Top Aufgaben mit verbesserungswürdigen internen Dynamiken
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist ein sehr variabler Wert und schwankt für mich zwischen 1 und 4 Sternen.
Während der Kollegenzusammenhalt als OK zu bewerten ist, kann sich die Stimmung sehr schnell und unerwartet ändern. Gerade die Aufteilung in die Gruppen Innerer Kreis / die Anderen schafft oft eine unsichere Position. Die Ergebnisse der internen Meetings wird kaum nach Außen kommuniziert. EIN Team ist das dann natürlich nicht.
Mails von der Geschäftsführung wirken oft sehr emotional und undurchdacht im Sinne von was sie auslösen und ob die Effekte positiv sind. Hier wäre oft ein Besuch im nur wenige Meter entfernten Büro mit einer kurzen Absprache viel effektiver und weniger frustrierend.
Wiederum gut sind die Meetings zum Wochenanfang, die klar eine Richtung vorgeben. Bei 1-2-1s hat man eher das Gefühl, dass Probleme nicht ernst genommen oder nicht als in der Firma verbesserungswürdig angesehen werden
Kommunikation
Wie bereits erwähnt findet die Kommunikation fast ausschließlich über Teams/Mail statt. Das führt gerade im schriftlichen Austausch beizeiten zu Missverständnissen, die dann die Stimmung beeinflussen.
Dienstleister sollten zudem intern wie extern respektvoller behandelt werden. Hier wäre eine Kommunikation auf Augenhöhe schöner.
Kollegenzusammenhalt
Da die Hauptarbeit remote stattfindet, ist ein Austausch hauptsächlich per Teams möglich. Jedoch hat man oft das Gefühl, dass es ungut sein könnte, dem inneren Kreis Informationen im Vertrauen zu geben. So bilden sich zwangsläufig Gruppen.
Sehr gut ist die Weitergabe von bereits erarbeiten Ergebnissen, die von jüngeren Kollegen weiter genutzt werden können. So werden Wissenssilos soweit wie möglich vermieden.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten und Home-Office-Regelungen sind sehr flexibel. So lange die Termine wahrgenommen und die Ziele erreicht werden, ist hier vieles möglich. Natürlich sind Vertrauensarbeitszeiten oft ein Falle, in die man tappt und kein Ende findet. Aber das ist nicht dem Arbeitgeber anzulasten. Ebenso ist es den Arbeitgeber nicht anzulasten, dass Mails mit Aufgaben oder Kritik oft nachts oder am Wochenende ankommen. Wer dann liest, ist natürlich selbst schuld.
Vorgesetztenverhalten
Emotionen bestimmen oft Entscheidungen, die dann – zumindest wirkt es so – manchmal erratisch sind. Es wäre viel entspannter, sich in allen geschäftlichen und privaten Lebenslagen verlassen zu können auf das, was gestern gesagt wurde.
Man hat das Gefühl, nicht alles sagen zu können, um nicht in die Gefahr zu Geraten, dass Informationen später benutzt werden.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind enorm abwechslungsreich und spannend.
Gleichberechtigung
Da es keine Frauen in vergleichbaren Positionen gibt, ist eine Bewertung schwierig. Grundsätzlich würde ggf. höhere Diversität gut tun.
Arbeitsbedingungen
Die technische Ausstattung ist top. Mitarbeiter tragen nicht alte Technik auf. Das Büro ist freundlich aber etwas „eng“. Telefonieren etwa zwei Kollegen gleichzeitig wird es laut. Es existiert jedoch eine Telefonbox für diesen Fall. Trotzdem ist Homeoffice oft die bessere Wahl.
Sehr positiv: Digitalisierung wird nicht nur verkauft, sondern gelebt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Unternehmen präsentiert sich als enorm umweltbewusst. Die Projekte, etwa zum CO₂-Ausgleich, wirken oft mehr als Marketing-Maßnahme. Trotzdem vermutlich besser als andere aufgestellt
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt und die Leistungen sind vollkommen in Ordnung. So sind etwa private Krankenzusatzversicherungen sind keine Selbstverständlichkeit.
Image
Das Image entspricht dem einer innovativen Consulting-Agentur. Allerdings ist gerade im Näheren Umfeld nicht klar, was die Firma eigentlich „macht“. Das führt oft zu kuriosen Situationen, in denen zwar die Firma positiv wahrgenommen wird, jedoch wiederum sehr wenige lokale Kunden existieren, obwohl man sich als Local Hero positioniert. Es wäre schön, das Image für die „nähere“ Akquise zu nutzen.
Zudem rückt immer mehr der Geschäftsführer als Gesicht in den Vordergrund. Das mag Zufall sein, degradiert aber die Firma als Ganzes.
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegsmöglichkeiten sind der Größe geschuldet kaum möglich. Das sollte neuen Mitarbeitern auch bewusst sein. Online-Weiterbildungen/Schulungen können selbst sehr frei geplant werden. Schön wären noch viel mehr Gruppenschulungen und externe Weiterbildungen.