Toller Arbeitgeber mit Verbesserungspotenzial
Gut am Arbeitgeber finde ich
1. Team-Events - So tolle Teamevents hab ich selten erlebt. Gemeinsame Sommer- und Winterfeste sind bei der Paperless Standard. Kleinere Feste, Essen, Ausflüge, usw. zwischendurch gehören ebenfalls mit dazu. Das bringt mich zum nächsten Punkt:
2. Sozialbewusstsein / Das Team - Die Geschäftsführung lebt für das Unternehmen. Sie versuchen, auch wenn es nicht immer gelingt, dass sich alle bei der Paperless wohl fühlen. Und auch außerhalb der Geschäftsräume ist ihr Handeln stets in einem guten Willen begründet. Das merkt man und rechne ich ihr hoch an.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wirklich schlecht: Nichts.
Auch wenn nicht alles so umwerfend klingt, arbeite ich am Ende des Tages gerne hier und hoffe, dass die Geschäftsführung anfängt auf Verbesserungsvorschläge einzugehen :-)
Verbesserungsvorschläge
1. Besseres Umweltbewusstsein (JobRad, JobTicket (gerade mit Einführung des Deutschlandtickets), weniger Dienstwagen)
2. Veränderungswünsche nicht mehr zu Tode diskutieren. Auch die Kollegen wollen nur das beste fürs Unternehmen. Die Geschäftsführung sollte die Vorschläge vielleicht mehr als Chance und nicht als Kritik an ihrer Praxis sehen.
3. Finanzielle Entlohnung - Wie gesagt bisher im gesunden Mittelfeld. Mit Blick auf die Branche (auch in vergleichbarer Unternehmensgröße) wäre aber mehr drin. Gerade in Hinsicht auf die Inflation sollte hier nachgebessert werden (Stichwort: Inflationsausgleich)
4. Mitarbeiterbenefits - eigentlich mittlerweile Standard in der Branche, bei der Paperless leider noch nicht angekommen. Dabei wäre es (gerade in Anbetracht dessen, das man versucht die Leute aus dem Home-Office zurück zu holen) so eine gute Chance Anreize zu setzen, dass sich der Weg ins Büro auch wirklich lohnt.
5. Geschlechterverhältnis - Die Paperless braucht mehr Frauen :-)
6. Projektmanagement - Hier ist dringend Verbesserung notwendig. Eine wirklich gute und Konsequent verwendete Dokumentationsplattform ist überfällig. Standarisiertes Projektmanagement ebenso.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist eigentlich immer sehr angenehm. Im Büro wird man stets willkommen geheißen. Aufgrund der Größe des Unternehmens kennt jeder jeden. So kann man sich neben der Arbeit gut mit allen unterhalten und jeder zeigt sich offen und hilfsbereit, wenn es mal ein Problem gibt.
Auch wenn Dinge wie ein Obstkorb, eine gefüllte Küche oder ein gefüllter Kühlschrank das Gehalt natürlich ausgleichen, sind die Mitarbeiterbenefits leider quasi nicht gegeben. Über den Kaffee oder das Wasser geht es hier nicht hinaus, selbst kleine Snacks müssen aus eigener Tasche gezahlt werden. Das ist leider absolut nicht mehr zeitgemäß. Hier gilt es dringend nachzubessern.
Kommunikation
Die Kommunikation der Kollegen untereinander ist, wie zuvor beschrieben, hervorragend. Schwieriger wird es dann, wenn es ums Arbeiten geht, da es nur wenig standarisierte oder sich häufig ändernde Kommunikationsformen gibt. So kann man mal sehr ausführliche, mal Arbeitsanweisungen erhalten, wo eine Menge nachfragen nötig sind.
Kollegenzusammenhalt
Auch das würde ich sowohl auf die Größe, als auch die Kollegen an sich beziehen. Jeder kommt mit jedem gut aus, man hilft sich gegenseitig und kann sowohl Scherzen, als auch ernste Gespräche führen. Das schließt die Geschäftsführung explizit mit ein, welche sich um einen großen Zusammenhalt stets sehr bemühen.
Work-Life-Balance
Während der Corona-Pandemie war ein durchgehendes Home-Office Angebot möglich. Das hat sich mittlerweile leider geändert, was nur schwer nachzuvollziehen ist. Ein großer Teil des Teams hat einen Home-Office Vertrag, sodass die Kollegen ohne zum Teil nur ins Büro fahren, um die Kollegen halt von dort über Teams zu kontaktieren. Das ergibt keinen Sinn und ist bisher auch nicht wirklich gut argumentiert worden.
