Inklusion als Feigenblatt Unmöglicher Umgang mit den Mitarbeitern (ausnutzen, blockieren, sabotieren)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Büros sind sauber und modern. Die Technik entspricht den Anforderungen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Inklusion wird als Feigenblatt genutzt, um Werbung für das Unternehmen zu machen. Inklusionsprojekte werden halbherzig gestartet und dann nach kurzer Zeit beendet. Es scheint der Firma wichtig zu sein, das es gute Bilder von Menschen mit Behinderung in der Presse gibt, aber finanziell will man dafür "nichts" tun.
Azubis sollten einen Ausbilder haben, der tatsächlich nicht auch noch in zig anderen Projekten eingespannt ist.
Viele Versprechungen werden gemacht, sehr wenige eingehalten. Wichtige Anträge werden verschludert und müssen dann Aufwendig in Eigenregie bearbeitet werden.
Kollegen mit Migrations oder Integrationshintergrund werden unabhängig ihrer fachlichen Kompetenz sehr schlecht behandelt.
Verbesserungsvorschläge
- Das Unternehmen sollte auf die Fachabteilungen eingehen. Dort wurden immer wieder sehr gute Projekte gestartet und treffsichere Einschätzungen der gegenwärtigen Lage gestellt, diese wurden aber nie berücksichtigt. Viele Probleme hätten sich so leicht vermeiden lassen. Gerade die Führungsebene sollte besser auf die Mitarbeiter eingehen und nicht regelmäßig alles über den Haufen werfen (wenn dadurch schon unzählige Überstunden angefallen sind)
- Die Inklusionsstelle der Firma war mit vielen Anliegen stark überfordert und personell schwach aufgestellt. Gerade ein Unternehmen, dass auf dem Portfolio viel auf Inklusion gibt, kann es sich eigentlich nicht leisten das Thema so schlecht umzusetzen.
- Auf Probleme sollte zeitnah reagiert werden und nicht erst nach Monaten. Zudem sollte es feste Verantwortliche geben.
- Inklusionsprojekte sollten nicht halbherzig angegangen werden. Gerade wenn von Anfang an klar ist, was nötig ist und die entsprechende Hilfe zur Verfügung steht, aber von der Firma nicht genutzt wird.
Die Ausbilder
Der Ausbilder war sehr kompetent (fachlich, menschlich) Leider hat die Firma ihn so stark in Projekte eingespannt, das ich ihn während der Ausbildung nur alle paar Monate zu Gesicht bekam. Dementsprechend fehlte viel wichtiger Input zur Ausbildung.
Spaßfaktor
Da Projekte von der Firma nur halbherzig angegangen und ständig abgebrochen oder neu aufgestellt wurden (mit Umverteilung der Kollegen) gab es intern sehr viel Frust von vielen Mitarbeitern. Gerade bei der Führungsebene schien jegliche Kompetenz zu fehlen, da auf die Fachabteilungen nicht gehört wurde, was Risiken betrifft und dadurch ständig vermeidbare Fehler gemacht wurden. Dies führte zu weiteren Frust, der allgegenwärtig war. Oft musste ich monatelang auf Dinge warten, die Gegenstand meiner Inklusion waren, zum Teil umsonst, zum Teil musste ich die Arbeit der Inklusionsstelle der Firma übernehmen, da diese mit den einfachsten Behördenangelegenheiten oft überfordert war.
Aufgaben/Tätigkeiten
Meine Aufgaben waren für einen Azubi absolut unangemessen. Es wurde zum Teil erwartet das ich die Arbeit eines Senior Programmers erledige. Sowohl die Berufsschule, als auch das Inklusionsamt waren von diesen Vorgängen mehr als empört. Projekte wurden kurzfristig umgestellt und es war eine allgemeine Planlosigkeit zu spüren.
Die Austattung der Firma ist zeitgemäß und neu.
Sich Zeit zum Lernen zu nehmen war schwierig, da es im Büro sehr laut zuging.
Variation
Tatsächlich habe ich viel Neues gelernt. Da jedoch jegliche Fachliche Begleitungs s.o. fehlte, habe ich mir alles selbstständig erarbeitet und hatte so gut wie nie die Möglichkeit der Rücksprache mit Kollegen. Anderen Kollegen ging es genau so. Oft fehlte jegliche Einarbeitung, die jedoch bei der Komplexität der Projekte absolut erforderlich gewesen wäre. (Dokumentationen waren auch nur rudimentär vorhanden und oft sehr veraltet.)
Respekt
Der Respekt fehlte völlig. Es wurde sich nicht an Termine gehalten und auch nicht an die Versprechungen die am Anfang der Ausbildung gemacht wurden, bei der eine spezielle Zusammenarbeit Voraussetzung war. Es wurde oft vieles Erzählt, aber sehr wenig davon umgesetzt.
Karrierechancen
Das Unternehmen übernimmt wenn überhaupt nur befristet und in meiner Zeit dort, sind viele Leute wieder aus der Firma ausgestiegen, da die Begleitumstände nicht zumutbar waren.
Arbeitsatmosphäre
Die anderen Azubis die ich kennengelernt habe, sind aus unterschiedlichen Gründen ausgestiegen. Es gibt gemeinsame Aktivitäten und Betriebssport. Der Zusammenhalt in der Firma ist jedoch nicht allzu groß. Die direkten Kollegen nehmen einen Ernst, aber die Vorgesetzten nehmen die Arbeit der Fachabteilungen nicht für voll und dadurch herrscht ein angespanntes Arbeitsklima.
Ausbildungsvergütung
Die Ausbildungsvergütung ist durchaus angemessen.
Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten als Azubi sind angemessen, allerdings nur für die. Die anderen Kollegen haben unzählige Überstunden und arbeiten zum Teil in der Nacht und an Feiertagen, um das Pensum erfüllen zu können. Dies hat auf mich einen schlechten Eindruck gemacht.