht Witze und lacht miteinander. Viele haben auch privat Kontakt zueinander.
Sicher gibt es einige Ausnahmen, die von sich aus nicht den Kontakt zu den anderen suchen, aber auch damit wird offen umgegangen.
Work-Life-Balance
"Life" und "Balance" sind fremde Begriffe.
Selbstverständlich ist es, dass Überstunden anfallen, über die man nicht redet. Zum Beispiel müssen Vorbereitungen für Outdoor Shootings in der Pause oder nach Feierabend getroffen werden. Ausgleich für Overtime gibt es nur, wenn Outdoor Produktionen deutlich länger gedauert haben. Über 1-3 Stunden wird gar nicht erst geredet. Bei Möglichkeit traut man sich dann kaum, mal 10 Minuten früher Feierabend zu machen.
Vorgesetztenverhalten
Leitung übt durchgehend Druck aus und erwartet 200% von jedem zu jeder Zeit.
Mitarbeiter*innen werden von einzelnen Vorgesetzten absolut nicht ernst genommen und bekommen teils sogar sarkastische und zynische Sprüche zu hören... Alles andere als professionelles Verhalten, das man aus der Führungsebene erwarten sollte.
Abteilungsleiter*innen stehen zwischen den Stühlen (Mitarbeiter*innen und Leitung), da sie genauso viel Druck bekommen wie die Mitarbeiter*innen, und dementsprechend unangenehme Angelegenheiten nur ungerne ansprechen und versuchen selbst irgendwie zu regeln.
Interessante Aufgaben
Striktes Arbeiten nach genauen Vorgaben von der Agentur. Zu Beginn sehr interessant, auf Dauer gibt es aber auch nichts Neues.
Gleichberechtigung
Unter den Mitarbeiter*innen ist absolut jeder ein vollwertiges und wichtiges Teammitglied. Auch Azubis.
Abzug gibt es, weil:
- Manche Art-Direktor*innen machen Unterschiede und nehmen nicht jeden ernst
- Visagist*innen werden leider oft außen vor gelassen
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kolleg*innen gibt es nicht viele. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung werden sie oft zu Rate gezogen. Auch mit ihnen herrscht ein freundschaftliches Verhältnis unter den Mitarbeiter*innen.
Arbeitsbedingungen
Technik: kalibrierte Monitore, (fast) aktuelle Kameras, viel Fotoequipment, Möglichkeit auf Rent-Equipment, iPads für Stylisten; ausgelaugte, alte Rechner mit viel zu wenig Speicherplatz
Arbeitsplatz: eigener und stets hilfsbereiter Setbau, ausreichend Arbeitsplätze; Sets oft sehr eng, schlecht belüftete Halle, viel Lärm durch eigenen Setbau, recht schmutzig, vieles erneuerungsbedürftig (z.B. Steckdosen)
Allgemein: schöne, eigene Requisite (müsste aber auch mal aktualisiert werden), Frühstückssnacks, Getränke (Wasser, Kaffee, Tee, Kakao), frisches Obst, externe Snackautomaten (Softsdrinks, Süßigkeiten, Salate); Mitarbeiter- und Besucherparkplätze (leider zu wenige), beschränkte Aufenthaltsmöglichkeiten (kleine Gemeinschaftsküche, wenige Sitzplätze im Hof), schlechte Anbindung mit den Öffentlichen
Umwelt-/Sozialbewusstsein
+ HVV wird bezuschusst
+ Möglichkeit auf Mietfahrräder
- kaum Mülltrennung
- vieles auf Papier (ist in Änderung)
Gehalt/Sozialleistungen
Faire bis überdurchschnittliche Bezahlung der Berufsgruppen an sich, allerdings unterdurchschnittliche Bezahlung hinsichtlich der Verantwortung und Leistung.
+ pünktliche Gehaltsauszahlung und Weitergabe der Gehaltszettel usw. (allerdings in Papierform)
+ HVV
+ Zugang zu Mitarbeiterangeboten (Rabatte, Aktionen)
Image
Das Studio "Oyster" als solches gibt es noch nicht lange. Allerdings eilt der Orendt Group insgesamt in der Branche kein allzu guter Ruf voraus.
Karriere/Weiterbildung
+ Wenn man konsequent bei der Abteilungsleitung nachhakt, gibt es hin und wieder mal die Möglichkeit auf Weiterbildungsseminare und Schulungen (so zum Beispiel auch zur DSGVO)
+ Mitarbeiter werden dazu angehalten, mit den Mitteln der Firma eigens organisierte Shootings in der Freizeit im Studio durchzuführen, um die eigenen Kompetenzen zu fördern.
- Chancen auf interne und/oder externe Karriere sind nicht erkennbar