kein arbeitnehmerfreundliches Unternehmen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- unbezahlte Überstunden
- keine Mitarbeiter Events
- kein mobiles Arbeiten / fehlendes Gleitzeitmodell
- gesetzliche Mindestanzahl an Urlaubstagen
- unterdurchschnittliches Gehaltsgefüge
- keine Feedbackgespräche / keine Transparenz
- keine Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten
- Umgang und Verhalten der Geschäftsführung
- der allgemeine Umgang mit Auszubildenden
- teilweise keine ausreichenden Mitarbeiterparkplätze
- private Aufgaben für die Geschäftsführung an den Mitarbeiter
Arbeitsatmosphäre
"Kein Meckern ist Lob genug".
Die komplette Belegschaft wurde zu Zeiten von Corona unangekündigt in Kurzarbeit geschickt. Die Aufhebung der Kurzarbeit wurde zwei Mal angekündigt, jedoch jeweils wenige Tage zuvor wieder verlängert.
Trotz wiederkehrender und konstanter Geschäftszahlen wurde die Kurzarbeit unbefristet verlängert. Der Mitarbeiter ist hier das letzte Glied in der Kette. Vertrauen gegenüber der Geschäftsleitung herrschte zu meiner Betriebszugehörigkeit aufgrund solcher Ereignisse seitens der Belegschaft nicht.
Trotz lediglich 8 Mitarbeitern herrschte eine strenge "Siez-Kultur".
Kommunikation
Es herrscht eine strikte Trennung abwärts der Geschäftsführung. Über Erfolge, Gewinne, Strukturierungen o.Ä. werden Mitarbeiter nicht informiert. Meetings finden nicht statt. Informationen und Änderungen werden erst unmittelbar vor Eintreffen und nur wenn notwendig weitergegeben.
Kollegenzusammenhalt
Aufgrund diverser Änderungen und Vorgänge im Unternehmen, wie die Halbierung der Mitarbeiterparkplätze, Kurzarbeit, Streichung von Weihnachtsfeiern, abgelehnte Gespräche zwecks Gehaltserhöhungen, Streichung des Putzdienstes, Aufforderungen zu Erledigungen privater Aufgaben der Geschäftsführung (Waschstraße, Privateinkäufe- und Erledigungen, Beladen von Fahrzeugen mit Privateigentum der Geschäftsführung, Inserieren von Privateigentum der Geschäftsführung auf Verkaufsplattformen) hat sich der Kollegenzusammenhalt aufgrund einer daraus entstehenden Haltung gegen die Geschäftsführung intensiviert und gestärkt.
Work-Life-Balance
Das Unternehmen führt kein Gleitzeitmodell.
Urlaub wird nach Absprache mit Kollegen vereinbart. Hier gilt das Prinzip "wer zu erst kommt, mahlt zuerst".
Das Unternehmen hat jeweils Heiligabend / Silvester geschlossen, jedoch werden dem Arbeitnehmer jeweils ein halber Urlaubstag hierfür abgezogen. (das Unternehmen gewährt lediglich die gesetzliche Mindestanzahl an Urlaubstagen)
Vorgesetztenverhalten
Mitarbeiter werden nicht in Entscheidungen einbezogen, sondern lediglich über diese informiert, selbst wenn diese das direkte Arbeitsumfeld oder den Tätigkeitsbereich betreffen.
Allgemeine Meetings, Feedbackgespräche oder ein Austausch nach Beendigung eines Geschäftsjahres finden nicht statt.
Positive Rückmeldungen im allgemeinen Geschäftsbetrieb erhält man nicht. Rückmeldung erhält man lediglich bei Fehlern, was die Arbeitsmoral stark beeinflusst.
Die Geschäftsführung äußert häufig sarkastische Aussagen gegenüber vereinzelten Kollegen.
Insbesondere der Umgang mit Auszubildenen ist hierbei negativ hervorzuheben: Auszubildene dieses Unternehmens müssen nach Beendigung jedes Berufsschultages auf direktem Wege zusätzlich in das Unternehmen. Rücksichtnahme auf Urlaub in Ferienzeiten wird nicht genommen, hier hat der Auszubildende als letzter Mitspracherecht und muss ggfs. auch Urlaub zu normalen Schulzeiten nehmen (meist 2 Tage die Woche Berufsschulpflicht). Auszubildende werden zudem mehrmals die Woche dazu aufgefordert private Erledigungen der Geschäftsführung zu machen. Auch Überstunden sind keine Seltenheit.
Gleichberechtigung
Einige Mitarbeiter haben gesonderte Vorteile, die als Kompensation zu abgelehnten Wünschen zu Gehaltserhöhungen dienen. So haben wenige Mitarbeiter mehr Urlaubstage als andere
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt liegt bei der Paul Bernhardt GmbH deutlich unter dem Branchendurchschnitt und entspricht weder dem Tätigkeitsbereich, noch dem Berufsbild. Gehaltsverhandlungen finden Seitens der Geschäftsführung nicht statt. Einen Inflationsausgleich gab es bisher nicht.
Die Geschäftsführung argumentiert oftmals damit, dass "nicht viel zu tun wäre", legt jedoch kein Augenmerk darauf, wie sauber, umfangreich oder fachgemäß die Tätigkeiten und Aufgaben vom jeweiligen Mitarbeiter bearbeitet werden. Fleiß, Input oder Know-How wird hier also nicht belohnt.
Eine Software zur Arbeitszeiterfassung gab es zu meiner Zeit nicht. Überstunden wurden weder kommentiert, noch vergütet.
Image
Es wird intern meistens kritisch über die Firma geurteilt, was sich aus dem Gehaltsgefüge, einer langen und unbegründeten Kurzarbeitsphase, der wenigen Urlaubstage, dem fehlenden Gleitzeitmodell sowie aus dem Verhalten seitens der Geschäftsführung gegenüber der Mitarbeiter zusammensetzt.
Während sich die komplette Belegschaft in Kurzarbeit befand, beschaffte sich die Geschäftsführung mehrere neue, hochklassige Firmenwagen. Leasingverträge sind zu diesem Zeitpunkt keine ausgelaufen.
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegschancen sind in diesem Unternehmen keine vorhanden. Jede Position Abseits der Geschäftsführung ist gleich besetzt.