Vorgesetztenverhalten
Die Geschäftsführung weißt leider einen sehr undurchsichtigen Mix aus Wunsch zum starken Zusammenhalt und "Das haben wir schon immer so gemacht"-Mentalität. Es wird stets betont, dass man die Arbeitsatmosphäre für alle zu einem besonderen Erlebnis machen möchte - die häufigen und aufwändigen Teamevents unterstreichen das auch - gleichzeitig kommen die Vorstöße fast immer "von oben nach unten". Vorschläge von Kollegen werden häufig solange durch diskutiert, bis am Ende wenig bis gar nichts übrig bleibt. Das ist sehr schade, denn die Geschäftsführung vermittelt schon den glaubhaften Eindruck, dass dies nicht böswillig geschieht. Dennoch geschieht es und sollte deshalb hier erwähnt werden.
Interessante Aufgaben
Den Umständen entsprechend: Ja.
Das DMS-Umfeld ist kein wahnsinnig schnelllebiges und verändert sich nur sehr träge. Wen das nicht stört, der bekommt hier durch die unterschiedlichsten Kundenanforderungen einiges geboten.
Wer lieber in einem sich stetig wandelndem IT-Umfeld arbeitet wird hier aber wahrscheinlich nicht glücklich werden.
Gleichberechtigung
Ich würde gerne 5 Sterne vergeben, denn der gegenseitige Respekt ist in den meisten Fällen auf jeden Fall unabhängig von Geschlecht und Herkunft gegeben. Es bleibt aber anzumerken, dass der Frauenanteil (selbst für die Verhältnisse der IT) bei weitem zu gering ist. Das ist vor allem deshalb schade, da die Kolleginnen die da sind stets mit guten Vorschlägen und Einwänden auffallen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es fällt schwer hier nicht 5 Sterne zu geben, da der Altersdurchschnitt generell sehr hoch ist. Das ist der Geschäftsführung durchaus bewusst, weshalb stets nach jungem Nachwuchs gesucht wird. Die Kollegen, welche schon eine ganze Weile bei der Paperless sind werden den anderen Kolleginnen und Kollegen aber in keiner Weise bevorzugt oder sonst etwas.
Arbeitsbedingungen
Prinzipiell sind die Arbeitsbedingungen in der IT im Vergleich ja generell eher gut. Die Paperless sticht hier insofern heraus, als dass die weiter oben bereits bemängelte Kommunikation zu einem ständigen auf und ab führt. Es scheinen stetige Wellen zu sein, in welchen viele Kollegen über mangelnde Arbeit klagen und nur ein paar Tage später gilt es für das gesamte Unternehmen an allen Enden Brände zu löschen. Hier macht sich leider bemerkbar, dass das Projektmanagement im gesamten Unternehmen keinen standarisierten Verläufen folgt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die beiden Punkte gilt es aufzusplitten:
Umweltbewusstsein: 1/5
In Zeiten der Klimakatastrophe wird hier leider auf die Umwelt wenig bis keine Rücksicht genommen. Dienstwagen zu bekommen ist kein Problem, Initiativen den Kollegen ein JobTicket oder JobRad anzubieten kamen bisher von Seiten des Unternehmens aber nie. Hier wäre ein stärkeres Umweltbewusstsein sehr wünschenswert.
Sozialbewusstsein: 5/5
Was das Umweltbewusstsein ein wenig ausgleicht, ist das hervorragende Sozialbewusstsein. Zeigen lässt sich dies z.B. daran, dass während der Corona-Pandemie nicht mehr benötigte Notebooks an Schülerinnen und Schüler für kleines Geld abgetreten wurden, um ihnen unter die Arme zu greifen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist für die IT "gesundes Mittelfeld", das trifft es wohl am Besten.
Auch eine betriebliche Altersvorsorge ist gegeben.
Punktabzug gibt es leider für ein mangelndes 13. und damit auch 14. Gehalt. Auch der Inflationsausgleich wurde bis heute nicht ausgezahlt und es gibt wohl auch keine Pläne dazu. Sehr schade.
Image
Das Image der Paperless ist eigentlich ein sehr positives. Viele (ich ebenfalls) arbeiten gerne für die Paperless und reden auch im Alltag häufig positiv von ihrer Arbeit. Im Zuge der Inflation lässt das leider aktuell (wie ich das empfinde) ein wenig nach, da, wie bereits erwähnt, keine Inflationspauschale gezahlt wird und auch sonst wenig Spielraum zur Anhebung des Gehalts gegeben wird. Hier wäre es wünschenswert, dass die Geschäftsführung den ebenfalls unter der Inflation leitenden Kolleginnen und Kollegen bedeutend mehr entgegen kommt.
Karriere/Weiterbildung
Was Schulungen und Karrierechancen angeht gilt es natürlich die relativ kleine Unternehmensgröße zu berücksichtigen. Dennoch fördert das Unternehmen, wenn man selbst Schulungen besuchen will und bietet (wenn auch eher selten) auch von sich aus welche an. Aufstiegschancen sind, im Rahmen der Unternehmensgröße, auch gegeben.