Viele Versprechungen, ernüchterndes Erwachen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Leider nur: wenige Bekanntschaften, von denen aber auch die meisten nicht mehr dort sind.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Keine wirkliche Anlaufstelle bei Problemen in Probezeit und danach. Kein offenes Ohr bei Verbesserungsvorschlägen. Wenig Bereitschaft, sich verbessern zu wollen. Stattdessen: Satte und unflexible Trägheit. – Dass sie ihren eigenen Kununu Score durch regelmäßige übertrieben loyale Bewertungen pimpen wollen.
Verbesserungsvorschläge
Wenn man erfahrene MA einkauft, wäre eine kritische Reflektion ihres ersten Eindrucks wohl sinnvoll, wenn man sich verbessern möchte. Dies wurde aber als Nestbeschmutzung und lästig empfunden. Wenn die auf dem Markt überleben wollen, müssen sie sich ändern, statt in der eigenen Suppe zu schwimmen.
Arbeitsatmosphäre
Beengte und dunkler Arbeitsraum (zu fünft in 25qm Raum - ist nicht überall so), kaum Feedback von Unitleitung. Spezielle Kolleg*innen, die antiquierte Arbeitsmodelle zelebrieren.
Kommunikation
Zwischen Vertragsunterzeichnung und Stellenantritt haben drei Kolleg*innen gekündigt ohne das ich informiert wurde, dass mein Team sich zur Hälfte verabschiedet hat. Kein Onboarding-Pate wurde mir zur Seite gestellt, musste mich selbst durchwurschteln. Kaum Prozesse oder Strukturen vorhanden, jeder Projektmanager kocht sein eigenes Süppchen.
Kollegenzusammenhalt
Schwierig zwischen den Platzhirschen seinen Platz zu finden, auf Teamlead-Level und auch innerhalb des Teams Steine in den Weg gelegt bekommen, Vorgesetzte interessiert das aber nicht. Teilweise aber auch sehr offene, fähige und nette Kolleg*innen.
Work-Life-Balance
Dank fehlender Kapazitätsplanung wurden immer mehr Jobs mir von unschiedlichen Stellen zugewiesen, die alle dachten, ihre hätten natürlich die höchste Priorität, Überstunden/Nachtschichten auch bei internen Jobs, da sie zu spät eingeleitet wurden. Misstrauische Blicke wenn man 1x die Woche um 17h die Kinder abholen muss. Fordern aber maximale Flexibilität für auswärtige Kundentermine/shootings etc.
Vorgesetztenverhalten
Fehlende und wenig zuverlässige Kommunikation, musste regelmäßige Feedbackgespräche mit Vorgesetzten einfordern, in diesen kaum Info, keine Strategie, kein Interesse an konstruktiven Verbesserungsvorschlägen. Kaum Einblick ins Tagesgeschäft und wenn nur zur Kontrolle.
Interessante Aufgaben
Teilweise große Namen und schöne Projekte, aber auch banale Kunden und Jobs - alles wird angenommen. Kaum digitale Kompetenz im Haus und Verständnis diese aufbauen zu müssen.
Gleichberechtigung
Kaum weibliche Team- und Unitleads. Wenig Eltern in Teilzeit.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenig Ü40, und die meisten langjährigen MA lassen sich kaum auf "neue" ein.
Arbeitsbedingungen
Die meisten Räume schlecht oder nicht klimatisiert, in meinem Fall eine sehr laute Straße vorm Fenster – das verlockt nicht zum Lüften.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Eine Elektrotankstelle wurde für einen Dienstwagen installiert - wenn das schon alles ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt marktüblich, aber sonst keine Extras.
Image
Schickes Äußeres des Hauptsitzes, andere Standorte weniger - wie man dann später erfährt, dort volle Arbeitsräume und überall viel Flurfunk. Gewisse Konkurrenz und Animosität unter den Units.
Karriere/Weiterbildung
Keine Angebote für externe Fortbildungen oder Konferenzbesuche.