Woanders ist es auch nicht besser - nur anders :) Alles eine persönliche Einstellungssache.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man ist sehr selbstständig und die Arbeit macht in der Regel Spaß. Es steht keiner mit der Peitsche hinter einem und das Vertrauen der GF, dass man seine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen macht, ist da.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Sehr papierlastiges Arbeiten, nicht mehr zeitgemäß. Die Digitalisierung ist noch nicht angekommen. Man scheut sich etwas, Arbeitsvorgänge zu modernisieren. Bei Problemen könnte etwas direktere Kommunikation helfen um Spannungen zu vermeiden.
Verbesserungsvorschläge
Modernisieren und investieren. Sozialleistungen verbessern und Tarife einführen.
Es fehlt eine Arbeitsvorbereitung, die auch die verschiedenen Arbeitsschritte der Abteilungen kennt und im Blick hat.
Arbeitsatmosphäre
Insgesamt gut, hier und da trüben auch mal schlechte Tage die Laune, aber an seiner Arbeitsmoral kann jeder selbst arbeiten - oder gehen wenn man nicht mehr will.
Kommunikation
In letzter Zeit bedeutend besser geworden, aber noch lange nicht perfekt. Durch eine konsequente Digitalisierung könnten viele Papierwege dramatisch verbessert werden. Aber man entwickelt sich ja weiter :)
Würde man die Fachkräfte in den Abteilungen öfter mal an den Planungen teilnehmen lassen, würden sich vielleicht auch ein paar Probleme vermeiden lassen.
So gehen zwischen Theorie und Praxis aktuell immer wieder die Vorstellungen auseinander.
Kollegenzusammenhalt
Aus persönlicher Erfahrung kann ich da nichts schlechtes sagen. Die Kollegen sitzen oft in den Pausen zusammen, grillen auch mal und besonders bei den Betriebsfeiern ist schon ein gutes Miteinander zu spüren
Work-Life-Balance
Man kann auch während der Arbeitszeiten schnell mal persönliche Dinge erledigen, solange die Arbeitsleistung darunter nicht leidet. In fairer Absprache mit der GF sind persönliche Erledigungen und Besorgungen kein Problem.
In Coronazeiten wäre vielleicht ein breites Angebot für HomeOffice wünschenswert, aber das betrifft auch nur die Mitarbeiter die nicht zwingend im Betrieb sein müssen.
Vorgesetztenverhalten
Die Abteilungsleiter bemühen sich um einen fairen Umgang mit den Kollegen, die Hierachie ist relativ flach, heißt: Nach dem Abteilungsleiter folgt direkt die Geschäftsführung. Viele Anweisungen fließen also ohne große Umwege direkt an die Mitarbeiter.
Bis auf wenige (bedauerliche) Ausreißer ist das Verhalten der Geschäftsleitung und der Abteilungsleiter relativ korrekt.
Wenn man vernünftig (!) miteinander redet, kann man mit allen gut auskommen und in der Regel steht niemand mit der Peitsche hinter den Kollegen.
Interessante Aufgaben
Es ist immer wieder überraschend, was für interessante Projekte man hier in Angriff nimmt. Kein Tag ist wie der Tag zuvor.
Da man hier extrem selbstständig arbeiten muss, ist es dringend erforderlich, dass man seinen Job beherrscht und im Kopf flexibel genug ist um sich ständig neuen Aufgaben anzupassen.
Fast jedes Projekt ist individuell und erfordert Anpassung.
Im Gegenzug gibt es aber auch hier und da ermüdende Routinen, die nicht mehr ganz zeitgemäß sind.
Gleichberechtigung
Außerhalb der Büros finden sich eigentlich keine Frauen im Betrieb, was echt schade ist.
Es gibt keine einheitlichen Tarife, über die Bezahlung der Kollegen wird Stillschweigen geboten, was nicht zeitgemäß ist.
Ansonsten kann ich nicht behaupten, dass Kollegen besser oder schlechter behandelt werden als andere.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Arbeitskollegen dürfen hier bis zur Rente arbeiten und werden genau so gefordert/gefördert wie junge Kollegen auch.
Arbeitsbedingungen
Die Maschinen und EDV im Betrieb sind (überwiegend) veraltet und Ergonomie am Arbeitsplatz schafft man sich idealerweise selbst.
Die Gebäude müssten dringend mal gewartet und die Vorgänge modernisiert werden.
In den heißen Monaten wird aber auch gerne mal ein Eis gereicht, in den Wintern gibt es frisches Obst, welches gerne angenommen wird.
Direkt vor der Tür hält an heißen Tagen auch mal ein Eiswagen, bei dem die Kollegen während der Arbeitszeit einkaufen dürfen. Das ist wirklich angenehm.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
"Think Green" ist der Slogan und die Kollegen sind stets bemüht, diesen im Besonderen zu achten.
Gehalt/Sozialleistungen
Wie gesagt: Keine einheitliche Lohnstruktur, alles ist Verhandlungssache.
Sozialleistungen gibt es abgesehen von individuellen Abmachungen und einer Einkaufskarte nicht (mehr). Vielleicht bessert sich das, wenn die kommenden (Groß-)Aufträge erfolgreich sind.
Manche Kollegen sind dennoch sehr zufrieden mit ihrem Lohn.
Image
Innerhalb der Branche ist das Image bestimmt sehr gut, auch wenn es vielleicht auch mal besser war.
Karriere/Weiterbildung
Sehr eingeschränkt. Wer hier arbeitet, arbeitet in der Regel bis zum Ende am selben Arbeitsplatz.
Vielleicht kann man nachrutschen, wenn ein anderer Kollege die Firma verlässt, aber großartige Aufstiegschancen kann es schon aufgrund der flachen Hierarchie kaum geben.