Keine Weiterempfehlung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Was mir an meinem Arbeitgeber gefällt, ist eine Fähigkeit, die ich mir angeeignet habe. Ich habe gelernt, dass ich bei den nächsten Vorstellungsgesprächen den Raum verlasse, wenn ich das Gefühl habe, dass es wieder auf so etwas hinausläuft.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man merkt, dass ich nicht gerade vor Begeisterung sprudle, nicht wahr? Aber es gibt noch eine Sache, nämlich die Art und Weise, wie mit Beratern umgegangen wird. In dieser Branche sollte man diesem Teil des Unternehmens mit Respekt begegnen, denn ohne sie läuft nichts. Ganz gleich, wie sie ihr Geschäft betreiben, was sie posten oder worüber sie sich aufregen, die Kerzen verkaufen nach wie vor die Berater, und solange das der Fall ist, sollten Berater auch wie Könige behandelt werden.
Verbesserungsvorschläge
Meine Buchempfehlung - "Erfolgreich führen für Dummies"
Arbeitsatmosphäre
Ein Führungsteam, das sehr weit weg vom Tagesgeschäft ist und mit einer Arroganz und Ignoranz handelt, dass man für beide Begriffe eine Steigerung erfinden müsste (hier ist ein Stern leider viel zu viel). Die Homeoffice-Zeit, hat hier schon fast wie Detox gewirkt.
Kommunikation
Chaotisch, lückenhaft, intransparent. Informationen werden absichtlich zurückgehalten, sowohl intern als auch extern. Nicht alle Mitarbeiter, die aus "privaten" Gründen gekündigt haben, haben tatsächlich von sich aus gekündigt, sondern sind gekündigt worden. Nach aussen klingt es besser, wenn beliebte Kontaktpersonen auf eigene Initiative gegangen sind. Produktverfügbarkeit oder Nichtverfügbarkeit von Produkten wird sehr spät oder gar nicht mitgeteilt, leider ändert die Vogel-Strauß-Politik nichts daran, dass Produkte nicht da sind, man lässt es auf die letzte Minute immer wieder ankommen, die Mitarbeiter müssen die Zeche zahlen, leider zu oft der Kundendienst oder das Marketing.
Kollegenzusammenhalt
Im eigenen Team ist man gut aufgehoben, die Witzfiguren oben, schweißen nunmal zusammen. Aber die Speichellecker, die ihre Seele verkaufen würden, um den nächsten Karriereschritt zu erklimmen, sollten nicht unterschätzt werden.
Work-Life-Balance
Es gibt eine Work - Work Balance. Man lernt, dass Arbeit nicht alles ist. Man lernt, seine Prioritäten im Leben richtig zu setzen. Man lernt, sich nicht alles bieten zu lassen. Man lernt, Menschen und nicht Titel zu respektieren. Man lernt, mit Frustration umzugehen. Aber all das bringt dich nur weiter, wenn du den Absprung rechtzeitig schaffst. Wenn du es nicht schaffen solltest, landest du mit all diesen Erkenntnissen in der Reha, wo du dich vom Burnout erholen kannst.
Vorgesetztenverhalten
Um Vorgesetztenverhalten beurteilen zu können, muss es so etwas wie Vorgesetzte geben. Ich werde nun beurteilen, was diesen Titel trägt. Entscheidungen treffen - Fehlanzeige. Verantwortung übernehmen - Fehlanzeige. Wenn es gut läuft, liegt es natürlich nur an den Führungskräften. Wenn es nicht gut läuft, dann sind es Produktionskapazitäten, Schiffe, kaputte Flugzeuge, oh ja, und der beliebteste Grund seit neuesten - Corona. Nun, andere Unternehmen reagieren, treffen Entscheidungen, manövrieren ihr Unternehmen durch Krisen, dort gibt wahrscheinlich mehr als nur Titel - nämlich Vorgesetzte.
Interessante Aufgaben
Man könnte die Aufgaben interessant nennen, aber man könnte sie auch einfach "Katastrophenmanagement" nennen.
Gleichberechtigung
Selten in einem Unternehmen gearbeitet, das so positiv über Frauen spricht.
Umgang mit älteren Kollegen
Respektlos.
Arbeitsbedingungen
Software veraltet. Lagerverwaltung - Was ist das? Das Büro in Heidelberg ist für viele Dinge bezeichnend. Streichen wir es oberflächlich bunt an, streuen ein wenig Bling-Bling darüber, und niemand wird merken, dass es nicht läuft.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Petite Warmer, der mit Glühbirnen betrieben wird, die in der EU eigentlich verboten sind. Styropor als Füllmaterial, obwohl umweltfreundliche Alternativen schon seit langem verfügbar sind. Accessoires "Made in China". Stabkerzen "Made in Vietnam". Niemand hier hat jemals etwas vom deutschen Arbeitsrecht gehört. Betriebsrat - keine Chance. Überstundenausgleich - keine Chance.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt - aufgeschlüsselt nach tatsächlicher Arbeitszeit - durchschnittlich bis unterdurchschnittlich. Sozialversicherungsleistungen, es gibt einen monatlichen Einkaufsgutschein über 40 Euro. Altersvorsorge wurde mir bei Einstellung versprochen, habe hierzu bis zu meinem letzten Tag in diesem Unternehmen nie wieder etwas dazu gehört.
Image
Das Image ist modern, aber die Fassade bröckelt. Schöne Bilder täuschen leider nicht lange über nicht funktionierende Systeme hinweg. Wenn ein Kunde statt der bestellten Ware Gutscheine erhält, ist die Ernüchterung sehr schnell die Folge.
Karriere/Weiterbildung
Ich musste einen Moment lang lachen. So etwas gibt es nicht.